Almkäse g.U. und Käsiade
"Alles Käse" als kulinarisches Motto

Die Verkostung des Almkäse g.U. als Vorgeschmack auf die Käsiade | Foto: Die Fotografen
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  • Die Verkostung des Almkäse g.U. als Vorgeschmack auf die Käsiade
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Vom 19. bis 21. Oktober findet in Hopfgarten, in der Salvena-Arena, die „16. Käsiade“ statt – ein Treffpunkt nationaler und internationaler Käsespezialitäten. Als Vorgeschmack wurde in der Innsbrucker Altstadt der Tiroler Almkäse g.U. verkostet.

INNSBRUCK. Andre Sammer von der Holzalm verbringt den Sommer mit rund 160 Kühen auf der Alm. "Es war ein guter Sommer und wir haben unsere Milch auf der Alm veredelt und in der Almkäserei weiterverarbeitet", erzählt Sammer und erklärt zur Herstellung des Almkäse g.U.: „Die Senner pflegen auch nach Ende der Almsaison den Almkäse liebevoll weiter. Per Hand werden die Laibe mehrfach gebürstet und regelmäßig gewendet. Die optimale Pflege sorgt neben bester Almmilch für den vollen Geschmack und macht den Käse zudem lange haltbar. Die optimale und sorgfältige Pflege nach einem bestimmten Herstellungsverfahren und die frische Almmilch sorgen für sein typisches Aroma.“

Almkäse im Vordergrund, Goldenes Dachl im Hintergrund | Foto: BezirksBlätter
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Käsiade

Der Verband der Käserei- und Molkereifachleute, eine Vereinigung österreichischer und europäischer Käserei-Fachleute, veranstaltet vom 19. bis 21. Oktober 2023 in Hopfgarten im Brixental/Tirol die „16. internationale Käsiade“. Die Käsiade ist ein Wettbewerb von Käserei- und Molkereispezialisten aus dem In- und Ausland, die ihre Käse von einer international besetzten Jury beurteilen lassen. Besonderer Wert wird dabei auf den Geschmack und die Textur der Produkte gelegt.

Der Verein für Molkerei- und Käsereifachleute und der Jury-Leiter der Käsiade mit LHStv. Josef Geisler und Matthias Pöschl. | Foto: BezirksBlätter
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Treffpunkt

„Die zahlreich eingereichten Käse zeigen die Vielfalt und sind ein sichtbares Zeichen dafür, dass sich die Arbeit der vergangenen zwei Jahre gelohnt hat und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unsere Leistungen zu schätzen wissen“, freut sich Sebastian Wimmer, Obmann des Molkerei- und Käsereifachleuteverbandes. „Die Käsiade bietet die optimale Gelegenheit, der Öffentlichkeit zu zeigen, welche Qualität die internationale und auch heimische Käsewelt zu bieten hat. Den Käsemeister:innen wird durch die Auszeichnung Anerkennung für ihre Arbeit und ihr hart erarbeitetes Knowhow für die Käseherstellung ausgesprochen“, ergänzt Klaus Dillinger von der HBLFA in Rotholz.

Tiroler Almkäse g.U.

Nach der traditionellen und handwerklichen Herstellung aus tagesfrischer Almmilch in der Almkäserei reift der „Qualität Tirol“ Tiroler Almkäse g.U. im Käsekeller ausgesuchter Almen mindestens 4 1/2 Monate, oftmals sogar bis zu einem Jahr. Sein typisch kräftig-würziger Geschmack machen ihn zu einem Geschmackserlebnis höchster Güte. Schon während der Reifung erfüllt er den Käsekeller mit einem unverwechselbaren Duft und lässt auf ein perfektes Stück Almsommer hoffen.

Die Qualität Tirol Almkäse g.U. wurden verkostet. | Foto: BezirksBlätter
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Tiroler Käsespezialität

Die verwendete Alm‐Rohmilch mit ihrer Milchflora ist neben der handwerklichen Herstellungskunst in kleinen Almsennereien ausschlaggebend für die Qualität. Aufgrund der kürzeren Vegetationszeit und der größeren Schwankungen zwischen Tages‐ und Nachttemperaturen ergeben sich besondere Wachstumsbedingungen und eine höhere Konzentration der Inhaltsstoffe in der Milch. „Mit dem offiziellen Anschnitt des Almkäses wird jetzt der Auftakt der Vermarktungssaison eines Tiroler Spitzenproduktes eingeleitet. Dieses spiegelt die Einzigartigkeit Tirols wider und repräsentiert zudem den wertvollen Lebens- und Erholungsraum, dessen Erhalt durch die Bewirtschaftung der Almen gewährleistet wird“, betont LHStv. Josef Geisler.

Gemeinsamer Anschitt des Qualität Tirol Almkäse g.U. | Foto: Die Fotografen
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Almwirtschaft

Aufgrund der topografischen Lage des Bundeslandes spielt die Almwirtschaft in Tirol eine wichtige Rolle. Über 50 % der in Tirol gehaltenen Milchkühe verbringen den Sommer auf der Alm, österreichweit gehen im Vergleich dazu nur ca. 10 % der Milchkühe auf „Sommerfrische“. Die zahlreichen Hirten bzw. Sennerinnen und Senner erledigen dabei die herausfordernden Arbeiten. In etwa die Hälfte der Tiroler Almen ist in Privatbesitz, die andere Hälfte sind Gemeinschaftsalmen und werden gemeinschaftlich bewirtschaftet. Tirol ist überdies das Bundesland mit den meisten Melkalmen.

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Geschützter Ursprung

Dem „Tiroler Almkäse“ wurde bereits 1997 die EU-weit geschützte Herkunftsbezeichnung „geschützter Ursprung (g.U.)“ verliehen. Diese Ursprungsbezeichnung ist nur bestimmten Agrarerzeugnissen und Lebensmittel vorbehalten. Damit dürfen nur diese Produkte den geografisch geschützten Namen tragen und darunter vermarktet werden. „Wie der Name geschützter Ursprung schon verrät, handelt es sich hierbei um Erzeugnisse, die nach bestimmten Herstellungsverfahren produziert wurden und aus genau abgegrenzten Gebieten kommen. Sie weisen aufgrund ihrer Herkunft besondere Eigenschaften und Qualitäten auf, die mit anderen Produkten nicht vergleichbar sind. Die Gebiete und Herstellungsverfahren werden nach vorgeschriebenen Produktspezifikationen festgelegt. Die Einhaltung der Kriterien wird regelmäßig von unabhängigen Kontrollstellen überprüft und garantiert eine echte, unverfälschte Tiroler Spezialität und höchsten Genuss!“, so Matthias Pöschl, GF der Agrarmarketing Tirol.

Der Tiroler Almkäse g.U. 2023 wird auf den folgenden Almen produziert:

Eng Alm, Hinterriss
Alpe Lizum im Wattental, Wattenberg
Außermelan Alm, Wattenberg
Niederkaser Alm, Hopfgarten i. B.
Kasplatzl, Kirchberg
Holzalm, Hopfgarten i. B.
Ackernalm, Thiersee

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