LWK-Wahlkampf – mit Umfrage
Absolutes Hundeverbot auf Almen - mit Videos

Konfliktpotential auf den Almen. Jetzt gibt es eine Forderung nach einem "absoluten Hundeverbot" auf den Almen. | Foto: Hundezeitung
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INNSBRUCK. "Das friedliche Miteinander auf den Almen ist aber durch zahlreiche Probleme gefährdet." Der bevorstehende Beginn der Almensaison und der Landwirtschaftskammer-Wahlkampf stellen die Freizeitinteressen und das Almleben in den Mittelpunkt. Benjamin Kerschbaumer (UBV) sorgt dabei mit seiner Forderung nach einem absoluten Hundeverbot auf Almen für einen Aufreger.

Städtisches Almleben

Die Stadtgemeinde Innsbruck nennt sechs bewirtschaftete Almen ihr Eigen. Neben der Arzler-, der Bodenstein-, der Umbrüggler und der Höttinger Alm gehören auch die etwas entlegeneren wie die Mösl Alm im Karwendel und die Froneben Alm im Stubai dazu. Wirtschaftsstadträtin Christine Oppitz-Plörer hofft auf eine rasche Öffnung und Belebung der Almwirtschaften, damit es den Betrieben einerseits möglich ist zu Wirtschaften und die Besucherinnen und Besucher das Natur- und Kulinarikangebot unserer Bergwelt auskosten zu können. „Tausende Innsbruckerinnen und Innsbrucker lieben das Natur- bzw. Sporterlebnis in Stadtnähe egal ob beim Wandern, Mountainbiken, Skifahren oder Tourengehern“, so der frühere langjährige städtische Almenreferent GR Christoph Kaufmann.

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Absolutes Hundeverbot

Im Rahmen des Landwirtschaftskammer-Wahlkampfes sorgt Benjamin Kerschbaumer vom "Unabhängiger Bauernverband" (UBV) für einen Aufreger. Er fordert ein Hundeverbot auf Almen. "Die Almsaison beginnt bald und das Konfliktpotential zwischen Freizeitinteressen und Almbauern wird wieder massiv ansteigen, da immer noch keine Rechtssicherheit für die Almbauern geschaffen wurde. Die Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Tourismus wird dadurch belastet. Die Politik ist gefragt die Rahmenbedingungen zu schaffen. Der Unabhängige Bauernverband legt hierzu einen Forderungskatalog vor. Der Tourismus in Österreich existiert in dieser ausgeprägten Form aufgrund der gepflegten Kulturlandschaft. Die Almen würden bei nicht genügender Beweidung und Pflege durch die Landwirte und ihre Tiere innerhalb weniger Jahre ihre Attraktivität verlieren. Tourismus und Landwirtschaft sind in Österreich miteinander verflochten wie in kaum einem anderen Land. Ein Miteinander ist aber nur möglich, wenn ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen beiden Parteien herrscht. Durch die derzeit einseitige Schieflage zu Lasten der Landwirtschaft, wird der Tourismus sich letztlich selber schaden. Das friedliche Miteinander auf den Almen ist aber durch zahlreiche Probleme gefährdet. In zahlreichen Gesprächen mit Landwirten und landwirtschaftlichen Vereinen hat der UBV Tirol vier Punkte erarbeitet, deren Durchsetzung unerlässlich ist,um die Almnutzung nachhaltig zu bewahren:

Absolutes Hundeverbot auf den Almen und Weiden Ein absolutes Hundeverbot auf den Almen ist unerlässlich. Bei fast allen Vorfällen sind direkt oder indirekt Hunde beteiligt. Rinder sehen Hunde instinktiv als Gefahr an. Diese bringen, auch angeleint, die Herden in Unruhe, was auch Unbeteiligte schädigen kann. Es wäre anzudenken entsprechend im Tal Hundetagesstätten einzurichten wo die Tiere verbleiben können, falls ihre Besitzer dennoch über Almen und Weiden wandern wollen.

hält Kerschbaumer in einer Aussendung fest.

Sicherheit auf Almen

Mutterkühe sehen den Hund als Gefahr für ihre Kleinen und greifen im Zweifelsfall an.

Zur Sicherheit den Vierbeiner an die Leine zu nehmen und nicht auf den Weiden auf Erkundungstour zu schicken, rät der Österreichische Alpenverein. Frei lassen sollte man den Hund jedoch, wenn abzusehen ist, dass ein Rind angreifen will. „Wenn das Weidevieh anfängt, auf den Hund und damit auch den Hundehalter zuzugehen, sollten Wanderer ihren vierbeinigen Liebling unbedingt von der Leine lassen. Der Hund nimmt mit Leichtigkeit Reißaus und sein Besitzer ist damit auch außer Gefahr“, rät Peter Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten, Wege und Kartographie. Oder die friedlichen Rinder friedlich weitergrasen lassen und vielleicht überhaupt ganz in Ruhe lassen? Ja, meint Florian Schneider, der die Hundeschule Hundstalente in Steinach am Brenner betreibt. „Ich würde mit dem Hund eine alternative Route aussuchen“, so der Trainer, und sagt weiter: „Wo Herden sind, gehe ich einfach nicht spazieren, damit erspare ich auch den Kühen viel Stress. Dann gehe ich in den Sommermonaten halt woanders.“ Das Problem seien nämlich nicht nur die Mutterkuhherden, die den Hund als Feind ansehen, sondern zum Beispiel auch Jungtiere alleine.

Die Tipps

Foto: LWK/Land Tirol

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