Hartberg-Fürstenfeld
Carla-Läden boomen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld

v.l. Andrea Fiala und Elisabeth Singer mit zwei Transitarbeiterinnen. | Foto: Katharina Haselbacher
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Der Carla Solidarmarkt in Hartberg verzeichnet einen deutlichen Anstieg der Nachfrage seit die Inflation bei 9,1 Prozent liegt und unterstreicht somit die Notwendigkeit der Hilfsangebote in krisengeprägten Zeiten.

HARTBERG. Der Carla Solidarmarkt in der Hartberger Michaeligasse ist ein Beschäftigungsprojekt, das von der Caritas betrieben wird und in der Steiermark mit mehr als 30 Standorten vertreten ist. Davon können in drei Standorten – in Hartberg, Knittelfeld und Mürzzuschlag – einkommensschwächere Personen auch Lebensmittel erwerben.

Ziele des Projektes

Die Ziele des Projektes lassen sich in drei Aspekte gliedern: „Zum einen unterstützen wir Menschen mit geringem Einkommen. Zum anderen fördern wir durch den Verkauf von Second-Hand-Waren den Nachhaltigkeitsaspekt.

Hast du vor, in Zukunft das Angebot wie Carla-Läden in Anspruch zu nehmen?

Und zu guter Letzt bieten wir aufgrund des Beschäftigungsaspektes, denjenigen eine Arbeit an, die am Arbeitsmarkt noch keine Chance haben“, erklärt Andrea Fiala, eine der zwei Leiterinnen des Carla-Ladens in Hartberg.

Zehn Transitarbeitskräfte

In Hartberg sind aktuell zehn Transitarbeitskräfte tätig, wovon sechs im Laden selbst arbeiten. Diese werden sozialpädagogisch von Elisabeth Singer betreut. Nach langen Arbeitslosenphasen erlernen sie wieder Arbeitsstrukturen, damit ihnen der Wiedereinstig in das Arbeitsmarktsystem erleichtert wird.

Jung und alt können beim Sortiment des Carla Ladens in der Michaeligasse 31 in Hartberg fündig werden. | Foto: Katharina Haselbacheer
  • Jung und alt können beim Sortiment des Carla Ladens in der Michaeligasse 31 in Hartberg fündig werden.
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Hohe Nachfrage aufgrund der Preissteigerung

Auf die Frage, ob eine erhöhte Nachfrage seit der hohen Inflation zu spüren ist, antwortet Fiala klar: „Es ist definitiv eine größere Nachfrage zu verzeichnen .“ Auch die Ausgabe der Kundenkarten für einkommensschwächere Personen, die damit dreimal wöchentlich Lebensmittel im Solidarmarkt kostengünstig einkaufen können, haben sich laut Caritas verdoppelt. Für den Erwerb der Kundenkarte darf die Grenze des Haushaltseinkommens einer alleinstehenden Person 1.328 Euro nicht überschreiten.

Seitens der Caritas ist auch ein ‚rebound‘ zu beobachten. „Menschen, die es jahrelang aus der schwachen Einkommensphase herausgeschafft haben, müssen aufgrund der Teuerungen erneut eine Kundenkarte beantragen, da sie sonst nicht über die Runden kommen“, sagt Fiala bedauernd. 

Allein in Hartberg werden pro Monat knapp 5.000 Kilogramm Textilien und Schuhe verarbeitet. „Auch wenn nicht jedes Teil in Hartberg bleibt, kann man sichergehen, dass aufgrund der guten Sortierung, Kleidungsstücke dorthin kommen, wo sie benötigt werden“, schildert Andrea Fiala. Das Sortiment ist saisonal abgestimmt und von Bekleidung, Geschirr, Büchern, bis hin zu Dekorgegenständen und Spielzeugen breit gefächert.

Die Warenpräsentation selbst, kann sich auch sehen lassen und schafft ein angenehmes Einkaufserlebnis. | Foto: Katharina Haselbacher
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Hilfe aus der Region

In Hartberg können Privatperson oder Firmen Sachspenden direkt in den Laden bringen. „Der Carla Solidarladen in Hartberg wird sehr gut angenommen und dafür gehört ein großer Dank ausgesprochen“, freut sich Andrea Fiala.

Richtlinien für das Bringen von Spenden gibt es keine, aber Fiala erläutert: „Artikel, die man selber kaufen würde, würde man auch spenden. Lebensmittel sind schwer von Privatpersonen abzugeben, da gewisse Hygienerichtlinien erfüllt werden müssen, aber jetzt in der Erntesaison kann man überschüssiges Obst und Gemüse bringen.“

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