Perspektiven in der Region
Details zur neuen Pflegeausbildung in Fürstenfeld präsentiert

"Uns gibt es nur im Doppeltpack", erklärte Schulleiter Alfred Tieber (r) von der HLW FSB Weiz über die Kooperation mit dem Bildungszentrum für Pflege und Gesundheit in Graz Ost unter der Leitung von Gerald Hörzer (l) | Foto: Jeitler
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  • "Uns gibt es nur im Doppeltpack", erklärte Schulleiter Alfred Tieber (r) von der HLW FSB Weiz über die Kooperation mit dem Bildungszentrum für Pflege und Gesundheit in Graz Ost unter der Leitung von Gerald Hörzer (l)
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Dem eklatanten Mangel an Pflegekräften entgegenwirken und gleichzeitig jungen Menschen eine starke Job- und damit Lebensperspektive in der Region zu bieten - das sind die beiden erklärten Ziele der neuen „Fachschule für Sozialberufe und Pflegevorbereitung“ (FSB), welche ab September 2024 ihre Pforten am Fürstenfelder Schillerplatz öffnen wird.

FÜRSTENFELD/ WEIZ. Als im Herbst 2021 an der HLW Weiz unter Direktor Alfred Tieber der Schulversuch einer Pflegeassistenzausbildung startete, wehte ihm und seinem Kooperationspartner Gerald Hörzer, seines Zeichens Direktor des Bildungszentrums für Pflege und Gesundheit Graz Ost, ein steifer, oststeirischer Wind entgegen.

Bereits im vierten Jahr nach Start des Schulversuches (mittlerweile Regelbetrieb) "Pflegeassistenz" expandiert das Ausbildungsmodell von Alfred Tieber (r) und Gerald Hörzer (l) und eröffnet einen weiteren Standort in Fürstenfeld, der mit September in Betrieb gehen wird. | Foto: Jeitler
  • Bereits im vierten Jahr nach Start des Schulversuches (mittlerweile Regelbetrieb) "Pflegeassistenz" expandiert das Ausbildungsmodell von Alfred Tieber (r) und Gerald Hörzer (l) und eröffnet einen weiteren Standort in Fürstenfeld, der mit September in Betrieb gehen wird.
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Erfolgsmodell expandiert

Jetzt, zweieinhalb Jahre später hat sich die vorauseilende Skepsis und Kritik in staunende Anerkennung und stetige, österreichweite Nachfrage entwickelt.

Die HLW FSB Weiz steht als die am stärksten wachsende Oberstufe Österreichs da und die Pflegeassistenzausbildung konnte vom Schulversuch bereits in den Regelbetrieb überführt werden - mit einer Abschlussquote on über 90 Prozent.

Mit dem kommenden Schuljahr öffnet die HLW FSB Weiz mit ihrer Pflegeassistenzausbildung nun auch ihren ersten, ausgelagerten Standort - und zwar in Fürstenfeld.

Möglich macht das eine Kooperation mit der Impulsregion Fürstenfeld, bestehend aus den Gemeinden Bad Blumau, Bad Loipersdorf, Burgau, Fürstenfeld, Großsteinbach, Großwilfersdorf, Ilz, Neudau, Ottendorf, Söchau und Unterlamm.

Die Schirmherrschaft über den ersten Jahrgang übernimmt kein geringerer als der Medizinische Direktor des LKH Oststeiermark, Primar Peter Krippl.

"Viele Regionen reden darüber. Meine Bürgermeisterkollegen und ich meinten: 'Wir gehen das an'", erzählte Bürgermeister Jost sichtlich stolz davon, wie die Kooperation der Impulsregion Fürstenfeld mit der HLW FSB Weiz zustande kam, die nun zu einer neuen Fachschule für Sozial- und Pflegeberufe in Fürstenfeld führt. | Foto: Jeitler
  • "Viele Regionen reden darüber. Meine Bürgermeisterkollegen und ich meinten: 'Wir gehen das an'", erzählte Bürgermeister Jost sichtlich stolz davon, wie die Kooperation der Impulsregion Fürstenfeld mit der HLW FSB Weiz zustande kam, die nun zu einer neuen Fachschule für Sozial- und Pflegeberufe in Fürstenfeld führt.
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Grundausbildung

Die Grundausbildung an der künftigen FSB Fürstenfeld dauert drei Jahre, richtet sich an Jugendliche ab dem neunten Schuljahr und vermittelt Grundwissen über Pflege, Hygiene und Psychologie und bietet damit ein optimales Fundament für eine weitere Ausbildung in sämtlichen Berufen im Gesundheitswesen.

