ÖGB fordert: "Höheres Mindestgehalt und flächendeckende Kinderbetreuung"
Frauen droht die Armutsfalle: ÖGB-Frauen der Region Oststeiermark luden gemeinsam mit Betriebsräten und Personalvertretern zum Expertengespräch.
Jede 2. Ehe in Österreich wird derzeit geschieden. Die durchschnittliche Höhe der Pension beträgt 850 Euro. Ein Betrag, der durchaus prekäre Situationen hervorruft, wenn es darum geht die Miete mit den Betriebskosten und die Lebenserhaltungskosten alleine zu bestreiten. Frauen arbeiten immer noch zu einem großen Teil „unbezahlt“. Während über 90 Prozent der Männer Vollzeit erwerbstätig sind, arbeiten Frauen zu 50 Prozent in Teilzeitjobs um die tägliche Hausarbeit, Kindererziehung und die Pflege von Angehörigen zu übernehmen. Um auf diesen Umstand aufmerksam zu machen, veranstalteten die ÖGB-Frauen der Region Oststeiermark in Gleisdorf mit Betriebsräten und Personalvertretern ein Expertengespräch mit der AK-Referentin für Frauenangelegenheiten Bernadette Pöcheim. „Rund 68 Prozent der Empfänger der Ausgleichszulage sind Frauen und müssen ihren Lebensunterhalt mit weniger als Euro 889,84 bestreiten“, betonte Pöcheim.
Der Forderungskatalog der Gewerkschaft enthält sowohl den Ausbau der sozialen Infrastruktur mit einer flächendeckenden Kinderbetreuung sowie eine partnerschaftliche Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit. Weiters wird ein höheres Mindestgehalt und ein Recht auf Stundenaufstockung bei regelmäßiger Überschreitung der vereinbarten Arbeitszeit gefordert. Durch eine Verbesserung der gesetzlichen Regelung der Mehrarbeit soll die Situation für teilzeitbeschäftigte Frauen verbessert werden.
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