Diskussionen über IVB
Kritik an der Fahrplanausdünnung , Antrag im GR

Die Ausdünnung des Fahrplans der Linien 2 und 5 wird kritisiert. | Foto: IVB
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  • Die Ausdünnung des Fahrplans der Linien 2 und 5 wird kritisiert.
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Kritik an der Fahrplanausdünnung bei den Linien 2 und 5 kommt von der Österreichischen Hochschülerschaft. Im Gemeinderat bringt die SPÖ einen Antrag für ein Personal-Maßnahmenpaket bei IVB ein. Die WESTbahn erweitert das Angebot in Tirol. IVB-Haltestelle wurde umbenannt.

INNSBRUCK. „Der Fahrplanwechsel ist für uns zugleich ein wichtiger Auftakt zu unserer Angebotserweiterung auf der WESTstrecke. Die neue tägliche Direktverbindung von Wien Westbahnhof nach Vorarlberg bringt für die Tirolerinnen und Tiroler auch noch zusätzliche Halte im Tiroler Oberland. Ab Innsbruck halten unsere Züge in Telfs-Pfaffenhofen,Landeck-Zams, St. Anton am Arlberg, am Rückweg zusätzlich in Imst-Pitztal“, so WESTbahn-Geschäftsführer Thomas Posch. „Wir werden unser Angebot im Dezember 2024 mit einer weiteren Tagesrandverbindung verdoppeln und wollen zusätzlich in Ötztal halten. Darüber hinaus ist unser Ziel, im Dezember 2025 von zwei auf vier Zugpaare pro Tag aufzustocken. Aufgrund der Tiroler Wurzeln meiner Familie freut es mich besonders, dass wir damit die Direktverbindungen nach Tirol weiter erhöhen“, ergänzt Geschäftsführer Florian Kazalek.

5-Minuten-Takt soll erhalten bleiben

Die Straßenbahnlinien 2 und 5 sind nicht nur Verkehrswege, sondern eine wichtige Verbindungsachse zwischen dem östlichen und dem westlichen Teil unserer Stadt. Um sicherzustellen, dass diese Verbindung weiterhin effizient und reibungslos alle Studierenden vom und zum Campus Technik befördert, ist der Erhalt des bewährten 5-Minuten-Takts der beiden Linien essentiell, erklären Vertreterinnen und Vertreter der Österreichischen Hochschülerschaft in einer Aussendung. “Besonders während der Stoßzeiten in den Morgenstunden zwischen 7 Uhr und 8:30 Uhr und am Abend zwischen 16 Uhr und 18 Uhr, wenn sowohl Studierende als auch Schülerinnen und Schüler gleichzeitig unterwegs sind, sehen wir die Ausdünnung der Linien als problematisch.”, so Claus Schwendinger, Vorsitzender der Fakultätsvertretung NatWi-Technik der ÖH Innsbruck. Mit der Umstellung vom 5-Minuten-Takt auf einen 7,5-Minuten-Takt würde sich das Fahrgastaufkommen besonders stark in der Museumstraße und am Hauptbahnhof konzentrieren. Aufgrund der geringeren Frequenz der Linien würden dort vermehrt Verspätungen auftreten, da mehr Fahrgäste gleichzeitig ein- und aussteigen müssten. Besonders kritisch wäre die Änderung in Bezug auf das Anfahren des Hauptbahnhofs der Straßenbahnlinie 5. Diesen nur vier Mal in der Stunde anzufahren würde, aufgrund des hohen Pendleraufkommens zu den Stoßzeiten, zu Problemen führen. Bereits jetzt kommt es für Pendlerinnen und Pendler oftmals zu einer Kettenreaktion verpasster Anschlussverbindungen. Zusätzlich soll die Taktung der Buslinie R reduziert werden, weswegen auf der Strecke Hauptbahnhof - Fürstenweg vermehrt Fahrgäste die Linie 5 verwenden und eine Doppeltraktion die Ausdünnung nicht kompensieren kann. Auch in der Museumstraße kann nur alle 15 Minuten zugestiegen werden. Studierende, die zwischen Museumstraße und Terminal Marktplatz auf diese Linie umsteigen müssen, um an den Campus Technik zu gelangen, müssen in diesem Fall mit erheblichen Umstiegswartezeiten rechnen, sollte es zu Verspätungen kommen, was zu den Stoßzeiten erwartungsgemäß der Fall ist.

Effizienz gefordert

“Unser Ziel als Interessensvertretung der Studierenden am Campus Technik besteht darin, die Studienbedingungen unserer Studierenden laufend zu verbessern. Dazu gehört unter anderem, dass der tägliche Verkehr so effizient wie möglich gestaltet wird. Die Reduzierung der Straßenbahn-Taktung der Linien 2 und 5 steht im Widerspruch zu den Bedürfnissen der 7000 Studierenden am Campus Technik. Für uns ist klar, dass diese bedeutende Verbindung zwischen dem Osten und Westen Innsbrucks nicht nur erhalten bleiben, sondern auch den wachsenden Anforderungen gerecht werden muss.”, so Jamie Hochrainer von der Fakultätsvertretung NatWi-Technik. “Die Personalnot der IVB ist bekannt und eine Anpassung der Fahrpläne dementsprechend auch nachvollziehbar, allerdings ist es wichtig, bei der Reduktion der Straßenbahn-Frequenz die Meinung der ÖH Innsbruck einzuholen und Alternativen zu diskutieren. Die Linie 5 könnte beispielsweise, nicht immer vom Bahnhof Rum, sondern von der Josef-Kerschbaumer-Straße oder Leipziger-Platz starten bzw. enden.”, so Christopher Kelter von der Fakultätsvertretung NatWi-Technik.

