Energy Globe Award Tirol 2021 für HALL AG
Mehr Energie, weniger CO2-Ausstoß

LHStv. Josef Geisler (links), Bürgermeisterin Hall Eva Maria Posch (zweite von links), Oskar Haim (rechts vorne) und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hall AG freuten sich über die renommierte Auszeichung. | Foto: Viktoria Gstir
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HALL. Durch die Energie aus den neuen Wärmepumpen, die im Haller Biomasseheizkraftwerk (BHKW) zum Einsatz kommen, wird der CO2-Ausstoß der Hall AG um weitere 2.200 Tonnen vermindert. Diese klimafreundliche Technologie wurde kürzlich mit dem Energy Globe Award Tirol 2021 ausgezeichnet. 

Energie aus Abwärme

Im Haller BHKW werden zwei Biomasse-Kessel betrieben, deren Abwärme aus dem Rauchgas für den Betrieb von vier Wärmepumpen genutzt wird. Mit der eingesetzten Technologie und einer von Haim Biomassetechnik speziell entwickelten Wärmetauscherstufe, die das Rauchgas auf die richtige Temperatur senkt, kann fast die gesamte darin enthaltene Energie genutzt werden. So werden jährlich bis zu 18.000 MWh Energie gewonnen und der CO2-Ausstoß um 2.200 Tonnen verringert. Mit der eingesparten Energie könnten umgerechnet ca. 1.500 Einfamilienhäuser jährlich beheizt werden. Auch die Haller Bürgermeisterin Eva Maria Posch freut sich über den renommierten Energiepreis.

„Auszeichnungen wie diese bestätigen den erfolgreichen Weg der Hall AG und unterstreichen den Willen der Stadt Hall, einen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels zu leisten.“ (Eva Maria Posch, Bürgermeisterin der Stadt Hall)

Man setze vor allem aus ökologischen Gründen auf Wärmepumpen, da es bei dieser Form der Wärmegewinnung zu keinen zusätzlichen Emissionen komme. Die positiven Auswirkungen des Einsatzes würden sich ganz klar in der Emissionsstatistik zeigen, erklärt Artur Egger, technischer Vorstand der Hall AG.

Vorbildwirkung

„Dieser Energy Globe Award ist eine ganz tolle Sache, weil Betriebe und Initiativen ausgezeichnet werden, die sich durch technische Innovation und Weiterentwicklung im Bereich der erneuerbaren Energie hervortun. Die Hall AG und die Firma Haim Biomassetechnik haben es in gemeinsamer Arbeit geschafft, das bestehende Kraftwerk technisch weiterzuentwickeln und die Wärme, die durch den Schornstein geht energetisch zu nutzen, um Co2-Emissionen zu reduzieren und Schadstoffe herauszufiltern“, sagt LHStv Josef Geisler. Das sei genau das, was man in Tirol wolle: ein saubere Luft, erneuerbare Energie und Wärme. Generell soll Tirol künftig ohne Energiegewinnung aus Öl, oder etwa Erdgas auskommen, um den CO2-Ausstoß einzusparen, so Geisler.

„Das ist natürlich eine große Herausforderung, aber wir haben einen Plan, damit wir diese Ziele erreichen. Im Bereich Verkehr wollen wir beispielsweise künftig vermehrt auf Wasserstoff und Elektrizität setzten“ (Josef Geisler)

Wertschätzung

Das Ziel, möglichst schnell von den fossilen Treibstoffen wegzukommen hat auch Bruno Oberhuber, Geschäftsführer Energie Tirol. Dieser Preis soll weitere Firmen motivieren einen klimafreundlichen Weg einzuschlagen.

„Ein Werk wie die Fernwärme Hall, das ganz viele Haushalte und Betriebe versorgt, ist ein wesentlicher Schlüsselpunkt, wenn es um erneuerbares Heizen geht“

, erklärt Oberhuber. „Der Preis soll Firmen auf ihrem Weg stärken und Freude machen. Wir merken auch, wie sehr sich die Preisträger über diese Anerkennung und Wertschätzung freuen.“ 

Renommierter Energiepreis

Der „Energy Globe World Award for Sustainability“ gilt als der weltweit bedeutendste und renommierteste Energiepreis. Prämiert werden Projekte aus aller Welt, die Ressourcen nachhaltig, sparsam und schonend verwenden bzw. erneuerbare Energien vorbildlich nutzen. Jährlich bewerben sich rund 800 Projekte und Initiativen aus aller Welt um den Award. Der Preis wird jährlich vom Land Tirol und Energie Tirol vergeben.

Faktenbox

  • Nutzung „latenter“ Wärme aus dem Rauchgas
  • Einsatz von Wärmepumpen
  • Energiegewinnung 18.000 MWh pro Jahr
  • Verminderung des CO2-Ausstoßes von 2.200 Tonnen im Jahr
  • Keine zusätzlichen Emissionen beim Einsatz von Wärmepumpen
  • Stickoxide, Feinstäube und Luftschadstoffe werden im kalten Rauch besser gebunden
  • In Kooperation mit dem Partner Haim Biomassetechnik
  • Wegweisendes Musterprojekt für künftige Neuanlagen

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LHStv. Josef Geisler (links), Bürgermeisterin Hall Eva Maria Posch (zweite von links), Oskar Haim (rechts vorne) und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hall AG freuten sich über die renommierte Auszeichung. | Foto: Viktoria Gstir
Durch die neuen Wärmepumpen werden jährlich 2.200 Tonnen CO2 eingespart. | Foto: Viktoria Gstir
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