Wirtschaftsbarometer Oststeiermark
Wirtschaftsklima bleibt äußerst frostig
Die konjunkturelle Lage bleibt auch gegen Jahresende angespannt. Im neuen Wirtschaftsbarometer der WKO Steiermark wird das Wirtschaftsklima als äußerst frostig eingestuft.
OSTSTEIERMARK. Davon zeugen die Saldenwerte sowohl beim Ist-Stand (-64,9 Prozentpunkte) als auch bei den Erwartungen (-71,6 Prozentpunkte). „Wir brauchen jetzt eine Entlastung der Unternehmen“, mahnt Regionalstellenobmann Christian Sommerbauer. Er fordert von der Politik „Taten statt Worte“, vor allem, was die Lohnnebenkosten betrifft.
Große Herausforderungen
77,6 Prozent der befragten Unternehmen stufen die gestiegenen Arbeitskosten als größte Herausforderung ein, wobei knapp die Hälfte der befragten Betriebe nach wie vor auch unter einem Arbeits- und Fachkräftemangel leidet. „Leistung muss sich lohnen. Es kann nicht sein, dass der Staat der größte Nutznießer der hohen Kollektivvertragsabschlüsse ist. Dieser muss die Betriebe in Form einer Lohnnebenkosten-Senkung unterstützen“, fordert Regionalstellenobmann Christian Sommerbauer.
Weitere Verschlechterung droht
Für die heimische Wirtschaft bleiben die Zeiten herausfordernd. Hohe Arbeitskosten bei gleichzeitigem Arbeitskräftemangel sorgen angesichts der angespannten weltwirtschaftlichen Situation für ein weiterhin höchst frostiges Wirtschaftsklima in der Oststeiermark, das zeigt das aktuelle Wirtschaftsbarometer deutlich auf: 66,4 Prozent der befragten Unternehmen melden in der großen Konjunkturumfrage der WKO Steiermark eine weitere Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftssituation, während nur 1,4 Prozent eine Entspannung feststellen – ergibt unterm Strich ein Negativsaldo von -64,9 Prozentpunkten.
Kein Licht am Ende des Tunnels
Auch in Bezug aufs neue Jahr sehen nur wenige UnternehmenLicht am Ende des Tunnels (3,8 Prozent), der Großteil (75,4 Prozent) zeigt sich in den Erwartungen pessimistisch. Der Erwartungssaldo (-71,6 Prozentpunkte) bleibt damit im Winter 2023 klar im Negativbereich. „Eine baldige Besserung oder gar ein Aufschwung ist nicht in Sicht“, so Sommerbauer.
„Es braucht seitens der Politik endlich entschiedene Taten, vor allem, was die Lohnnebenkosten angeht“, betont Sommerbauer. Diese Kosten steigen mit den zuletzt hohen Kollektivvertragsabschlüssen nämlich noch einmal deutlich an. „Der Staat darf nicht größter Profiteur dieser Erhöhungen sein, die unsere Betriebe über die Schmerzgrenzen hinaus belasten“, so Regionalstellenobmann Christian Sommerbauer. Er fordert deshalb eine deutliche Senkung als Signal der Entlastung.
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