Projekt "Junges und Studentisches Wohnen" Sandwirt
Die Reichenau wächst weiter

Die Reichenau wächst weiter: im Vordergrund rechts das Campagne-Areal im Endausbau, in der Mitte die neue ASKÖ-Sportanlage, im Hintergrund das Projekt Sandwirt. | Foto: BezirksBlätter
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  • Die Reichenau wächst weiter: im Vordergrund rechts das Campagne-Areal im Endausbau, in der Mitte die neue ASKÖ-Sportanlage, im Hintergrund das Projekt Sandwirt.
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Die architektonische Transformation in der Reichenau wird fortgesetzt. Neben dem Campagneareal (im Endausbau mit 1.000 Wohnungen) und der Neugestaltung des ASKÖ-Sportplatzes folgt die Realisierung des Projektes Sandwirt mit Schaffung von Wohnraum für 500 Menschen.

INNSBRUCK. Im Herbst 2025 soll der Bau des Projektes Sandwirt "Junges und Studentisches Wohnen" beginnen. Auf einer Wohnnutzfläche von etwa 14.750 Quadratmeter sind ein Wohnturm und ein sogenannter Wohnriegel für studentisches Wohnen angedacht, sowie ein Wohngebäude für junges, leistbares Wohnen. Entstehen sollen unterschiedliche moderne und preiswerte Wohnformen, wie etwa Wohncluster und Micro-Appartements im Studierendenheim, aber auch Wohngemeinschaften sowie günstige 2-3-Zimmer-Wohnungen. Für die neue Bewohnerschaft sollen zudem Einrichtungen wie ein Fitnessbereich, Waschsalon sowie Lern- und Aufenthaltsräume entstehen. Direkt neben der Gastronomie im Erdgeschoß wird der Multifunktionsraum angesiedelt, hier ist auch eine gemeinsame Nutzung der beiden Räumlichkeiten möglich. Die Errichtungskosten belaufen sich auf rund 59 Millionen Euro netto. Der Baubeginn ist zu Beginn der jährlichen in der Niederwasserperiode (Anfang November bis Mitte April) voraussichtlich Ende 2025 vorgesehen, die Fertigstellung für Herbst 2028.

Lage

Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) hat bereits 2019 die Liegenschaften Reichenauer Straße 149 (Tankstelle) und 151 (Gasthof Sandwirt) erworben. Geplant ist unter Einbeziehung weiterer städtischer Grundstücke eine Neunutzung des gesamten Bereichs mit gemischt genutzten Wohn- und Lebensräumen für junges, leistbares und studentisches Wohnen. Im Zuge der Projektentwicklung wird auch ein Hauptaugenmerk auf die Neugestaltung des Freiraumes rund um das neue Wohnquartier gelegt: die von der benachbarten Campagne aus geplante Freiraum- und Sichtachse zum Inn hin verbindet zukünftig gestalterisch die Campagne mit dem Bauplatz mit dem neuen Wohnviertel in der Reichenauer Straße.

Tiroler Erfolg

In dem EU-weit ausgeschriebenen Wettbewerb wurden 45 Projekte eingereicht. Den Zuschlag für das Bauprojekt erhielt das Architekturbüro „obermoser + partner architekten zt gmbh“ aus Innsbruck. Bgm. Willi und IIG-Geschäftsführer Danler freuen sich darüber besonders. "Mit dem Architekturbüro hat ein lokaler Partner gewonnen. Der einstimmige Beschluss der Jury spricht dabei für die Qualität des eingereichten Projekts."

„Um auf den Innsbrucker Wohnungsmarkt eine Entlastung zu erzielen, müssen wir attraktive und leistbare Angebote für junge Studierende schaffen. In einigen Jahren wird in der Reichenauer Straße in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadtentwicklungsprojekt Campagne-Areal eine bunte Mischung aus Wohnen, Lernen, Arbeiten und Gastronomie entstehen. Durch die Infrastruktur am Standort Sandwirt sind Innsbrucks Hochschulen leicht erreichbar, egal ob mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrrad. Außerdem wird die Uferpromenade baulich erweitert und ein Quartiersplatz als urbaner Freiraum gestaltet, bestehend aus Parkanlagen mit Liegenwiesen und Aufenthaltsflächen sowie Sitzbänken und schattenspendenden Bäumen“, betont Bürgermeister Georg Willi.

Grundstückstausch

Im Vorfeld erwarb die IIG das Grundstück mit dem Sandwirt und nahm einen Grundstückstausch vor. Konkret handelt es sich um den Tausch des Grundstücks in der Haller Straße 160 bis 164, das sich im Eigentum der IIG befand, mit jenem der Firma Leikermoser in der Reichenauerstraße 149 (Tankstelle). „Das Projekt in Passivhausbauweise ist für die Landeshauptstadt und die Umgebung ein städtebaulicher Mehrwert und ermöglicht eine hohe Dichte an leistbarem studentischen Wohnraum. In unterschiedlichen modernen Wohnformen sollen dort in naher Zukunft bis zu 500 Studierende und junge Menschen Platz finden. Beim vorgenannten Grundstückstausch wurde zudem vereinbart, dass gefördertes Wohnen künftig ebenso in der Haller Straße ermöglicht wird. In Absprache mit dem Vertragspartner ist geplant, auch auf dieser Tauschliegenschaft in den Obergeschoßen geförderten Mietwohnbau auf Baurechtsbasis zu entwickeln“, erklärt IIG-Geschäftsführer Franz Danler.

Foto: Stadt Innsbruck

Projekt

Architektur Johann Obermoser betont bei der Projektvorstellung die Herausforderung: "500 Bewohner sind ein kleines Dorf, dazu passend muss die Infrastruktur oder auch die Aufenthaltsflächen entworfen und entwickelt werden." Für die Stadtplanung ist das Projekt eine perfekte Weiterentwicklung der seit 2016 bestehenden Projektstudie. "Die Verkehrssituation an dieser Stelle ist bekannt. Das Siegerprojekt zeigt dabei eine optimale Lösung, da die Wohnqualität durch die Ausrichtung Richtung Inn gewährleistet werden kann", betont Amtsleiter Wolfgang Andexlinger. IIG-Projektleiter Martin Franzmaier und Architekt Thomas Gasser freuen sich auf den Baubeginn. Als Ergänzung und Aufwertung des neuen Wohnquartiers ist eine belebte Erdgeschoßzone mit Gastronomie, Gewerbeflächen und Jugendzentrum der Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD) vorgesehen. Wegen des hoch anstehenden Grundwassers soll nur ein Untergeschoß errichtet werden. Daher sind die zusätzlich erforderlichen Stellplätze in der externen Garage unter dem künftigen Sportplatz der Campagne eingeplant. Für den Betrieb sowohl des Studierendenheimes und für die Vergabe und Vermietung der bezahlbaren Wohnungen und der Gewerbeeinheiten soll ein gesamthafter Betreiber gesucht werden.

Foto: Stadt Innsbruck
Stadt sucht nach Lösung für den Veranstaltungssaal
Foto: Stadt Innsbruck

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