Literaturpreis der Österreichischen Industrie
Literaturpreis für Christoph W. Bauer

Der in Innsbruck lebende Schriftsteller Christoph W. Bauer erhielt am Mittwoch, 13. September den „Literaturpreis der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans“ | Foto: Fotowerk Aichner
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  • Der in Innsbruck lebende Schriftsteller Christoph W. Bauer erhielt am Mittwoch, 13. September den „Literaturpreis der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans“
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Der in Innsbruck lebende Schriftsteller Christoph W. Bauer erhielt am Mittwoch, 13. September den „Literaturpreis der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans“. In seiner Dankesrede unterstrich er die Bedeutung des Lesens.

INNSBRUCK.  Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wurde am Mittwoch, 13. September im Wiener Haus der Industrie, durch den Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, überreicht, der den Preis nicht nur als eine Anerkennung für außergewöhnliches schriftstellerisches Talent sieht, sondern auch als einen Moment, die Kraft der Worte zu zelebrieren, die Geschichten, Gedichte und Ideen, die uns inspirieren und bewegen. Die Jury begründete ihre Auswahl für die diesjährige Auszeichnung wie folgt: 

„Christoph W. Bauer ist in nahezu allen literarischen Genres zuhause. In seinen Prosa-Arbeiten, die vielfach im Grenzbereich zwischen Historiographie und Fiktion angesiedelt sind, dominieren Geschichten, die er im Alphabet ramponierter oder auch längst verschwundener Häuser ermittelt, sei es in Saint-Denis, sei es in Innsbruck-St. Nikolaus. Und in seinen Gedichten setzt Christoph W. Bauer mit seiner ganz eigenen Stimme souverän alle nur denkbaren lyrischen Formen ein, um in einer schier endlosen Kette von intertextuellen Bezügen, die von Homer und Catull über Dante und Villon und Borges bis zum Punk-Rock reichen, immer von neuem auf ein Spiel mit Möglichkeiten zuzusteuern, das ganz wenig übrig hat für scheinbar unverrückbare Gegebenheiten."

Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wurde am Mittwoch, 13. September im Wiener Haus der Industrie, durch den Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, überreicht.  | Foto: IV/Huming
  • Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wurde am Mittwoch, 13. September im Wiener Haus der Industrie, durch den Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, überreicht.
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Lesen ist wichtig!

In seiner Dankesrede unterstrich der Preisträger unter anderem die Bedeutsamkeit des Lesens. Dieses hätte ihn alles, was er über Literatur zu sagen wisse, gelehrt. Christoph W. Bauer bemüht sich mehr als 20 Jahre, das Lesen in Schulen zu fördern, dabei bemerke er erschreckend oft, dass Förderung notwendig sei. 

„Wie kann das sein? Wieso misst man dem Lesen im Unterricht so wenig Wert bei? Wenn ich mit Schülerinnen und Schülern arbeite, versuche ich, sie auf dem spielerischen Weg zum Lesen und Schreiben zu verführen, und merke ich, wie viele von ihnen, gerade die Schreib- und Leseschwächsten geradezu nach Anerkennung gieren, sie erhalten sie, so wie ich sie heute erhalte, indem ich den Anton Wildgans Preis empfangen darf," so Bauer zur Tatsache, dass viele Erwachsene in Österreich nicht ausreichend lesen, schreiben und rechnen könnten. 

Eine Auswahl seiner Werke

Christoph W. Bauer ist 1968 in Kolbnitz in Kärnten geboren, er lebt Bauer heute in Innsbruck. Im Jahr 1999 erschienen seine ersten Gedichte unter dem Titel „wege verzweigt“ bei Haymon. Es folgten u. a. die Gedichtbände „die mobilität des wassers müßte man mieten können“ (2001), „stromern“ (2015) und „an den hunden erkennst du die zeiten“ (2022). Zu seinen bekanntesten Prosa-Werken zählen „Aufstummen“, ein Roman, erschienen 2004, „Der Buchdrucker der Medici“ (2009) sowie der Roman „Niemandskinder“ (2019). Seinem Verlag ist er seit dem ersten Buch treu geblieben. Seine Wahlheimat findet immer wieder Niederschlag in seinen Texten.

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