Mehr Flexibilität ist erwünscht

Das Führungsteam von Frau in der Wirtschaft setzt sich für die Interessen regionaler Unternehmerinnen ein.
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  • hochgeladen von Alfred Mayer

Vieles wurde in den vergangenen Jahren für die rund 21.100 steirischen Unternehmerinnen erreicht, wie z.B. die Einführung eines Krankengeldes ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit, die steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten für Kinder bis zum 10. Lebensjahr (max. EUR 2.300/Jahr) oder die Erhöhung des Wochengeldes auf EUR 50 täglich.
„Man kann nicht oft genug betonen, was die steirischen Frauen leisten: Sie sind top ausgebildet, stehen fest im Erwerbsleben und meistern oft den leider noch immer viel zu schwierigen Spagat zwischen Job und Familie“, betont Christine Mathä, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW) Hartberg, anlässlich des 103. Internationalen Frauentages.

So liegt die Frauenerwerbsquote hierzulande mit 70,3 Prozent deutlich über dem EU-Durchschnitt und auch die steirische Wirtschaft wird immer weiblicher. Bei den Unternehmensgründungen 2013 gab es mit 64,1 Prozent Frauenanteil einen neuen Rekordwert zu verzeichnen. Auch ohne den Berufszweig Personenbetreuer liegt der Gründerinnenanteil in der Steiermark bei beachtlichen 44,2 Prozent. 303 Frauen gründeten 2013 ihr eigenes Unternehmen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Das sind 72,3 Prozent der gesamten Neugründungen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld.
„Umso unverständlicher ist es, dass sich Frauen, die nach wie vor die Hauptlast für Familie und Haushalt tragen, noch immer mit mangelhaften Rahmenbedingungen für eine machbare Vereinbarkeit von Beruf und Familie herumschlagen müssen“, betont Christine Mathä.

Fehlende Kinderbetreuung
Vor allem der seit langem von Frau in der Wirtschaft geforderte flächendeckende Ausbau von qualitativ hochwertigen und leistbaren Kinderbetreuungsplätzen für die unter dreijährigen Kinder müsse nun endlich auf Schiene gebracht werden, fordern die Bezirksvorsitzenden der fast 1.800 Unternehmerinnen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Ebenso dringend notwendig sei die Anpassung der Betreuungs- und Schließzeiten an die Arbeitsrealität der Frauen und Mütter. Neben dem Ausbau der Kinderbetreuung ist die Flexibilisierung der Arbeitszeit ein weiterer Baustein, um Frauenkarrieren einfacher möglich zu machen. „Fehlende und nicht adäquate Kinderbetreuungsplätze sind ein riesiger Stolperstein für den beruflichen Aufstieg von Frauen“, ist Christine Mathä überzeugt.

Flexiblere Arbeitszeiten
Wir sehen in der betrieblichen Praxis immer wieder, dass der Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten gerade bei Frauen stark vorhanden ist. Doch selbst wenn Unternehmen und Arbeitnehmerin miteinander eine Lösung finden könnten, hakt es oft an den gesetzlichen oder kollektivvertraglichen Rahmenbedingungen“, sagt Christine Mathä.
Um zu beleuchten, wie praktikable Lösungen aussehen können und wo Rahmenbedingungen geändert werden müssten, hat Frau in der Wirtschaft eine österreichweite Umfrage unter 1.800 Personen in Auftrag gegeben. Deutliches Fazit der Erhebung: Mehr Flexibilität ist das Gebot der Stunde. „Der Wunsch nach Individualität wird durchwegs groß geschrieben. Gerade wenn wir über Flexibilität nachdenken, ist bei den Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie Thema Nummer eins. Hier ist Handlungsbedarf gegeben“, so Christine Mathä.

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