Kirche frauengerecht gestalten: Initiative Maria 2.0

- Brigitte Knell, Lydia Lieskonig, Lisbeth Scherr, Anna Pfleger (v.l.n.r.)
- Foto: Haus der Frauen
- hochgeladen von Waltraud Gotthard
Mit einer eindrucksvollen Veranstaltung wurde im Haus der Frauen, diözesanem Bildungshaus und kirchlichem AndersOrt in St. Johann bei Herberstein die Initiative Maria 2.0 Steiermark gestartet. Dieses Netzwerk entstand in Deutschland und ist bereits in der Schweiz und auch in Österreich aktiv: Frauen, die sich in der katholischen Kirche engagieren, wollen endlich eine Gleichwertigkeit von Frauen und Männern, wollen eine echte Erneuerung der Kirche, wollen als Frauen mitgestalten und mitbestimmen!
Die Initiative bestärkt, was viele glauben: JETZT ist der richtige Zeitpunkt für eine glaubwürdige Kirche, in der Frauen ihre Spiritualität und ihr großes Potential gleichberechtigt einbringen können! Die erste Aktion dieser Initiative in der Steiermark ist eine Ausstellung unter dem Motto: Bleiben – erheben – wandeln. Sie wurde an diesem Abend eröffnet und ist noch bis Ende des Jahres im Haus der Frauen zu sehen. Es handelt sich dabei um Texttafeln von Frauen, denen die Kirche wichtig ist und die ihre Fassungslosigkeit und ihren Zorn über den Umgang mit sexuellem Missbrauch und weiterer Ungerechtigkeiten in der Kirche thematisiert haben. Ein besonderer Gast an diesem Abend war Brigitte Knell, die mit Gleichgesinnten die Initiative Maria 2.0 in der Pfarre Inzersdorf St. Nikolaus, in Wien vertritt. Auftreten und nicht Austreten ist dabei für sie bezeichnend. „Mit Gottesdiensten vor der Kirche, Radio- und Fernsehauftritten und klaren Botschaften an die Kirchenleitung zeigen wir Ungerechtigkeiten auf und bleiben Kirche!“ Lydia Lieskonig, kfb-Vorsitzende und Unterstützerin der Initiative ist es wichtig, dass „wir Frauen (weiter) in unserer Kirche bleiben wollen – aber nicht nur mitgemeint sein möchten, sondern ein gemeinsames Zusammenarbeiten auf Augenhöhe forcieren und in geschwisterlicher Verbundenheit den Glauben leben wollen. Maria 2.0 ist ein weiterer Versuch aus unserem Glauben, Hoffnung und Liebe heraus klar zu machen, dass Frauen in unserer Kirche mitgestalten und mitbestimmen.“
Der Abend war eine gegenseitige Ermutigung und Bestärkung. Die Initiative Maria 2.0 in der Steiermark „Und Gott machte eine Frau aus mir!“ ist ins Leben gerufen und wird im Sinne einer geschwisterlichen Kirche Signale aussenden. Interessierte Frauen und Männer können sich bei Lisbeth Scherr unter l.scherr@gmx.at und der Vorsitzenden der kfb Lydia Lieskonig lydia.lieskonig@gmail.com informieren.
Die Ausstellungstafeln können ab Jänner 2021 in der gesamten Steiermark ausgestellt werden. Die Organisation liegt in den Händen der Kath. Frauenbewegung Steiermark Tel.: 0316/8041-257, E-Mail: bernadette.weber@graz-seckau.at


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