Fix: Flüchtlinge ziehen in Oberperfuss ein

Bgm. Johanna Obojes-Rubatscher setzt weiter auf umfassende Information. | Foto: zeitungsfoto.at
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OBERPERFUSS (mh). Bgm. Johanna Obojes-Rubatscher lud zu einem Informationsabend zum Thema Flüchtlingsaufnahme. Mittlerweile steht fest, dass im Jänner ca. 45 Asylwerber in einem ehemaligen Appartementhaus im Ortsteil Kammerland in Oberperfuss Quartier finden werden. Die Bürgermeisterin hatte fachkundige Fürsprecher für das Projekt an ihrer Seite. Bernadette Mair und Florian Stolz von der Asylkoordination des Landes waren bemüht, aufkommende Emotionen zu entkräften.

Kein "Männerheim"

Die Fakten: Es werden Asylwerber aus Syrien, Tschetschenien, Afghanistan und aus afrikanischen Ländern untergebracht. Hierbei soll es sich aber laut Bernadette Mair nicht ausschließlich um Männer, sondern auch um Familien handeln, die bereits seit einigen Monaten in Tirol leben. Die neuen Bewohner können sich im Haus selbst verpflegen, von Montag bis Freitag wird fachkundiges Personal vor Ort sein, wobeisich auch die Einheimischen an die BetreuerInnen mit allfälligen Anfragen wenden können. In den Nachtstunden sowie an den Wochenenden werden Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma vorbeischauen.

Wortmeldungen

Es gab zahlreiche kritische Wortmeldungen, in denen die Dorfbewohner ihren Sorgen Ausdruck verliehen. Allerdings meldeten sich auch bereits Einheimische, die spontan ihre Mithilfe, z.B. beim Erlernen der deutschen Sprache, angeboten haben. Drei Mitglieder des Asylwerber-Fußballvereins FC Sans Papiers Innsbruck schilderten weiters ihre Situation (BB berichtet ausführlich; den Artikel finden Sie hier) und verdeutlichten dabei, dass eine Integration in Vereinen durchaus möglich ist.

Weitere Infos

Bgm. Johanna Obojes-Rubatscher zeigte sich mit dem Verlauf des Abends zufrieden. "Ich war natürlich schon etwas nervös, die Stimmung ist aber nie gekippt. Es ist verständlich, dass die Einheimischen ein Höchstmaß an Information verlangen, darum war die Entscheidung für einen derartigen Abend richtig. Wir werden weiterhin versuchen, mit der Situation bestmöglich umzugehen und die Bevölkerung lückenlos über alle Schritte zu informieren. Die Bürger können sich darauf verlassen, dass ich in dieser Frage stets für sie da bin. Ich hoffe, dass wir dabei aber auch auf das Land Tirol setzen können, wobei ich mir nach wie vor wünschen würde, dass die Verteilung der Asylwerber auf mehrere Gemeinden erfolgen kann."

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