ÖAMTC-Flugrettung Innsbruck
689 Flug-Einsätze im Corona Jahr 2020

Die gelben Engel waren auch während der Corona-Krise stets einsatzbereit und konnten wie immer vielen Menschen helfen. | Foto: Pixabay
  • Die gelben Engel waren auch während der Corona-Krise stets einsatzbereit und konnten wie immer vielen Menschen helfen.
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INNSBRUCK (rs). Die ÖAMTC-Flugrettung fliegt rund 17.000 Einsätze pro Jahr, um in Not geratenen Menschen schnellstmöglich zu helfen. Tausende Menschen verdanken den gelben Hubschraubern ihr Leben und noch einer viel größeren Zahl blieben lange Aufenthalte in Krankenhäusern erspart.

Im Corona Jahr 2020 hoben die Christophorus-Crews im Schnitt etwa 47-mal pro Tag ab. Dabei flogen die ÖAMTC-Notarzthubschrauber allein in Innsbruck 689 zum Einsatz los. Das sind im Vergleich zum Jahr 2019 etwa 124 Einsätze weniger. 

Rückgang der Einsätze

Die Crews der ÖAMTC-Flugrettung haben im letzten Jahr also österreichweit 17.281 Einsätze absolviert. Doch im Vergleich zum Vorjahr 2019 ist das ein Rückgang um 8,7 Prozent. "Dass wir weniger geflogen sind, ist – wie könnte es anders sein – auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Freilich standen unsere Notarzthubschrauber dennoch im Dauereinsatz und hoben im Schnitt 47-mal pro Tag ab", erklärt Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung. "Fakt ist aber auch: Maßnahmen wie Lockdowns, Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, ausbleibender Sommer- und Wintertourismus oder Homeoffice haben bei uns zu einem Einsatzbild geführt, das sich teilweise von den vergangenen Jahren unterschieden hat."

"Lockerungen machten sich bemerkbar"

Deutlich zu erkennen war in der Einsatzstatistik beispielsweise, dass im Sommer die Maßnahmen gelockert wurden: Im Gegensatz zu Lockdown-Zeiten verzeichnete die ÖAMTC-Flugrettung zwischen Anfang Juli und Mitte September um fast zehn Prozent mehr Einsätze als im Vergleichszeitraum 2019. "Dazu muss allerdings auch festgehalten werden, dass wir Ende Mai 2020 mit Christophorus 17 in der Obersteiermark einen zusätzlichen Stützpunkt in Betrieb genommen haben", stellt Kraxner klar.

Welche Einsätze waren am Häufigsten?

Auch 2020 wurden die ÖAMTC-Notarzt-Hubschrauber am häufigsten wegen internistischer und neurologischer Notfälle (z. B. Herzinfarkte oder Schlaganfälle) alarmiert – rund 45 Prozent aller Einsätze sind darauf zurückzuführen. Unfälle, die sich in der Freizeit, bei der Arbeit, in der Schule oder im häuslichen Umfeld ereignet haben, machten 17 Prozent der Einsätze aus, Verkehrsunfälle nur 7 Prozent. 666 Personen mussten zum Teil unter schwierigsten Bedingungen mittels Taubergung aus unwegsamem Gelände geborgen werden. In der Nacht hoben die Christophorus-Notarzthubschrauber 2020 zu 582 Einsätzen ab. Betrachtet man die einzelnen Bundesländer, zeigt sich, dass die meisten Einsätze in Niederösterreich (3.676) geflogen wurden. Dahinter folgen die Steiermark (2.858), Tirol (2.522) und Oberösterreich (2.446).

Hilfe auch in schwierigen Zeiten

Die ÖAMTC-Flugrettung trotzte dem Corona-Virus und das Sicherheitskonzept hat sich bewährt: Die Auswirkungen von Corona zeigten sich 2020 aber nicht nur an den Einsatzzahlen. "Als sich im März abzuzeichnen begann, dass auch Österreich nicht von der Pandemie verschont bleiben würde, haben wir umgehend logistische, organisatorische und schulungstechnische Vorkehrungen getroffen. Durch schnelles und umsichtiges Handeln ist es uns gelungen, zu jeder Zeit den uneingeschränkten Betrieb sicherzustellen", hält Kraxner fest. "Unser Sicherheitskonzept hat sich bewährt und wird weiter optimiert und nachgeschärft, bis diese Krise überwunden ist."

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