aut. architektur und tirol
Ausstellung „Die Körper und der Raum“
INNSBRUCK. Wie ist es heute um die Dimension der Körperlichkeit in der Produktion und Rezeption von Architektur bestellt? Und in wie fern hat sich das Verhältnis zwischen Körper, Raum und Gesellschaft im Lauf des vergangenen Jahres mit all seinen durch die Coronakrise notwendig gewordenen Maßnahmen verändert?
Dieser „intakten“ oder „gestörten“ Beziehung zwischen Körper und Raum und deren gesellschaftspolitischer Bedeutung widmet sich die Ausstellung „Die Körper und der Raum“. Rund 110 Architekten, Grafiker, Designer, Künstler, Theoretiker, Historiker und Kritiker sind der Einladung gefolgt und haben einen Beitrag zu dieser Ausstellung in Form einer visuellen, hör- oder lesbaren Referenz geleistet, die die jeweils persönlich wahrgenommene Beziehung zwischen Körper und dem realen, sozialen wie auch virtuellen Raum so gut wie möglich verdeutlicht.
„Einen Raum oder einen Ort erinnern zu können, setzt vor allem voraus, dass die Erinnerung im Körper gespeichert wird. So übertragen wir alle Städte und Dörfer, die wir besucht haben, und alle Orte, die wir wiedererkannt haben, in Erinnerungen, die wir im Körper tragen.“ (Juhani Pallasmaa)
Raum als dritte Haut
Raum ist ein synästhetisches Phänomen und wird mit allen unseren Sinnen wahrgenommen, von den Augen über die Ohren und der Nase bis zum größten Organ, der Haut. Nicht ohne Grund spricht man vom Raum als dritter Haut, der die Sinneswahrnehmung und unsere körperlichen Erfahrungen prägt. Proportion, Materialität und Licht erzeugen Atmosphären, stimmen den Raum und beeinflussen die Rezeption. Sowohl im kleinen als auch im größeren Maßstab, wie z.B. im öffentlichen Raum, beeinflusst die Gestaltung das individuelle wie auch kollektive Empfinden und damit letztlich unser soziales Verhalten.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.