Vorbereitungen auf Worstcase
Die Lehren aus dem Stromausfall

ürgermeister Georg Willi und Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (r.) berichteten über die Vorgehensweise zur Behebung des Stromausfalls am 8. August und welche Lehren daraus gezogen werden. | Foto: IKM
  • ürgermeister Georg Willi und Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (r.) berichteten über die Vorgehensweise zur Behebung des Stromausfalls am 8. August und welche Lehren daraus gezogen werden.
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Der 45-minütige Stromausfall im Umspannwerk Ost der TINETZ am 8. August hat deutlich vor Augen geführt, was passiert, wenn plötzlich „nichts mehr geht“. Die Stadt Innsbruck nahm dieses Ereignis zum Anlass, um sich für den Worstcase noch besser vorzubereiten.

INNSBRUCK. Der für Sicherheit in Innsbruck zuständige Vizebgm. Johannes Anzengruber lud Bgm. Georg Willi sowie Vertreterinnen und Vertreter von der Leitstelle Tirol, der Polizei, der Rettung, der Berufsfeuerwehr Innsbruck, der TINETZ, der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) sowie der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB), der Tirol Kliniken und des städtischen Amtes für Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen zu einer Feedback-Runde in den Plenarsaal ein, um die richtigen Schlüsse aus dem Vorfall zu ziehen.

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Präzise Erstinfo

Beim Treffen bestand Einigkeit darüber, dass ein ähnliches Ereignis wie Anfang August auch in Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann. Angesprochen wurde in diesem Zusammenhang die Problematik der technisierten Gesellschaft: Ein Stromausfall verursacht viele Folgeeinsätze, die nicht unmittelbar mit dem Ereignis zu tun haben. „Zentral ist, dass die Kommunikation zwischen den Zuständigen funktioniert. Eine schnelle und präzise Erstinfo über das Ausmaß und die mögliche Dauer ist für den weiteren Verlauf entscheidend. Organisationen, die mit Notstrom versorgt sind, merken von einem Stromausfall zunächst nichts oder fast nichts“, fasst Bgm. Willi einen von vielen Beteiligten geäußerten Wunsch zusammen: „Damit werden wertvolle Minuten gewonnen.“

Erfahrungen wegen Übungen

„Was die zeitliche Komponente betrifft, haben wir sehr viel Glück gehabt, dass dieser Stromausfall im Sommer bzw. in der Urlaubszeit passiert ist. So war es trotz der vielen Einsätze möglich, die Situation professionell zu bewältigen. Weiters kommt uns zu Gute, dass wir bereits im Vorfeld gut aufgestellt waren“, betont Vizebgm. Anzengruber mit Verweis auf bisherige Übungen zum Thema Stromausfall.

Handlungsfelder zur Vorbereitung auf künftige Ereignisse
Nach einer Erstanalyse des Vorfalls von Anfang August fielen einige Handlungsfelder auf, die auf die gemeinsame Liste der To dos zur Vorbereitung auf ähnliche künftige Ereignisse kommen.

  • Engere Abstimmung mit dem Land Tirol in Bezug auf die Abläufe
  • Kontaktaufnahme mit den HandynetzbetreiberInnen, um Gespräche über deren Stromversorgung und Pläne für den Ernstfall zu führen.
  • Erneuerung/Nachrüstung der Betriebsfunkanlage der IVB
  • Aktive Informations- und Senisibilisierungsmaßnahmen für die Bevölkerung gemeinsam mit dem Zivilschutz und der Polizei. Zusätzlich soll niederschwelliges Informationsmaterial zum Thema erstellt werden.
  • In der Endausbaustufe ist geplant, dass alle zehn Innsbrucker Feuerwachen mit Notstrom versorgt werden. Dieses Konzept ist seit vergangenem Jahr bereits in Umsetzung. In der Folge könnten die Wachen auch als Meldepunkte für die Bevölkerung dienen.
  • Konkrete Übungsszenarien sollen die Beteiligten und Einsatzorganisationen künftig noch besser auf den Ernstfall vorbereiten

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