Kirchennahe Frauenberatungsstellen
Schwangere Frauen effektiv unterstützen

Einrichtungen wie die Caritas, die Initiative „Frauen helfen Frauen“ oder die „Aktion Leben“ sind unverzichtbare Akteure in der Tiroler Soziallandschaft.  | Foto: fotolia/Liv Friis-larsen
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  • Einrichtungen wie die Caritas, die Initiative „Frauen helfen Frauen“ oder die „Aktion Leben“ sind unverzichtbare Akteure in der Tiroler Soziallandschaft.
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Zum von der neuen Tiroler Landesregierung geplanten Ausbau des Abtreibungsangebots meldet sich nun die Katholische Kirche zu Wort. Vertreterinnen und Vertreter der Diözese Innsbruck sowie mehrerer Einrichtungen fordern einen sorgsamen und am Menschen orientierten Umgang mit diesem sensiblen Thema. Dringend benötigt werden strukturelle Verbesserungen, Aufklärung über Alternativen zum Abbruch und eine ergebnisoffene Beratung.

Das Anliegen der Kirche sei „nicht die Verschärfung von Strafandrohungen, sondern eine effektive und kompetente Hilfestellung für schwangere Frauen, die um eine gute Entscheidung ringen“, erklärt Bischof Hermann Glettler. Es sei „notwendig, Schwangeren in Notlagen jede nötige Unterstützung zukommen zu lassen. Sowohl das Wohl der Mutter als auch jenes des Kindes ist in jedem Fall zu berücksichtigen.“

Langjährige Erfahrung

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kirchlicher und kirchennaher Einrichtungen sind seit Jahrzehnten für Frauen im Einsatz, beraten und fördern sie, kämpfen für ihre Rechte und bieten ihnen Unterstützung. Einrichtungen wie die Caritas, die Initiative „Frauen helfen Frauen“ oder die „Aktion Leben“ sind unverzichtbare Akteure in der Tiroler Soziallandschaft, die jede Frau individuell und je nach Notlage, ungeachtet ihrer Herkunft und Religion unterstützen, wird von der Diözese Innsbruck festgehalten. Dass es beim Thema Schwangerschaftsabbruch eine ganzheitliche Herangehensweise und die Akzeptanz unterschiedlicher Meinungen brauche, sei in allen politischen Entscheidungen zu berücksichtigen.

„In die Caritas-Schwangerenberatung kommen Frauen in existentiellen Notsituationen. Sie finden dort einen geschützten Raum für ihre Ängste und Sorgen. Kompetente BeraterInnen und eine Hebamme stehen für alle Fragen zur Verfügung und helfen auch bei der Suche nach Alternativen. Wie immer die Entscheidung der Frau oder des Paares ausgeht: Das Angebot begleitender Unterstützung bleibt aufrecht“, so Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb.

Recht auf Unterstützung

Auch die Katholische Frauenbewegung fordert verstärkte Investitionen in Beratung, Begleitung, Prävention und Bewusstseinsbildung: „Abtreibung stellt ein unlösbares ethisches Dilemma dar“, so Angelika Ritter-Grepl, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. Ein „Recht auf Abtreibung“ könne es nicht geben, da die Autonomie einer Schwangeren immer „in Bezogenheit“ zum Leben und der Würde ihres Kindes zu denken sei. Jeder Frau sei aber ein „Recht auf Unterstützung“ und „Getragensein“ einzuräumen, sowohl vor als auch nach einer möglichen Entscheidung für eine Abtreibung oder auch für das Austragen eines Kindes und das Leben mit ihm.

Einrichtungen wie die Caritas, die Initiative „Frauen helfen Frauen“ oder die „Aktion Leben“ sind unverzichtbare Akteure in der Tiroler Soziallandschaft.  | Foto: Bokskapet/Pixabay
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Aufgabe der Gesundheitspolitik sei es, das Leben in seinen verwundbarsten Phasen zu schützen, so Bischof Hermann, und die seit der Regierung Kreisky versprochenen „flankierenden Maßnahmen“ endlich umzusetzen. Dazu gehören eine statistische Erfassung der tatsächlich durchgeführten Abtreibungen, um eine seriöse Motivforschung zu ermöglichen, sowie die Einführung einer ausreichenden Bedenkzeit zwischen Beratung und Eingriff.

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Einrichtungen wie die Caritas, die Initiative „Frauen helfen Frauen“ oder die „Aktion Leben“ sind unverzichtbare Akteure in der Tiroler Soziallandschaft.  | Foto: fotolia/Liv Friis-larsen
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