Kurz: "Lage ist extrem ernst"
Staatsspitze mahnt zur Einhaltung der Corona-Regeln

 Nur wenn sich die Menschen auch an die Regeln halten würden, sei ein Lockdown vermeidbar, mahnt Bundeskanzler Sebastian Kurz.  | Foto: Andy Wenzel/BKA
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  • Nur wenn sich die Menschen auch an die Regeln halten würden, sei ein Lockdown vermeidbar, mahnt Bundeskanzler Sebastian Kurz.
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Vor dem morgigen Nationalfeiertag appellieret die Staatsspitze von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bis zu Bundespräsident Alexander Van der Bellen, die Corona-Regeln einzuhalten. Nach Vorarlberg und Salzburg ist das Contact-Tracing mittlerweile auch in Tirol am Limit.

ÖSTERREICH. "Die Lage ist extrem ernst, die Situation spitzt sich zu", sagte Kurz im Gespräch mit dem "Kurier". Nur wenn sich die Menschen auch an die Regeln halten würden, sei ein Lockdown vermeidbar. "Wir müssen unser Sozialverhalten ändern. Je konsequenter wir uns verhalten, umso größer ist die Chance, einen zweiten Lockdown zu verhindern", so Kurz im "Kurier", Sollte das Gesundheitssystem an seine Kapazitätsgrenzen stoßen, bliebe der Bundesregierung aber nichts anderes übrig, als das Land weiter herunterzufahren.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen bittet in einem medial verbreiteten Schreiben um Verständnis, den Nationalfeiertag nicht wie gewohnt begehen zu können. "Wir alle müssen mit dem Virus leben und Einschränkungen in Kauf nehmen, um unser aller Gesundheit zu schützen", so der Bundespräsident.

Anschober: "Nächsten Wochen sind entscheidend"

Eine gewisse "Corona-Müdigkeit" könne er verstehen, sagte Gesundheitsminsiter Rudolf Anschober in der "Krone". Aber: "Jetzt geht es um alles! Die nächsten drei, vier Wochen werden entscheidend für unsere Zukunft sein!" Optimalerweise wolle man in Österreich im Februar oder März mit dem Impfen beginnen können, so Anschober. Gestartet werde mit dem Impfen mit den Risikogruppen und den Mitarbeitern der Gesundheitsberufe.

Anschober kündigte außerdem eine einheitliche Corona-Statistik an. Derzeit werden sowohl vom Innenministerium, dem Sozialministerium und der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) täglich Zahlen veröffentlicht. Wegen unterschiedlicher Erhebungsweisen weichen diese voneinander oft deutlich ab. Künftig werden zum selben Zeitpunkt dieselben Zahlen veröffentlicht. "Hauptquelle bleibt das Ages-Dashboard", sagte Anschober dazu in der "Presse".

Vorarlberg nimmt Hilfe der AGES an

Das Contact-Tracing stößt inzwischen in immer mehr Bundesländern an die Grenzen. Als erstes Bundesland hatte Vorarlberg am Freitag in einer Aussendung gemeldet, dass „das Infektionsteam an seine Kapazitätsgrenze geführt“ worden sei und die Kontaktverfolgung nicht mehr in vollem Umfang aufrechterhalten werden könne. Nun nimmt Vorarlberg zur Bewältigung des Arbeitsaufkommens beim Contact Tracing das Angebot der AGES an. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit unterstützt das Vorarlberger Infektionsteam mit 30 Mitarbeitern dabei, Infektionsketten nachzuvollziehen.

Auch Tirol beim Contact-Tracing am Limit

Wie in den Nachbarbundesländern Vorarlberg und Salzburg stößt das Contact-Tracing auch in Tirol ans Limit. So erklärte der Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes, Elmar Rizzoli, gegnüber der "Tiroler Tageszeitung", man sei am Limit, "die Ressourcen werden knapp". Das Contact-Tracing wir daher bei positiven Fällen unverändert fortgesetzt, bei Verdachtsfällen aber eingeschränkt. Man solle die Kapazitäten für das Tracing positiver Personen einsetzen, so Rizzoli gegenüber ORF Radio Tirol. Denn letztlich stellten sich nicht einmal zehn Prozent der Verdachtsfälle als positiv heraus.

2.782 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Österreich
 Nur wenn sich die Menschen auch an die Regeln halten würden, sei ein Lockdown vermeidbar, mahnt Bundeskanzler Sebastian Kurz.  | Foto: Andy Wenzel/BKA
Wie in den Nachbarbundesländern Vorarlberg und Salzburg stößt das Contact-Tracing auch in Tirol an Grenzen.  | Foto: pixabay

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