Europäische Vielfalt erleben
Clemens Plattner und sein Erasmus-Semester

Die Bilanz von Clemens: Ein Erasmus-Aufenthalt ist eine einzigartige Erfahrung, die uns die EU ermöglicht! | Foto: Clemens Plattner
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  • Die Bilanz von Clemens: Ein Erasmus-Aufenthalt ist eine einzigartige Erfahrung, die uns die EU ermöglicht!
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Clemens Plattner trat 2017 sein Auslandssemester in Dänemark an. Dabei hat er versucht, aus dem einzigartigen Erasmus-Programm der EU alles herauszuholen, was geht – für sein Studium und für seine persönliche Weiterentwicklung. 

INNSBRUCK. Der damalige Medizinstudent Clemens Plattner wagte den Schritt und entschied sich 2017 dafür, einen Erasmusaufenthalt anzutreten. Welche Erfahrungen er gemacht hat und warum das Programm aus seiner Sicht so einzigartig in Europa ist, hat er vor kurzem der BezirksBlätter-Redaktion erzählt.

BEZIRKSBLÄTTER INNSBRUCK: Wie war dein Studium in Dänemark aufgebaut?
CLEMENS PLATTNER:
Das Erasmus-Semester in Dänemark war in zwei Teile aufgeteilt: Die eine Hälfte der Zeit verbrachte ich in der Universität und besuchte Vorlesungen und theoretische Kurse, die andere Hälfte des Semesters war ich in einer dänischen Klinik für Kinder-, Frauen, oder Geburtsheilkunde. Da die Universität Innsbruck jedoch noch weitere klinische Schwerpunkte verlangte, suchte ich mir noch zusätzliche Praktika in diversen Arztpraxen. Das hat mir den Vorteil verschafft, dass ich sich alles für mein Studium anrechnen konnte und in Innsbruck nichts nachmachen musste. Denn unter Umständen kann es bei einem Auslandsaufenthalt auch passieren, dass, vor allem Medizinstudenten, ein Semester verlieren. 

Wie hast du dich auf dein Auslandssemester vorbereitet?
Bereits vor Antritt des Aufenthalts habe ich begonnen Dänisch zu lernen, denn die Landessprache zu können war definitiv ein Vorteil, vor allem bei der Patientenbetreuung. Ich habe mir vorgenommen, Dänisch so gut zu lernen, dass die Kassiererinnen und Kassierer in Geschäften nicht mehr auf Englisch umschwenken, wenn sie mich reden hören. Worauf man sich aber bei einem Erasmusaufenthalt einstellen muss, ist der Papierkram, der zu Beginn bewältigt werden muss. Dazu zählen auch diverse Behördengänge vor Ort, die in einem fremden Land zur Herausforderung werden können.

Wann begann für dich der Erasmusaufenthalt?
Ich bin ein Monat vor Semesterbeginn nach Dänemark gereist, um meine Wohnsituation abzuklären, einen Dänisch-Crashkurs zu machen und mich einfach schon ein bisschen einzuleben, bevor das Semester losging. Die Anfangszeit war noch etwas einsam, als dann aber mein Mitbewohner im zweiten Monat kam und ich viele internationale Studenten kennenlernte, war der Anschluss eigentlich ganz leicht.

Damals noch Medizinstudent – heute Arzt. Clemens Plattner blick positiv auf seine Zeit in Dänemark zurück und hat sowohl berufliche als auch private Erfahrungen dazugewonnen. | Foto: Clemens Plattner
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Wie hat sich Erasmus auf dein Studium ausgewirkt?
Es war sehr interessant die dortigen Abläufe der Krankenhäuser und Ärzte mitzuerleben. Die Menschen haben ein ganz anderes Vertrauen gegenüber dem Staat, im positiven Sinne. Es gibt keine Datenschutzbedenken, das Vertrauen, dass der Staat sorgsam mit den Daten umgeht ist einfach da. Weiters war interessant zu sehen, dass Dänemark zwei bis drei Jahre weiterentwickelt war. Vor allem in Sachen Digitalisierung. Das war für mich ein Blick in die Zukunft. 

Was hat dir der Erasmusaufenthalt persönlich gebracht? 
Für mich war das Auslandssemester persönlich ein wichtiger Schritt, denn es hat mir gezeigt, dass ich auch ohne mein gewohntes Umfeld, sprich Familie und Freunde, gut zurechtkomme in der Welt. Es hat definitiv meine Unabhängigkeit gefördert. Man bekommt einen Vergleich wie es ist in einem anderen Land zu leben und das ist einmalig.

Warum würdest du anderen Studenten Erasmus empfehlen?
Auch wenn der Papierkrieg am Anfang etwas abschreckend ist, sollte einen das nicht von einem Auslandsaufenthalt abhalten, denn man bekommt sehr viel zurück. Man lernt wahnsinnig viel in anderen Ländern, sei es für sich persönlich oder für das Studium. Bei einem Erasmusaufenthalt geht es darum, die Chance zu nutzen, in einem anderen Land zu leben, die Kultur dort kennenzulernen und in meinem Fall auch andere Kliniken und Arztpraxen zu besuchen. Es geht nicht nur darum, das Studium weiterzubringen. 

Was ist für dich das Besondere an Erasmus?
Bei dem Erasmus-Programm merkt man, wie toll die EU ist und welche Möglichkeiten sie bietet. Ohne Visum für eine Zeit lang in einem anderen Land zu leben ist, einzigartig und das zeigt, was es heißt in einem Staatenbündnis wie der EU zu leben. Oft sind Auslandsaufenthalte sehr aufwendig zu organisieren und teuer – als Teil der EU ist es gerade für Studentinnen und Studenten sehr leicht, diese Erfahrung zu machen.

Weitere Informationen zur EU

https://www.meinbezirk.at/tag/eu-wahl-2024?loc=tirol

https://what-europe-does-for-me.eu/de/portal/1/AT332

Die Bilanz von Clemens: Ein Erasmus-Aufenthalt ist eine einzigartige Erfahrung, die uns die EU ermöglicht! | Foto: Clemens Plattner
Damals noch Medizinstudent – heute Arzt. Clemens Plattner blick positiv auf seine Zeit in Dänemark zurück und hat sowohl berufliche als auch private Erfahrungen dazugewonnen. | Foto: Clemens Plattner
In seiner Zeit in Dänemark war Clemens auch sehr sportlich unterwegs: "Ich war noch nie so fit", erzählt er beim Interview.  | Foto: Clemens Plattner
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