Istanbul-Konvention
Mehr Gewaltschutz für Mädchen und Frauen gefordert

Die Stadt fordert mehr Gewaltschutz für Frauen und Mädchen durch eine rasche Umsetzung der Maßnahmen zur Istanbul-Konvention. | Foto: pixabay.com (Symbolbild)
  • Die Stadt fordert mehr Gewaltschutz für Frauen und Mädchen durch eine rasche Umsetzung der Maßnahmen zur Istanbul-Konvention.
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  • hochgeladen von Leonie Werus

INNSBRUCK. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist aktuell ein allgegenwärtiges Thema. Zum einen, weil derzeit im Rahmen der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ mithilfe mehrerer Aktionen bewusst darauf aufmerksam gemacht wird, zum anderen, weil sich erschütternde Meldungen zu unterschiedlichen Gewalttaten in letzter Zeit häufen. Vonseiten der Stadt wird nun die zügige Umsetzung der Maßnahmen zur sogenannten Istanbul-Konvention gefordert.

Gewaltschutz und Bewusstseinsbildung

Ziel des internationalen Istanbul-Übereinkommens ist es, Frauen vor allen Formen der Gewalt zu schützen sowie Diskriminierung zu verhindern und Geschlechtergleichstellung zu fördern. Bereits im vergangenen Jahr unterzeichnete der Innsbrucker Gemeinderat einen Resolutionsantrag, mit dem Ziel, die Inhalte der Istanbul-Konvention raschest möglich umzusetzen.

 „Es reicht allerdings nicht aus, Resolutionsanträge zu unterzeichnen. Besonders wichtig ist es, Bewusstsein zu schaffen – in der Bevölkerung, in der Politik, überall“

, sind sich Bürgermeister Georg Willi und Frauenstadträtin Elisabeth Mayr einig. Aktionen wie das Abdrucken von Notfallnummern auf städtischen Rechnungen oder das Einblenden solcher Helplines auf IVB-Infoscreens sollen die öffentliche Aufmerksamkeit auf dieses Thema richten.


Istanbul-Konvention im Detail

„Dieses Übereinkommen des Europarates trat in Österreich bereits 2014 in Kraft. Es schafft verbindliche Rechtsnormen gegen Gewalt an Frauen und häusliche Gewalt. Es gilt fortlaufend, Maßnahmen umzusetzen – vor allem in den Bereichen Prävention, Betreuung und Hilfe, Rechtsschutz sowie zivil- und strafrechtliche Verfahren“, erklärt Bürgermeister Willi. Stadträtin Mayr geht ins Detail: „Ausreichender Gewaltschutz braucht ausreichend finanzielle Mittel. Laut einer Expertinnen- bzw. Expertengruppe des Europarates muss Österreich rund 210 Millionen Euro mehr investieren, um den Notwendigkeiten des Gewaltschutzes Rechnung tragen zu können.“ Der Innsbrucker Gemeinderat sprach sich durch Unterzeichnung der Resolution für einen echten und umfassenden Gewaltschutz für Frauen und Mädchen in Österreich aus und bekannte sich zur zügigen Umsetzung der Istanbul-Konvention. Dafür müssen finanzielle Ressourcen ausgebaut werden. Derzeit ist das Abkommen in 35 europäischen Ländern in Kraft. Die Türkei stieg im Sommer aus dem Abkommen aus.

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