Trinkwasserversorgung (Video)
26 Millionen garantieren die Trinkwasserversorgung

Aus dem Trinkwasserstollen der Mühlauer Quelle wird das Wasser naturbelassen in die Innsbrucker Haushalte geleitet. Die IKB investieren zwischen 15 und 20 Mil. Euro für die Sicherung der Wasserversorgung. | Foto: IKB
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  • Aus dem Trinkwasserstollen der Mühlauer Quelle wird das Wasser naturbelassen in die Innsbrucker Haushalte geleitet. Die IKB investieren zwischen 15 und 20 Mil. Euro für die Sicherung der Wasserversorgung.
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INNSBRUCK. Die Sanierungsarbeiten der Mühlauer Quelle und die Erweiterung um einen zusätzlichen Stollen beginnen: So werden u. a. von März bis in den Herbst täglich rund fünf Sprengungen im Berg durchgeführt. Ein Wasserdetail am Rande: In Innsbruck wird im Übrigen am meisten Wasser im April verbraucht.

Mühlauer Quelle

Damit das Innsbrucker Wasser auch in den nächsten Jahrzehnten direkt vom Gebirge in die Wohnungen fließen kann, investiert die IKB jetzt knapp 26 Millionen Euro in die Trinkwasserversorgung. Sie saniert ab Ende März 2022 in einem mehrjährigen Projekt die Mühlauer Quelle und erweitert sie um einen zusätzlichen Stollen.

Vorarbeiten

Die Vorarbeiten wurden im vergangenen Herbst erfolgreich abgeschlossen, dieses Jahr fallen die Hauptarbeiten an. Tag und Nacht werden verschiedene Teams im Inneren des Berges arbeiten, um den Stollen möglichst rasch vorzutreiben und das zusätzliche Wasser zu erschließen. „Das ist ein technisch höchst komplexes Verfahren, für das viel Spezialwissen nötig ist. Die Quellen und das Gestein werden seit langem beobachtet, damit wir nun behutsam einen neuen Wasserweg bahnen können“, erklärt IKB-Vorstandsmitglied Thomas Pühringer. Das ausgehobene Material wird von der Mühlauer Quelle über Arzl abtransportiert und verwertet. Zeitgleich wird die bestehende Anlage saniert.

Video: Die Reise des Innsbrucker Wassers(IKB)

Trinkwasserversorgung

Mehr als 90 Prozent aller Innsbrucker Haushalte werden mit Trinkwasser aus der Mühlauer Quelle versorgt. Bevor das Quellwasser völlig naturbelassen in die Haushalte transportiert wird, sickert es mehr als zehn Jahre durch das Gestein der Nordkette und wird mit Mineralien angereichert.

"Unsere Quellen sind ein wirklich kostbares Gut. Sie ermöglichen uns, ganz Innsbruck zu hundert Prozent mit naturbelassenem Trinkwasser zu versorgen. Das können nicht viele Städte von sich behaupten."

Daher ist es uns besonders wichtig, die Quellen zu schützen und die Anlagen laufend zu kontrollieren, instand zu halten und bei Bedarf zu erweitern", informiert IKB-Vorstandsvorsitzender Helmuth Müller über eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der nächsten Jahre. "Das Trinkwasser in Mineralwasserqualität ist ein Geschenk für Innsbruck", betont Bürgermeister Georg Willi und meint weiter: „Viele andere Städte beneiden uns um die Trinkwasserqualität in Innsbruck. Die trägt nicht nur tagtäglich zur Lebensqualität für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker bei, sie macht uns auch als Standort international attraktiv.“