Unterstützung

Die NEOS unterstützen die Kritik der Studierendenvertretung Naturwissenschaften und Technik an der Universität Innsbruck gegenüber dem neuen IVB-Fahrplan. „Die ausgedünnten Fahrzeiten schotten den ohnehin schon wenig zentralen Standort Technik noch weiter ab. Ziel muss es hingegen sein, die Technik besser, statt schlechter anzubinden!“, so Lukas Schobesberger, Listenplatz 2 der NEOS Innsbruck und ehemaliger stv. ÖH-Vorsitzender, „Die Ausdünnung des Fahrplans zur Technik passt jedenfalls nicht ins Bild einer funktionierenden Studierendenstadt!“ Die NEOS fordern jedenfalls den Erhalt der Taktung und mittelfristig eine noch bessere Anbindung des Standort Technik, um den Standort auch als Wohnort attraktiver zu machen.

Aktuelles aus der Stadtpolitik finden Sie im Polit-Ticker der BezirksBlätter

IVB-Personal-Maßnahmenpaket im GR

Dass mit 10.12. die meistfrequentierten Linien 2, 5 und R nur noch im Ferienfahrplan verkehren sollen, ist eine Katastrophe für den öffentlichen Verkehr in Innsbruck! Eigentlich würde es eine Taktverdichtung auf diesen so wichtigen Linien brauchen“, erklärt GR Benjamin Plach in einer Aussendung und führt weiter aus: „Die Ausdünnungen sind aufgrund von über 30 offenen Dienstposten im Fahrdienst leider notwendig. Gerade deswegen wäre es auch höchst an der Zeit gewesen, bereits in den vergangenen Monaten gegenzusteuern und die Personalsituation bei den IVB zu verbessern. Zuletzt wurden im November-Gemeinderat von der SPÖ eingebrachte Anträge diesbezüglich zurückgewiesen, anstatt endlich zu handeln“, verweist Plach auf eine laufende Aufsichtsbeschwerde, die von der SPÖ Innsbruck eingebracht wurde und appelliert nochmals: „Umso dringender braucht es jetzt ein umfassendes Maßnahmenpaket, um Personal zu binden, zurückzuholen und zu finden.“ Plach wird daher im Dezember-Gemeinderat einen Antrag auf ein Maßnahmenpaket für bessere Arbeitsbedingungen bei der IVB einbringen: „Wenn es um die Personalsituation geht, bringt uns Resignieren nicht weiter. Gemeinsam mit dem Betriebsrat der IVB soll ein gesamthaftes Paket zur Attraktivierung des Fahrdienstes erstellt werden, auch die Entlohnung muss dabei Thema sein. Nur so ist die Zielvorgabe erreichbar, dass im Frühjahr hoffentlich wieder zum regulären Fahrplan zurückgekehrt werden kann, ohne das bestehende Personal weiter zu überlasten. Ein Antrag, der vom Gemeinderat als höchstem Gremium unterstützt wird, kann hier die erforderliche politische Rückendeckung garantieren“, schließt Plach.

Martin Baltes, Geschäftsführer der IVB (links) und Karl Weingrill, West-Center-Manager und Eigentümervertreter (rechts) | Foto: Bock
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Haltestellennamensänderung

Mit dem Fahrplanwechsel der IVB wurde die unmittelbar vor dem Nordeingang des Einkaufszentrums west gelegene Haltestelle „Höttinger Au/ Einkaufszentrum west“ umbenannt in „EKZ west“. „Für die Vergabe von Haltestellennamen werden wichtige Orientierungspunkte in der Stadt herangezogen“, erklärt Martin Baltes, Geschäftsführer der IVB. „Das EKZ west ist ein sehr wichtiger Orientierungspunkt im Westen der Stadt geworden, weshalb wir uns entschieden haben, den Haltestellennamen im Sinne der Fahrgäste auf „EKZ west“ zu verkürzen.“ 2012 wurde die Haltestelle beim west-Nordeingang im Zuge des Ausbaus der Straßenbahnlinien 2 und 5 eröffnet. West-Center-Manager und Eigentümervertreter Karl Weingrill beobachtet seither eine stete Zunahme der Besucherfrequenz von Kundinnen  und Kunden, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum EKZ west anreisen. „Neben der Erweiterung des Radwegs Höttinger Au hat dies dazu beigetragen, dass das west sich mittlerweile nicht nur zum Treffpunkt, sondern auch zum Verkehrsknotenpunkt in der Höttinger Au entwickelt hat. Umso mehr freut es mich, dass die Haltestelle vor dem Nordeingang in der Höttinger Au nun den Namen ‚EKZ west‘ trägt.“

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