99 Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahr

AMS-Geschäftstellenleiterin Margarete Hartinger | Foto: WOCHE
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Arbeitsmarktlage im Mai 2020 im Arbeitsmarktservice Hartberg/Fürstenfeld

Die Lockerungen der Corona-bedingten Maßnahmen wirken sich bereits auf den Arbeitsmarkt aus – dennoch ist die Arbeitslosigkeit in der Region annähernd doppelt so hoch wie im Vorjahr.
Ende Mai waren beim AMS Hartberg und in der Zweigstelle Fürstenfeld 3.492 Personen arbeitslos gemeldet – gegenüber dem Vorjahr sind dies um 1.737 Personen od. 99 Prozent mehr. Im Vormonatsvergleich kann ein Rückgang um 736 Personen verzeichnet werden. 1.238 Personen verfügen über eine Einstellzusage.

Die Zahlen im Detail

Aktuell sind 1.911 Frauen und 1.581 Männer arbeitslos gemeldet. Nach wie vor sind Frauen (+102,4%) in Relation stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Männer (+94,9%). Inklusive der 474 Schulungsteilnehmer waren 3.966 Menschen ohne Arbeit. Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit sind alle Altersgruppen betroffen. Bei den jüngeren Personen unter 25 Jahren hat die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich um 149,1% am stärksten zugenommen, bei den über 50-Jährigen gab es einen Zuwachs um 68,8%.
Insgesamt haben sich im Mai 250 Personen neu arbeitslos gemeldet. 980 Personen haben die Arbeitslosigkeit beendet, darunter 805 wegen Arbeitsaufnahmen. Die meisten Abmeldungen erfolgten im Fremdenverkehr, im Baubereich und bei den Frisören.
Die Zahl der unselbständig Beschäftigten liegt mit 36.063 (Ende April) um -2.159 oder
-5,6% unter dem Vorjahreswert. Insbesondere Dienstverhältnisse in der Beherbergung und Gastronomie waren prozentuell am stärksten betroffen (-35,2%).

9.858 in Kurzarbeit

9.858 Beschäftigte in 946 Unternehmen der Region befinden sich in Kurzarbeit.
Die Zahl der Stellenangebote liegt mit 438 lediglich um -54 od. -11,0% unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Fachkräfte sind weiterhin gefragt. Die stärksten Nachfragen kommen aus dem Baubereich, den Metall-Elektroberufen und dem Tourismus. Im Mai wurden dem AMS 363 Stellen (+13,4%) neu gemeldet. 202 Stellenangebote konnten abgedeckt werden.
Am Lehrstellenmarkt stehen aktuell noch 11 Lehrstellen zum sofortigen Eintritt
(-74,4%) und weitere 76 nach Schulschluss (-28,3%) zur Verfügung. 55 Lehrstellensuchende sind derzeit noch auf der Suche nach einer Lehrstelle, weitere 50 ab Schulschluss.
In der Beratung und Betreuung der Kunden werden weiterhin die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten über eAMS-Konto, eMail oder Telefon intensiviert. Dies gilt insbesondere für alle Anfragen bis hin zur Beantragung von Geldleistungen. Persönliche Vorsprachen nach Terminvereinbarung sind für vertiefende Beratungsgespräche reserviert, die zu einer raschen Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt führen sollen.

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