HARTBERG
Neuer Name für die Rieger-Schule

- Das Schloss Hartberg wird den Gemeinderat sicher noch länger beschäftigten.
- Foto: Alfred Mayer
- hochgeladen von Alfred Mayer
Weitgehend einstimmige Beschlüsse in der Hartberger Gemeinderatssitzung.
Trotz Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Lockdown tagte der Hartberger Gemeinderat. Im Turnsaal der Stadtwerke-Hartberghalle zählten unter anderem Einzeltische „mit Abstand“, Desinfektionsmittel und Mund-Nasen-Schutz zu den Sicherheitsvorkehrungen.
Schloss bleibt im Fokus
Die Tagesordnung – im wesentlichen Standardbeschlüsse – wurde planmäßig abgearbeitet. Spannend dann erst Punkt 19: Die Rieger-Schule in der Edelseegasse wurde einstimmig in Mittelschule und Sport-Mittelschule Hartberg mit IT-Schwerpunkt umbenannt. Grund dafür: Die Nazi-Vergangenheit des Namensgebers Othmar Rieger, Germanist, Lehrer und Dichter mit Hartberger Wurzeln. "Ein Beschluss mit historischer Tragweite", so Antragsteller Vzbgm. Lukas Schnitzer (ÖVP). Umgehend wurde von den Grünen & Unabhängigen darauf hingewiesen, dass es in Hartberg auch eine Straße gibt, die nach Othmar Rieger benannt ist. Aber auch dafür soll eine Lösung gefunden werden. Bgm. Marcus Martschitsch: „Wir werden im zuständigen Ausschuss darüber beraten.“
Zur derzeit laufenden Causa Schloss brachte Vzbm. Ludwig Robitschko von der Hartberger Bürgerliste einen Dringlichkeitsantrag ein. Inhalt: Die steueroptimierte Rückführung von Schloss und Schlosspark von der HSI in das Gemeindevermögen. Gleichzeitig soll juristisch geklärt werden, ob für einen möglichen Verkauf eine Zweidrittel-Mehrheit erforderlich ist. Der Antrag wurde mit ÖVP-Mehrheit abgelehnt. Mit Spannung erwartet wird das Ende der Frist für Anbote einer möglichen Nachnutzung am 20. November.
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