Ernährungsrat Innsbruck
"Bitte pflücken" im Waltherpark

Essbare Pflanzen können im Waltherpark selbst gepflückt werden.
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Grünkohl, Mangold oder Tomaten: Wenn es nach dem Ernährungsrat geht, soll die Stadt essbar werden.

INNSBRUCK. Wer am Innradweg vorbeifährt oder den Waltherpark besucht, hat sich sicher schon gefragt: Wem gehört das Hochbeet neben dem Rad- und Fußgängerweg? Die Antwort ist einfach: Es gehört uns allen. Die Aktion hat der Ernährungsrat Innsbruck – ein Verein, der 2017 gegründet worden ist – ins Leben gerufen. Sein Ziel ist es, dadurch nicht nur die Stadt lebenswerter zu gestalten, sondern auch die Lebensmittelproduktion zurück zu den Menschen zu bringen, greifbar, schmeckbar, riechbar zu machen. Wie Obfrau Ute Ammering erklärt: "In Innsbruck gibt es viele Menschen, die nicht einmal einen Balkon haben. Auch für sie soll es die Möglichkeit geben – wenn auch nur im kleinen Rahmen – zu gärtnern. Es ist erwiesene Sache, dass sich die Arbeit mit Erde auch auf das Gemüt positiv auswirkt." Aber nicht nur Menschen sollen diese Inseln nutzen können, einer der Hauptgedanken ist es, Insekten mehr Lebensraum zu schaffen.

Pilotversuch im Waltherpark

Der Garten im Waltherpark, mit dem Hochbeet sowie der Kräuter- und Blumeninsel, ist ein echter Hingucker und auch ein Pilotversuch. Fußgänger halten an, um zu sehen, was wächst, was das Hochbeet und der Kräutergarten sind. Pflücken trauen sich allerdings wenige. "Das ist nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht", klärt Iris Schreiber, eine der anderen Freiwilligen vom Ernährungsrat auf. Der Lernprozess hat erst begonnen, die Scheu vor dem Pflücken muss noch überwunden werden.

Kooperation mit der Stadt

Es handelt sich um Biopflanzen, die vom Verein gesetzt wurden. Außerdem ist es eine Kooperation mit dem Grünanlagenamt, das nicht nur bei der Ausweisung weiterer Flächen behilflich ist, sondern auch die Komposterde zur Verfügung stellt. "Solche Projekte unterstützen wir gerne", bestätigt auch der Leiter Thomas Klingler. Ein weiteres Beet und dadurch auch eine Attraktivierung des Parkes, ist gegenüber dem Schülerhort Kaysergarten in Mariahilf geplant. Ammering will mit ihrem zirka 15-köpfigen Team aber nur den Startschuss geben und meint: "Wir als Ernährungsrat wollen nur als Plattform für diejenigen dienen, die in diesem Bereich tätig werden wollen. Ein Netzwerk für alle sozusagen." In Planung steht auch die Entwicklung einer digitalen Karte, in der essbare Gärten der Stadt und Obstbäume auf öffentlichen Flächen wiederzufinden sind. Ein ähnliches Projekt gibt es schon in Deutschland, das flächendeckend für Europa angelegt wurde – www.mundraub.org –, für Innsbruck funktioniert es allerdings nicht besonders gut. Es gibt sehr wenige Einträge, die Hinweise auf Obstbäume auf öffentlichen Flächen geben.

Von Vandalismus verschont

Obst und Gemüse in Städten sind außerdem oft sogar von Abgasen besser verschont als herkömmliche landwirtschaftliche Flächen. "Im Waltherpark ist es ideal", erklärt Ammering, die auch Universitätsprofessorin für Geografie ist. "Hier haben wir eine Art Mikroklima und der Verkehr wird von Büschen abgeschottet." Vandalismus ist bisher auch kein Thema – eher umgekehrt: Die Menschen trauen sich nicht, das Gemüse zu pflücken. "Dabei haben wir tolle Sachen in unserem Hochbeet: Grünkohl, Mangold oder Lavendel und es gibt auch Pflanzen, die nicht wir, sondern andere eingesetzt haben. Vielleicht wird das mal eine Paprika." Während unserem Gesprächs am Hochbeet kommen Kinder vom Spielplatz herrüber und fragen, was das ist.
"Nehmt euch nur", meint Ammering und die Kinder fangen an, auf einem Minzblatt zu kauen, gefolgt von einem Pflücksalat. Wie es plakativ ersichtlich ist, ist das Ziel – Lebensmittel erlebbar zu machen – jetzt schon gelungen. Des Weiteren stellt sich nur noch die Frage, ob sich ausreichend freiwillige HelferInnen finden, die das Projekt weitertragen.

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