Bereich Hartberg: Feuerwehren nach Gewitter im Großeinsatz

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In den Mittagsstunden des 01.06.2018 trafen zwei Gewitterfronten im Norden des Bezirkes Hartberg-Fürstenfeld aufeinander. Infolgedessen ergossen sich über große Teile des Wechsel- und Jogllandes ergiebige Regenschauer sowie vereinzelt Hagel. Überflutete Straßen und Keller sowie blockierte Straßen waren die Folge. Zahlreiche Feuerwehren aus dem Bereichsfeuerwehrverband Hartberg wurden daraufhin zu Einsätzen gerufen.
Die erste Hitzewelle im Bereich Hartberg folgten Gewittern, Starkregen und Hagelschauern. In den Mittagsstunden des 01.06.2018 bildeten sich zahlreiche dunkle Wolken im Wechselgebiet und Joglland. Die Folge waren ergiebige Regenschauer samt Hagel. Binnen kürzester Zeit waren Straßen überschwemmt und Bäche drohten über die Ufer zu treten. Der Starkregen sorgte ebenfalls für überschwemmte Keller und Murenabgänge. Straßen verwandelten sich in reißende Bäche.

Starkregen in den Mittagsstunden folgen unzählige Feuerwehreinsätze

Der Hotspot des Gewitters war im Norden des Bereiches Hartberg zu verzeichnen. Innerhalb von zwei Stunden wurde in den betroffenen Gebieten ein Niederschlag von bis zu 95 l/m² durch die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik aufgezeichnet. Die Folge waren zahlreiche Feuerwehreinsätze, welche vom Wechselgebiet und Joglland bis ins Lafnitztal und nach Hartberg erforderlich waren.
Die ersten Alarmierungen der Feuerwehren erfolgten um ca. 12:15 Uhr. Anschließend gingen im Minutentakt Hilfe- bzw. Notrufe in der Alarmierungszentrale der Feuerwehr ein. Die freiwilligen Helfer wurden zu Auspumparbeiten überfluteter Keller, zu Freiräumungsarbeiten von vermurten Straßen und zu einer Personenrettung gerufen. Weiters wurden vermehrt Aufräumarbeiten, welche auch durch den ergiebigen Regenschauer erforderlich wurden, von den Einsatzkräften durchgeführt. „Die punktuell starken Regenfälle forderten uns sehr. Dank der großen, flächendeckenden Hilfeleistungen durch die Freiwilligen Feuerwehren konnten wir allerdings rasch Hilfe leisten und größeren Schaden verhindern.“ so Bereichsfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Thomas Gruber, welcher sich selbst ein Bild der Lagen vor Ort machte.

Duzende Schadenslagen in Pinggau

Zu den am schlimmsten betroffenen Gebieten zählt der Raum Pinggau. Die Feuerwehr wurde zur Hilfeleistung bei zahlreichen überfluteten Kellern und bei Murenabgängen angefordert. Unverzüglich wurden seitens der FF Pinggau die benachbarten Feuerwehren zur Unterstützung der eigenen Kräfte angefordert. Gemeinsam mit Bgm. Leopold Bartsch sichteten OBR Thomas Gruber und Bezirkshauptmann Mag. Max Wiesenhofer die unzähligen Schadenslagen in der Gemeinde. Insgesamt wurden, alleine in dieser Gemeinde Pinggau, die Feuerwehren zu 41 Einsätzen alarmiert.
Zu einem besonders glimpflichen Einsatz mussten die freiwilligen Helfer bereits kurz nach den ersten Alarmierungen ausrücken. Eine Lenkerin, welche von den Wassermassen auf den Straßen überrascht wurde, konnte sich nicht mehr aus ihrem Auto befreien und musste von der Kameraden der Feuerwehr gerettet werden. Verletzt wurde Sie dabei nicht. Durch die starken Regenfälle musste auch die ÖBB-Strecke Friedberg-Pinkafeld aufgrund von Beschädigungen durch die Niederschläge gesperrt werden.

Hochwasserschutzplan erstmals erfolgreich aktiviert

Im Joglland wurden ebenfalls ergiebige Regenschauer verzeichnet. So alarmierten die Kleinwasserkraftwerksbetreiber entlang der Lafnitz umgehend die Behörde und die Feuerwehr des Bezirkes Hartberg-Fürstenfeld über den stark steigenden Pegel des Flusses. Unverzüglich wurde der Hochwasserschutzplan für die Lafnitz, welcher in Zusammenarbeit mit Behörden und der Feuerwehr vor rund zwei Jahren für Hochwasserereignisse ausgearbeitet wurde, aktiviert. Sämtliche Bürgermeister und Feuerwehren entlang der Lafnitz standen sodann in Alarmbereitschaft und kontrollierten ständig den Pegel des Flusses. Um ca. 14:00 Uhr konnte daher der Peak, ein 5-jähriges Hochwasser, verzeichnet werden. Anschließend nahm die Wasserführung des Flusses wieder ab und die Lage entspannt sich. "Man kann sagen, dass das Wasser vom Oberland zirka zwei Stunden nach unten braucht. In dieser Zeit können sich die Feuerwehren entlang der Lafnitz ausreichend vorbereiten", sagte Mag. Max Wiesenhofer.

Einsätze bis in die Abendstunden

Die Tätigkeiten der freiwilligen Helfer erstreckten sich bis in die Abendstunden. So rückten die Feuerwehren Kaindorf und Obertiefenbach ins benachbarte Burgenland, nach Markt Allhau, aus um die dort eingesetzten Feuerwehren zu unterstützen.
Insgesamt wurden über 191 Schadenslagen von 32 Freiwilligen Feuerwehren des Bereiches Hartberg erfolgreich abgearbeitet. 579 freiwillige Feuerwehrmitglieder mit über 89 Fahrzeugen waren binnen kürzester Zeit im Einsatz. Der Schaden an Sachwerten konnte aufgrund des flächendeckenden und professionellen Einsatzes der Feuerwehren möglichst gering gehalten werden. Verletzt wurde aufgrund des Unwetters bzw. im Zuge der Einsatztätigkeiten niemand!

Bericht: DDI Hans Peter Feichtinger
Fotos: Pressedienst BFV Hartberg

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