Verkehrszukunft Igls
Kein Schnellschuss bei Verkehrskonzept für Igls

Nicht nur die Haltestelle an der "alten Talstation" bedarf einer Erneuerung. Die Verkehrs- und Mobilitätsstudie für Igls sorgt für Diskussionen. | Foto: BVR
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  • Nicht nur die Haltestelle an der "alten Talstation" bedarf einer Erneuerung. Die Verkehrs- und Mobilitätsstudie für Igls sorgt für Diskussionen.
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Das "Verkehrs- und Mobilitätskonzept Igls Zimmerwiese" wirft einen Blick auf die Zukunft der Verkehrsgestaltung. Im Brennpunkt, die künftige Anzahl an Pkw-Parkplätzen bei der Sportanlage und der Talstadion. Die geplante Anzahl von 65 Abstellplätzen sorgt für Diskussion. NAch dem Stadtsenat beschäftign sich jetzt die Innsbrucker Gemeinderatklubs und der Stadtteilausschuss mit den Überlegungen.

INNSBRUCK. Igls verändert sich laufend. Mit der Neugestaltung des Sportplatzes Zimmerwiese und der Nutzung der "alten Talstation" soll die Attraktivität des ehemaligen Kurortes weiter gesteigert werden. Veränderungen gibt es auch bei der Parkplatzsituation im Ort. Nachdem ein großer Parkplatz in der Ortsmitte weggefallen ist, geht es jetzt um die Zukunft der Parkplatzebenen an der ehemaligen Talstation. In dem vorgelegten Konzept sind für die Bereiche Sportplatz und Talstation insgesamt 65 Abstellplätze vorgesehen, eine deutliche Verminderung zur Ist-Situation mit rund 120 öffentlichen Parkplätzen.

Die Studie 

"Mit der Umsetzung aller vorgeschlagenen Maßnahmen des Mobilitätskonzepts kann eine Reduktion des im Konzept errechnenten Stellplatzbedarfs um rund 15% bei den Sportanlagen (von 32 auf 27 Kfz-Stellplätze) und ca. 10 % beim Projekt Pendelbahn V6 (von 44 laut Stellplatzrichtlinie bzw. rund 42 realistisch notwendigen auf rund 38 Kfz-Stellplätze) erreicht werden."

Der Vorschlag in der Studie findet nicht nur Zustimmung. StR Rudi Federspiel, in Igls wohnhaft, sieht eine laufende Vernichtung von öffentlichen Auto-Abstellplätzen. "Trotz möglicher Attraktivierungen im öffentlichen Verkehr wird der Pkw weiterhin in Gisl eine große Rolle spielen, ob für die Bewohnerinnen und Bewohner oder den nach Igls kommenden Gästen", ist Federspiel überzeugt.

"Eine weitere Ausdünnung der bereits angespannten Parkplatzsituation kann nicht akzeptiert werden." Erfreut ist Federspiel über die Einbindung der Gemeinderatsklubs und des Stadtteilausschusses in die Diskussion über das vorliegenden Verkehrs- und Mobilitätskonzept. "Es handelt sich um eine hervorragende Basisarbeit, die nun politisch, aber auch wirtschaftlich diskutiert werden muss. Man wird auch die Tourismuswirtschaft und die WK mit ins Boot holen müssen", hofft Federspiel auf einen breiten Meinungsbildungsprozess. 

Derzeitiger Parkplatzbereich an der "alten Talstation". | Foto: BVR
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Nutzung Talstation

Für die Nachnutzung der ehemaligen Talstation der vor einigen Jahren stillgelegten Pendelbahn Igls Patscherkofel liegt eine Studie der aoarchitekten im Auftrag der IIG mit mehreren Varianten vor. In der aktuellen Variante sind Nutzungen für Vereine mit Vereinsräumen im Ausmaß von rund 200 m² inklusive eines Therapieraums mit 67 m², Veranstaltungsräume mit Bühne mit rund 280 m², ein Sitzungssaal mit 44 m², Räumlichkeiten für Co-Working mit rund 95 m², Räumlichkeiten für ein Jugendzentrum mit insgesamt 113 m² sowie ein Restaurantbereich mit rund 80 m² vorgesehen. Mit den Allgemeinräumen (Lager 68 m², Sanitärflächen 37 m² und Technikräumen 28 m²) ergibt sich eine Nutzfläche von insgesamt rund 880 m² bzw. einem Flächenbedarf von 950 m² inklusive Sanitär- und Technikflächen.

Das Dossier der BezirksBlätter Innsbruck zu Igls finden Sie hier

Radabstellplätze

In der Studie wird empfohlen, in einem ersten Schritt bei beiden Projekten jeweils in der Nähe der Zugänge die laut Stellplatzrichtlinie erforderliche Anzahl an Fahrradabstellplätzen in einer angestrebten Qualität bereitzustellen, zumindest teilweise überdacht und ausreichend beleuchtet. Für E-Bikes wird empfohlen, einerseits geeignete Abstellanlagen und andererseits Lademöglichkeiten vorzusehen und auch für Lastenräder geeignete Abstellanlagen vorzusehen, die ein sicheres Abstellen erlauben. Empfohlen wird auch, für den Radverkehr eine mögliche Verbesserung der Zufahrtsmöglichkeiten aus dem Ortskern von Igls zu prüfen. 

Eine Nutzung des Stadtrades von Innsbruck nach Igls oder umgekehrt ist schon aus Gründen der Distanzen bzw. Höhenunterschiede und der Verkehrssicherheit illusorisch.

Kritik an Webpräsenz

Die Studie beschäftigt sich nicht nur mit der Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung, sondern übt auch an der Webpräsenz des Igler Eislaufplatzes Kritik: "Beispielsweise fällt nach der Internetrecherche dieWahl auf den Eislaufplatzin Igls. Im Bestand ist auf den Informationsseiten des Innsbruck Tourismus mit der Information „Der Eislaufplatz bleibt in der Wintersaison 2022/2023 wegen Umbau geschlossen!“ versehen. Bei einem Großteil der anderen auf der Homepage gelisteten Eislaufplätze finden sich außer der Adresse und den Öffnungszeiten aber nur wenige Informationen. Manchmal zusätzlich Eintrittspreise, meist eine zweizeilige Beschreibung oder „Detailinformation“ und eventuell eine Telefonnummer oder einen weiterführenden Link. EineWegbeschreibung oder Möglichkeiten für die Benützung des öffentlichen Verkehrs, eventuell sogar eine Verlinkung zu IVB oder VVT-Routenplanern sucht man hingegen vergebens."

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