PHT Tirol
Nachhaltiger Werkunterricht für eine bessere Umwelt

Impulsvortrag von Florian Mikl von „Plasticpreneur“ | Foto: Sebastian Goreth/PHT
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  • Impulsvortrag von Florian Mikl von „Plasticpreneur“
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INNSBRUCK. Dass der Werkunterricht an Schulen zunehmend digitale Techniken, innovatives Design und Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt, zeigt sich bereits jetzt in der Ausbildung von zukünftigen Lehrern an allgemeinbildenden mittleren und höheren Schulen, für die die Pädagogische Hochschule Tirol im Verbund Lehrbildung WEST die Studienleitung inne hat.

„Mit der Lehrplanreform wird an Schulen ein neues Unterrichtsfach eingeführt: „Technik und Design“, statt wie bisher „Technisches und Textiles Werken“. Daran zeigt sich die Anpassung des Faches an die aktuellen Gegebenheiten“, berichtet Sebastian Goreth, Studiengangsleiter für Technisches und Textiles Werken in der Sekundarstufe Allgemeinbildung an der PHT.

„Das Fach erhält einen neuen Lehrplan, in dem Nachhaltigkeit verankert wird und ein problemlösender Ansatz im Fokus steht“

, so Goreth.

Recycling im Werkunterricht

Bereits jetzt stehen in der Ausbildung der Werklehrer fachübergreifende Aspekte wie Bildung für nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung im Mittelpunkt. Gerade im Fach Werken spielen Kosteneffizienz oder Möglichkeiten zum Recycling eine große Rolle. Nachhaltigkeit wird als Umsetzung der UNESCO-Programme an der Pädagogischen Hochschule bereits in vielfältiger Form umgesetzt, etwa durch ein Forschungsprojekt zur Steigerung der Motivation von Schülern durch die Verankerung von Nachhaltigkeitsaspekte. Weiters werden digitale Verarbeitungsverfahren für den Unterricht erprobt, Repair-Cafés oder Umweltmessstationen zur Ermittlung von Luftqualität aufgebaut sowie Versuche mit Naturfasern durchgeführt.

Aus Plastik werde Neues

Der Besuch von Workshops, wie etwa jener im Rahmen der Circular Design Week, die von 20.-29. Oktober 2021 stattfand, steht ebenso auf dem bestehenden Programm zu Nachhaltigkeitsaspekten des Studiums an der PHT. Dabei generierte das österreichische Start-up „Plasticpreneuer“ – mit eigens entwickelten Maschinen (Granulator, Spritzguss, Extruder) – aus Kunststoffabfällen neue Produkte. In einem Experten-Workshop wurde vermittelt, welche Maschinen und Techniken für diese Form des Recyclings notwendig sind. Durch die Maschinen können so neue Produkte aus gesammeltem Plastikmüll entstehen.

Praktischer Workshop mit Maschinen von „Plasticpreneur“ | Foto: Sebastian Goreth/PHT
  • Praktischer Workshop mit Maschinen von „Plasticpreneur“
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Technologie transportieren

Die Studierenden der PHT wie auch Schüler der Praxismittelschule, die den Workshop von „Plasticpreneur“ besuchten, wurden dabei zum „Design Thinking“ eingeladen. Equipment und gesammelte Plastikabfälle standen zur Inspiration für innovative, nachhaltige Projektideen bereit. Während die Schüler aus dem Stauen und eigenem Tun gar nicht mehr heraus kamen, stand für die Studierenden die Frage im Fokus: „Wie kann diese wichtige Technologie an die Schulen transportiert werden?“, erzählt etwa Studentin Leah Rusch.

Möglichkeiten zur Berufsorientierung

Ein Hauptziel in der Ausbildung von angehenden Lehrpersonen für die Sekundarstufe im Unterrichtsfach Technisches und Textiles Werken ist es, zu vermitteln, warum Technik heute ein Teil der Allgemeinbildung ist. Menschen müssen sich heute in einer von Technik umgebenen Welt zurecht finden können, Schüler sollen Möglichkeiten zur Berufsorientierung vorfinden.

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Praktischer Workshop mit Maschinen von „Plasticpreneur“ | Foto: Sebastian Goreth/PHT
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