Keine Frage: Schultheaterprojekt „warum-why-perché-pourquoi-niçin“ begeistert

Das Leben ist kein Zuckerschlecken und Schule schon gar nicht. Das Schulleben mit der dort vorkommenden alltäglichen Gewalt haben zwei Schulklassen aus der HS Mieming und einer Klasse der BAKIP Haspingerstraße Innsbruck in einem selbstgeschriebenen Theaterstück eingefangen. Vergangenen Freitag fand die Premiere des Stückes „warum-why-perché-pourquoi-niçin“ auf der Bühne des Westbahntheaters in Innsbruck statt.

Anders sein in einer Klasse ist gefährlich. Die falschen Kleider, nicht richtig geschminkt, schwul oder Ausländer: die Gründe sind vielfältig um als Zielscheibe für die Attacken der Klassenkameraden zu werden. Im Grunde genommen sind die Unterschiede nicht groß und umso unverständlicher ist es für viele Schüler zur Zielscheibe zu werden und so treten alle jungen Schauspieler in blauen OP-Anzügen auf.

Kein leichtes Thema, das sich die 12 bis 15-Jährigen ausgesucht haben: Gewalt. Und doch lässt die Begeisterung der jungen Mimen keine depressive Stimmung aufkommen. Fragen keimen jedoch auf.

„Warum können die nicht verstehen, dass das nichts Schlimmes ist. Warum sind sie so kindisch und kleinkariert. Ich halt das nicht mehr aus. Ich will doch einfach nur, dass die uns so nehmen, wie wir sind. Die kennen uns doch gar nicht so richtig. Sie wissen nur, dass wir schwul sind. Und damit sind wir für die automatisch scheiße“, schreibt Mäx in sein Tagebuch, als er Zielscheibe der Attacken wird. Warum lassen sie mich nicht in Ruhe? Warum hilft mir niemand? Fragen, die sich die Opfer und die Täter im Stück stellen. Warum?, deshalb auch der treffende Titel des Stückes. Antworten liefert das Stück im Westbahntheater auch. Die einfachste Antwort: Miteinander geht es leichter.

Das Stück „warum-why-perché-pourquoi-niçin“ wird im Rahmen des österreichweiten Projektes „Macht Schule Theater“ des Bildungsministeriums aufgeführt. Schüler setzen sich dabei künstlerisch mit dem Thema Gewalt und Gewaltprävention auseinander. Das Stück läuft noch bis 10. Mai im Westbahntheater in Innsbruck.