Karlsplatz
Ungeschickte Sperrlinie sorgt bei Radfahrern für Verwirrung

Links im Bild erkennt man am Karlsplatz, dass die Sperrlinie entlang des gemischten Geh- und Radwegs – nach nur ein paar Wochen – ausgebessert wurde. | Foto: Salme Taha Ali Mohamed
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Zuerst Sperrlinie, dann Blockmarkierung: Eine Bodenmarkierung am Karlsplatz sorgte bei Radlerinnen und Radlern sowie Verkehrsplanerinnen und -planern kürzlich für viel Aufsehen.

von Anna-Sophie Teischl und Salme Taha Ali Mohamed

WIEN/INNERE STADT/WIEDEN. Sie gilt als eine der wichtigsten Radverbindungen der Stadt: die Radroute Süd. Sie führt von Leopoldsdorf in Niederösterreich über Favoriten und Wieden bis in die Innere Stadt. Im Herbst 2024 wird auf dieser Strecke mit der Fahrradstraße Argentinierstraße eine wichtige Lücke geschlossen. Mehr als eine Million Radfahrerinnen und Radfahrer sollen hier künftig jährlich unterwegs sein.

Eine Bodenmarkierung vor der Karlskirche sorgte jedoch zuletzt bei Radfahrerinnen und -fahrern sowie Verkehrsplanerinnen und -planern für Empörung. Der gemischte Geh- und Radweg wurde nämlich durch eine Sperrlinie getrennt. Das hätte die direkte Verbindung vom Radweg vor dem Wien Museum zur Argentinierstraße unterbrochen.

Plötzlich doch strichliert?

"Es ist also eigentlich gar nicht möglich, von der TU-Seite legal auf den Radweg zu kommen", schildert der Verkehrsplaner Ulrich Leth von der Technischen Universität (TU) Wien gegenüber MeinBezirk.at. Auch die Operngasse sowie die Zweierlinie wären so nicht über den Karlsplatz erreichbar gewesen.

Verkehrsplaner Leth: "Hier war jemand am Werk, der nicht weiß, was er tut." | Foto: Leth
  • Verkehrsplaner Leth: "Hier war jemand am Werk, der nicht weiß, was er tut."
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Geplant sei offenbar gewesen, dass Radfahrerinnen und Radfahrer künftig über die Kreuzherrengasse, Mattiellistraße hin zur Canovagasse in den 1. Bezirk fahren müssen. Dieser Radweg wurde jedoch bis dato nicht fertiggestellt. "Wieso unterbricht man eine wichtige Verbindung, ohne vorher eine Alternativroute zu schaffen?", fragt sich Leth.

"Radschikane" am Karlsplatz

Auch die Grünen Wieden kritisierten diese Radführung, die sie in einer Aussendung als "Schikane" bezeichneten. Denn dadurch werde die Fahrradstraße Argentinierstraße, an der derzeit gebaut wird, "entwertet" und die Verbindung zur Innenstadt "unnötig erschwert". "In früheren, auch schriftlichen Stellungnahmen seitens der Stadt Wien wurde der direkte Weg als die beste Lösung bezeichnet. Es wird Zeit, dass die Stadt die Sperre für Radfahrende vor der Karlskirche wieder zurücknimmt", forderT Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Pascal Riepl (Grüne). Darüber hinaus verlangten sie von der Stadt, dass diese die Bestandslösung entlang des Teichs wiederherstellen. 

Dann nahm die Geschichte kürzlich eine unerwartete Wendung: Die Stadt überarbeitete die Bodenmarkierung vor der Karlskirche. Im Bereich zwischen Kirche und Brunnen ist die Linie nun strichliert. "Die Abänderungen der Bodenmarkierungen erfolgten aufgrund diverser Anregungen", erklärt Ilona Hadasch von der MA 46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten.

Mehr Radler um den Karlsplatz

Der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Martin Blum führt die Hintergründe näher aus: "Die Markierung war einfach dazu gedacht, den Verkehr in Bahnen zu lenken, damit die Radfahrer wissen, wo sie am besten fahren sollten. Es war aber eigentlich immer so gedacht, dass man hier durchfahren kann." Da der Karlsplatz ja als Fahrverbot, ausgenommen für Radlerinnen und Radler, ausgeschildert ist, sei es grundsätzlich möglich, hier mit dem Rad unterwegs zu sein.

Radfahrerinnen und -fahrer sollen künftig vermehrt auf die Straßen rund um den Karlsplatz ausweichen können. | Foto: Salme Taha Ali Mohamed
  • Radfahrerinnen und -fahrer sollen künftig vermehrt auf die Straßen rund um den Karlsplatz ausweichen können.
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Generell sei laut Blum aber geplant, für den Radverkehr künftig auf den Straßen rund um den Karlsplatz mehr Alternativen anzubieten. So etwa bei der Kreuzherrengasse und hinter der Karlskirche. "Hier herrscht weniger Konfliktpotential zwischen Radfahrenden und Zufußgehenden", so Blum.

Radfahren sei immer möglich

Das forderten auch bereits die Grünen, SPÖ und Neos im 4. Bezirk. Ihr Antrag wurde in der Bezirksvertretungssitzung vom Dezember 2022 mehrstimmig der Verkehrskommission zugewiesen. "Unsere Intention dahinter war es jedoch nicht, dadurch den bestehenden Radweg am Karlsplatz zu ersetzten, sondern zusätzliche Radwege rundherum zu schaffen. Wenn diese mehr genutzt werden, sollte der Radweg am Karlsplatz weniger genutzt werden und es dadurch zu weniger Konflikten zwischen Radfahrenden und Fußgängerinnen und Fußgängern kommen", erklärt Riepl. 

Damals kam laut dem grünen Bezirksrat noch die Antwort vom Büro der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ), dass das nicht infrage käme, weil man den direkten Radweg am Karlsplatz nicht unterbinden wollte. Sicher sei aber: Das Radfahren am Karlsplatz soll immer möglich bleiben.

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