Massive SPÖ-Kritik am 12-Stunden-Tag in der derzeitigen Form
Mit 1. September sind der von der Bundesregierung beschlossene 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche laut Gesetz in Kraft getreten. Für die SPÖ ist dadurch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie noch schwieriger geworden, als sie ohnehin schon ist. Mit der Aktion "Nein zum 12-Stunden-Tag - Ja zu mehr Zeit mit unseren Kindern" will die SPÖ-Oststeiermark ein Zeichen setzen und lud zu einer Pressekonferenz vor dem Spar-Markt in Pöllau ein. Dabei hob der SPÖ-Regionalvorsitzende LAbg. Bgm. Dr. Wolfgang Dolesch im Beisein von SPÖ-Regionalgeschäftsführer Hans Hammer und Mitarbeiterin Doris Freißling-Lieb die durch dieses Gesetz entstandenen Nachteile für die Arbeitnehmer hervor, nämlich dass nunmehr noch weniger gemeinsame Zeit für Familie, Freizeit, Erholung und Weiterbildung zur Verfügung stehe, dass es dadurch zu Einkommenseinbußen komme und dass auch ein Engagement in Freiwilligenorganisationen erschwert sei. "Daher werden wir uns dafür einsetzen, dass es statt der 60-Stunden-Woche zu einer Arbeitszeitverkürzung kommt, denn Kinder sollen ihre Eltern nicht nur von den Fotos und Nachrichten aus dem Smartphone kennen", so LAbg. Dr. Wolfgang Dolesch. In diesem Zusammenhang fordert er außerdem eine flächendeckende ganztägige Kinderbetreuung und weist gleichzeitig auf eine Spielplatz- und Bibliotheksoffensive der SPÖ-Steiermark hin. Die Gemeinden sollen in diesem Zusammenhang bei der Sanierung sowie dem Neubau von Kinderspielplätzen und Büchereien unterstützt werden. Ein besonderer Kritikpunkt für Dolesch ist letztlich die Tatsache, dass das neue Arbeitszeitgesetz ohne Verhandlungen mit den Sozialpartnern beschlossen wurde.
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