Friedhofscafé Pradl
„Interreligiöse Einsegnungshalle hat Priorität“

Blick in den Friedhof Pradl | Foto: Ricarda Stengg
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INNSBRUCK. Die Idee, ein kleines Kaffeehaus beim Friedhof in Pradl zu errichten, schlug breite Wellen und brachte viele positive Rückmeldungen mit sich.

Senioren sehnen sich nach Kaffeehaus beim Pradler Friedhof

Auch der Referatsleiter für Friedhöfe, Alexander Legniti, ist von der Idee durchaus überzeugt und steht bereits seit Längerem mit Frau E. im Austausch, die sich motiviert dafür einsetzt, dass das Projekt von Politik und den dafür zuständigen Personen umgesetzt wird. Vor der Verwirklichung eines solchen Friedhofcafés haben laut Legniti jedoch vorerst andere Dinge Priorität:

„In vielerlei Hinsicht wäre das Friedhofscafé eine tolle Sache. Theoretisch wäre dies jedoch nur am Ostfriedhof machbar. Wir haben auch eine Umplanung angedacht, um am Ostfriedhof eine interreligiöse und barrierefreie Einsegnungs- bzw. Verabschiedungshalle zu errichten. Daher muss die komplette Fläche sowieso umgeplant werden. Wenn der Bau dann (frühestens in 2 Jahren) umgesetzt werden sollte, dann wird natürlich im ersten Schritt die Einsegnungshalle errichtet. Anschließend kann man sich als zweiten Schritt dann überlegen, wie man die Idee des Friedhofcafés umsetzt.“

Kriegerdenkmal | Foto: Ricarda Stengg

Fragen über Fragen

Für die Umsetzung des Cafés stehen noch einige Fragen offen: Welcher Raum kann dafür verwendet werden? Wie wird der Raum dann ausgestattet? Welches ist ein passendes Konzept für das Café? Wer übernimmt die Verantwortung dafür? Wann kann es umgesetzt werden? Wieviel kostet es?

„Ein Blick nach Wien zeigt, dass es dort beispielsweise seit Kurzem ein solches „Friedhofscafé“ gibt, das von einer dortigen Konditoreikette betrieben wird. Und auch in Deutschland gibt es ähnliche Cafés, wo Vereine den Betrieb zu gewissen Uhrzeiten sicherstellen oder wo zum Beispiel die Lebenshilfe arbeitet“

, so Alexander Legniti zu bereits bestehenden Konzepten in anderen Städten.

Blick in den Friedhof Pradl | Foto: Ricarda Stengg
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„Die Politik entscheidet“

„An den Friedhöfen, die wir verwalten, ist in den letzten 12 Jahren ohnehin bereits viel geschehen: Unter anderem wurden Radlader platziert und Feldbezeichnungen erneuert. Auch die unter Denkmalschutz-stehende bestehende Einsegnungshalle bedarf demnächst einer Sanierung. Klar ist, dass dies eine Entscheidung der Politik ist und, dass Projekte wie Wohnanlagen etc. Priorität haben. Ich bin schon von Anfang an von der Idee eines Kaffees begeistert und bin mir auch sicher, dass es anderen ebenso geht. Doch leider kann man solche Projekte nicht von heute auf morgen verwirklichen. Dazu muss man Geld in die Hand nehmen, um ein entsprechendes Gebäude zu errichten und einen Raum zur Verfügung zu stellen und parallel dazu wird ein Konzept für den Betrieb benötigt, der irgendwo natürlich auch wirtschaftlich sein sollte“

, betont Herr Legniti abschließend.

Eine Sanierung wird hier bald notwendig sein. | Foto: Ricarda Stengg
  • Eine Sanierung wird hier bald notwendig sein.
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