Pflegeassistenz-Ausbildung in Fürstenfeld

In der Variante „FSB + Pflege“ kann neben der Grundausbildung in dreieinhalb Jahren der gesetzlich anerkannte Gesundheitsberuf der Pflegeassistenz erlernt werden.

Pflegeassistenten unterstützen medizinisch-pflegerische Teams in der Betreuung von pflegebedürftigen Menschen.

Von der Kinder-, Jugendlichen- und Erwachsenenpflege und vom Krankenhaus, über Tageskliniken, Pflegeheime, Gesundheitszentren bis hin zur Hauskrankenpflege spannt sich das breite Feld der beruflichen Möglichkeiten.

Pflegeassistenten übernehmen eine der wichtigsten Tätigkeiten in unserer Gesellschaft - dementsprechend gefragt sind die Fachkräfte | Foto: Pixabay/ Sabine van Erp
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Geschützter Rahmen

Die gesamte Ausbildung findet dabei in einem Rahmen statt, der der psychischen Entwicklung der Heranwachsenden Rechnung trägt.

„Wir wollen den Schülerinnen und Schülern Zeit lassen, um ein Grundwissen und Kompetenzen aufzubauen und eine gefestigte Persönlichkeit zu entwickeln, ohne bereits die Konfrontation mit Schwerstkranken und Sterbenden zu haben“

, meinte dazu Gerald Hörzer im Rahmen der Präsentation der Ausbildung in Fürstenfeld.

Erst nach Abschluss der Grundausbildung, also frühestens mit 17 Jahren und erst nach einem zusätzlichen, 90stündigen, intensiven Praxistraining geht es für die Jugendlichen auf die Stationen.

Ein "Upgrade" auf Bacherlorstudiengänge ist im Anschluss an die Ausbildung in Fürstenfeld möglich. | Foto: Pixabay/Bruno
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FH-Studium abkürzen

Auch im Anschluss an die Ausbildung stehen viele Wege offen:

  • In einem einjährigen „Upgrade“ an den Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege des Landes Steiermark kann der Abschluss als Pflegefachkraft gemacht werden.
  • Mittels Aufbaulehrgang kann die Matura abgelegt werden, wodurch die Türen zu sämtlichen Fachhochschulen und Universitäten offen stehen.
  • Außerdem kann man direkt nach dem Abschluss an der FSB und einer Berechtigungsprüfung ein Studium der Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Johanneum beginnen und zwar auch ohne Matura oder Berufsreifeprüfung. Absolventinnen und Absolventen der Grundausbildung können hier bereits im zweiten Semester einsteigen, jene der dreieinhalbjährigen Pflegeassistenzausbildung sogar schon im dritten Semester des FH-Studiums.

Anmeldung und Fristen

Anmeldungen für die FSB am Standort Fürstenfeld werden ab sofort und noch bis 30. Juni 2024 entgegengenommen und sind möglich unter: www.hlw-weiz.at ; sekretariat@hlw-weiz.ac.at und unter der Telefonnummer 05/0248-045.

Perspektive wechseln um neue Perspektiven zu finden - das stand auch am Beginn der Überlegungen dazu, wie man eine Pflegeausbildung für Jugendliche ab der neunten Schulstufe gestalten konnte. Letzten Endes machten es neuartige Kooperationen zwischen unterschiedlichen Bildungseinrichtungen von Land und Bund möglich. | Foto: Jeitler
  • Perspektive wechseln um neue Perspektiven zu finden - das stand auch am Beginn der Überlegungen dazu, wie man eine Pflegeausbildung für Jugendliche ab der neunten Schulstufe gestalten konnte. Letzten Endes machten es neuartige Kooperationen zwischen unterschiedlichen Bildungseinrichtungen von Land und Bund möglich.
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