Gedanken
Allerheiligen – Allerseelen: Die Entstehung und die Hintergründe zum Fest.

Die Hintergründe zum Fest. | Foto: Foto: Pixabay
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Zu Allerheiligen und Allerseelen werden die Friedhöfe besucht; das Gedenken an die Verstorbenen gehört zum ältesten religiösen Verhalten der Menschen. TrauerbegleiterInnen helfen, dass Trauer- und Abschiedserfahrungen nicht alleine ausgehalten werden müssen.

Geschichte von Allerheiligen

Das Fest wurde ursprünglich eine Woche nach Pfingsten gefeiert und war somit in den Osterfestkreis integriert. In Irland wurde das Fest später auf den Beginn des keltischen Jahres gelegt. Im 8. Jahrhundert wurde diese Festlegung auch bei uns übernommen. Seitdem wird Allerheiligen am 1. November gefeiert. In den Heiligen verehrt die Kirche Menschen, an denen das gute Handeln Gottes sichtbar geworden ist. Sie sind beispielhaft Zeugen dafür, dass Gott auch für und durch uns das Gute will. Die Heiligenverehrung begann mit der Verehrung der Märtyrer (bedeutet „Blutzeugen“) der ersten christlichen Jahrhunderte, die aufgrund ihres Glaubens ermordet wurden. Die Christen trafen sich an den Gräbern der Märtyrer oder verehrten später deren Reliquien. Um eine ausufernde Personenverehrung in den folgenden Jahrhunderten einzudämmen, wurden schließlich Selig- und Heiligsprechungsverfahren eingeführt.

Allerseelen – Erinnerung an die Verstorbenen

Zu Allerheiligen und Allerseelen werden die Friedhöfe besucht wie an keinem anderen Tag im Jahr. Das Gedenken an die Verstorbenen gehört zum ältesten religiösen Verhalten der Menschen. Das Schmücken der Gräber, das Entzünden einer Kerze, das Gebet beim Grab hat es bereits seit Beginn des Christentums gegeben. Am Allerheiligen- und Allerseelentag werden die Gräber bei der Gräbersegnung mit Weihwasser besprengt.

Gebet für die Verstorbenen

Wenn ein vertrauter Mensch gestorben ist, kommen die Angehörigen zum Gebet zusammen. Dieses Gebet drückt die Verbindung der Lebenden zu den Toten aus und ermöglicht es, dem verstorbenen Menschen noch einmal Wünsche und Gefühle mitzuteilen.

Trauer macht vor niemandem halt

Niemand ist zu jung oder zu alt zum Trauern. Von der ganz alltäglichen Trauer über die weggezogene Freundin, über das Ende eines Lebensabschnittes, bis zur Erfahrung der Endlichkeit und Endgültigkeit beim Tod eines geliebten Menschen, immer geht es darum, Menschen in ihrer Trauer wahrzunehmen und - wenn gewünscht - auch zu begleiten.

Kirchliche Trauerbegleitung

Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute zu teilen, ist ein Grundauftrag der Kirche, der in der Pastoralkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils festgehalten ist. Zahlreiche Begleit-Angebote unserer Diözese bilden ein engmaschiges Netz, das Trauernde auffängt. So wird der Trauer Zeit und Raum gegeben – in einer Form, die den individuellen Bedürfnissen von Trauernden entspricht.

Studientag Trauerpastoral: „Verwaiste Eltern, Geschwister...“
Samstag, 16. November 2019, 10:00-16:00 Uhr
Bildungshaus St. Michael, Matrei a.Br.

Eröffnung TrauerRaum Innsbruck
Mittwoch, 30. Oktober, 17.00 Uhr
Jesuitenkirche Innsbruck, Karl-Rahner-Platz

Trauerbegleitung in Krankenhäusern und Altenheimen: Krankenhaus- und AltenheimseelsorgerInnen bieten Gesprächsbegleitung für Kranke bzw. Sterbende und deren Angehörige an, gestalten Abschiedsrituale und (Gedenk-)Gottesdienste.

TelefonSeelsorge 142: Die MitarbeiterInnen der TelefonSeelsorge stehen rund um die Uhr kostenlos für anonyme Gespräche zur Verfügung, in denen Betroffene ihr Herz ausschütten können und Informationen zu unterstützenden Angeboten erhalten.

Angebote der Caritas: Die mobilen Hospiz- und Palliativteams der Caritas begleiten schwer kranke Menschen und ihre Angehörigen in der Zeit des Abschiednehmens und der Trauer.

Das KinderPalliativNetzwerk bietet individuell abgestimmte Unterstützung für das gesamte Umfeld eines schwer kranken, unheilbar kranken oder schwer beeinträchtigten Kindes.

Sternenkinder werden sie genannt, jene Kinder die vor, während, oder kurz nach der Geburt verstorben sind.

Gedenkgottesdienst am candle lighting day Jährlich am 2. Sonntag im Dezember, zum weltweiten Gedenktag für frühverstorbene Kinder (candle lighting day), findet um 14 Uhr im Dom zu St. Jakob in Innsbruck ein Gedenkgottesdienst statt. Diese Hl. Messe zelebriert der Bischof der Diözese Innsbruck. Die Klinikseelsorge bereitet den Gottesdienst inhaltlich und musikalisch vor. Betroffene Familien, Angehörige und Interessierte sind herzlich willkommen.

Materialien zum Thema Trauer: Der Behelfsdienst der Diözese Innsbruck bietet umfangreiche Materialien rund um das Thema Tod und Trauer an – von Behelfen für die Gestaltung von Totenwachen und Begräbnisfeiern über Erfahrungsberichte Trauernder bis hin zu Erinnerungs- und Geschenkbüchern.

Weitere Beiträge aus der Serie Gedanken finden Sie hier

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