Jetzt starten die Sanierungsarbeiten im vollem Umfang, das Projekt wurde 2021 präsentiert: Bgm. Georg Willi, IKB-VorstandsvorsitzenderHelmuth Müller, Vizebgm. Johannes Anzengruber, IKB-Geschäftsbereichsleiter Wasser Robert Gschleiner, IKB-Vorstandsdirektor Thomas Pühringer und Projektleiter Reinhold Gruber informieren über das Projekt. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • Jetzt starten die Sanierungsarbeiten im vollem Umfang, das Projekt wurde 2021 präsentiert: Bgm. Georg Willi, IKB-VorstandsvorsitzenderHelmuth Müller, Vizebgm. Johannes Anzengruber, IKB-Geschäftsbereichsleiter Wasser Robert Gschleiner, IKB-Vorstandsdirektor Thomas Pühringer und Projektleiter Reinhold Gruber informieren über das Projekt.
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Zukunftsprojekt

Die Anlage an der Mühlauer Quelle besteht inzwischen seit mehr als 70 Jahren. IKB-Vorstandsdirektor Thomas Pühringer erklärt: „Die Baumaßnahmen sind wichtig, um die Anlage auf den neuesten technischen Stand zu bringen und das bestehende Stollensystem um den benötigten Quellstollen zu erweitern.“ Das Bauprojekt wird bis 2024 andauern. Damit die Baustelle effizient gestartet und abgewickelt werden kann, waren Vorbereitungsarbeiten an den Zufahrtsstrecken erforderlich. Damit Wandernde, Mountainbikerinnen und Mountainbiker das Naherholungsgebiet weiterhin nutzen und genießen können, werden unter www.ikb.at/trinkwasserstollen Alternativrouten für Touren und Ausflüge empfohlen. 

Robert Gschleiner informiert über die geplanten Maßnahmen. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • Robert Gschleiner informiert über die geplanten Maßnahmen.
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Großvorhaben

Damit die Nordkette als Lebensraum für Tiere und als Naherholungsgebiet für den Menschen während der Baumaßnahmen geschützt wird, wurden von den Behörden wasser-, forst- und naturschutzrechtliche Auflagen ausgesprochen, die von der IKB verlässlich eingehalten werden. Zusätzlich besteht eine rege Zusammenarbeit mit dem Amt für Wald und Natur der Stadt Innsbruck. „Diese Zusammenarbeit ist wichtig, um verschiedene Interessen und Erfordernisse bei der Umsetzung dieses Großvorhabens zu berücksichtigen. Fragen der Bevölkerung, die während der Baumaßnahmen anfallen, wird die IKB rasch und kompetent beantworten“, so der für den Forst zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber.

Die Bauarbeiten haben Auswirkungen auf das Naherholungsgebiet. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • Die Bauarbeiten haben Auswirkungen auf das Naherholungsgebiet.
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Wassergeschichte

Robert Gschleiner, Geschäftsbereich Wasser der IKB, informiert, dass das völlig naturbelassene Wasser durch die Mühlerauer Quelle in die Innsbrucker Haushalte kommt. 1942 wurde mit dem Bau der ersten Teile der heutigen Quelle, die aus einem Hauptstollen und drei Querstellen besteht, begonnen. Jetzt ist Handlungsbedarf gegeben. Die Sicherung der Trinkwasserqualität, die Abdeckung des künftigen Wasserbedarfs und die Sicherung der Ersatz- und Notwasserversorgung stehen für die IKB im Mittelpunkt. Knapp 26 Millionen Euro werden in die Maßnahmen investiert. Neben einem neuen Stollen werden auch Steuerungsmaßnahmen für die bestehenden Stollen errichtet. Damit sollen auf die verschiedenen Zukunftsfaktoren entsprechend reagiert werden. Als Beispiele nennt Gschleiner die Schüttung (Mit Schüttung oder Quellschüttung bezeichnet man das aus einer Quelle austretende Wasservolumen in einer bestimmten Zeit, auch Abfluss genannt) , die auch unter dem Aspekt des Klimawandels zurückgeht oder die Spitzen des Wasserverbrauchs. In Innsbruck wird im Übrigen am meisten Wasser im April verbraucht.

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