Corona in Innsbruck
Großdemo in Kritik und Impfangebote der Aleviten

Die Coronademo in Innsbruck sorgt für Diskussionen. | Foto: zeitungsfoto.at
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INNSBRUCK. Rund um die Großdemo am Landhausplatz gibt es Kritik einerseits über "fehlende objektive Berichterstattung" und andererseits "über fehlende Corona-Schutzmaßnahmen". Die Alevitische Gemeinde Innsbruck bietet ein unbürokratisches Impfangebot.

Impfangebot

„Die Impfung ist derzeit unsere einzige Chance, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Dafür müssen wir auch die Impfquote erhöhen. Hier sind wir alle in der Verantwortung“ meint Aydin Yagiz, der Vorsitzende der Alevitischen Gemeinde Innsbruck. In den Gemeinderäumlichkeiten der Alvetitischen Glaubensgemeinde wurde daher ein unbürokratische Impfangebot zur Verfügung gestellt. "Wer sich immunisieren lasse, schütze nicht nur sich selbst, sondern auch andere und so sei die Impfung ein Akt der Solidarität und der Nächstenliebe“ betont Herr Yagiz. Nevzat Sari, der ales Arzt mit seinem Team die Impfungen durchführte, betont die Wichtigkeit der Impfung und meint: „Die Corona-Impfungen schränkt eine Verbreitung des Virus massiv ein. Dabei sind Unsicherheiten und Bedenken gegen die Corona-Impfung abzubauen, besonders bei Migrantinnen und Migranten. Durch das Impf-Angebot hier erreichen wir nicht nur jene Alevitinnen und Aleviten, die in die Gemeinde kommen, sondern sie erzählen auch ihren Familien und Freunden von der Notwendigkeit der Impfung.“

In den Gemeinderäumlichkeiten der Alvetitischen Glaubensgemeinde wurde daher ein unbürokratische Impfangebot zur Verfügung gestellt. | Foto: AGI
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Großdemo

Die Demo am Landhausplatz gegen die Coronamaßnahmen mit rund 5.000 Teilnehmern bewegt für allem die Gemüter in den sozialen Medien. Auf Facebook sind zahlreiche Kommentare zu finden, die sich über eine "fehlende objektive Berichterstattung" beschweren. Vor allem die Teilnehmerzahl an der Demo sorgt für Diskussionen. Die Exekutive geht in ihrer Presseaussendung von ca. 4500 bis 5000 Teilnehmer während der gesamten Versammlung aus, Demo-Organisator Raphael Heuberger vom „Team Tirol“  spricht von 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Der Innsbrucker Landtagsabgeordnete und FPÖ-Landesparteivorsitzende Markus Abwerzger meint auf Twitter:  "Ca. 4.000 haben ein deutliches Zeichen für die Grund- und Freiheitsrechte gesetzt." Abwerzger konnte aufgrund einer Coronaerkrankung nicht wie geplant an der Demo teilnehmen und wird auf Twitter heftig kritisiert: "Sie sind doppel geimpft und symptomlos Corona-positiv und machen bei einer Demo der Impfgegner mit. Wie tief kann man sinken." sowie "Welches Grund- und Freiheitsrecht wäre das? Sich nicht impfen zu lassen? Dieses Recht, das sie gar nicht in Anspruch genommen haben? Sie sind doch geimpft?" Aber auch die Frage des Grundrechts wird unterschiedlich interpretiert: "Es gibt kein Grundrecht, andere (wie mich) und die gesellschaftlichen Einrichtungen - wie zB die Krankenhäuser - stärker als notwendig zu gefährden." Bei der Demo selbst sorgen vereinzelte Parolen und Plakate für Unverständnis. Besonders ein "Nazi"-Plakat stößt auf heftige Kritik.

Plakat bei der Coronademo. | Foto: BezirksBlätter
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"Schamlos, primitiv und so arg, dass mir letztlich die Worte fehlen." ist eine der zahlreichen Bemerkungen zum Plakat. 

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