Anwohnerzone des Rapoldiparks
Problematischer Sportplatz

Überblick über die Problemzonen | Foto: Ricarda Stengg
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INNSBRUCK. Der Stadtpark Rapoldi ist wohl der bekannteste und beliebteste Park in ganz Innsbruck. Er ist auch derjenige mit dem größten Angebot für alle Nutzergruppen. Für alle Altersklassen ist etwas vorhanden, ob für Sport, zum Spielen oder zum Erholen.

Neben den vielen Möglichkeiten für Aktivitäten sind aber auch der wertvolle Pflanzenbestand und die Teichanlage attraktive Besonderheiten, die von vielen Besuchern geliebt werden. Auch für Slacklining gibt es einen eigenen Bereich, um diesen beliebten Sport ausüben zu können.

Lärmbelästigung und Bälle im Balkon

Am Furterzaunweg und rund um das Wohnhaus am Pradler Platz 7b neben dem Rapoldipark häufen sich die Beschwerden über einen zu hohen Lärmpegel und diverse Basketbälle, die immer wieder in den Terrassen der Anwohner landen. Der Basketballplatz, der auch immer wieder als Schulhof dient, befindet sich mitten im Wohngebiet zwischen Furterzaunweg, Pradl Leitgeb I und Wohnhaus Pradler Platz 7b. „Bälle werden oft (auch absichtlich) an die Hausmauer gespielt und die Lärmbelästigung durch Nutzer des Sportplatzes ist enorm. An den Fenstern des Wohnhauses neben dem Platz mussten zudem schon Gitter angebracht werden, sodass diese nicht ständig kaputt gehen“, so eine Anwohnerin des Furterzaunweges.

Sportplatznutzung bis 22 Uhr

Die neue Verordnung, welche die Nutzung von 7 bis 22 Uhr zulässt, macht den Anwohnern das Leben auch nicht gerade leichter: „Selbst die vorgeschriebenen Ruhezeiten werden nicht eingehalten, da der Sportplatz in der Nacht nicht gesperrt wird. Immer wieder kommt es vor, dass beispielsweise um 0:30 Uhr oder um 5:45 Uhr Basketball gespielt wird. Anrufe bei der MÜG sind leider oft vergebens. Eine Verlegung der Ballspielplätze in eine Anwohnerfreie Zone des Rapoldiparks, beispielsweise hinter dem Hallenbad, wäre für alle Beteiligten die beste Lösung“, so eine Anwohnerin, dessen Lebensqualität bereits seit mehreren Jahren darunter leidet.

“Hier hinter dem Schwimmbad könnte man alles schöner gestalten oder auch hier den Sportplatz herbauen“, schlägt eine Anwohnerin vor. | Foto: Ricarda Stengg
  • “Hier hinter dem Schwimmbad könnte man alles schöner gestalten oder auch hier den Sportplatz herbauen“, schlägt eine Anwohnerin vor.
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„An diesem Platz beispielsweise, würde es niemanden stören, wenn hier ein Sportplatz gebaut werden würde“, betont eine Anwohnerin. | Foto: Ricarda Stengg
  • „An diesem Platz beispielsweise, würde es niemanden stören, wenn hier ein Sportplatz gebaut werden würde“, betont eine Anwohnerin.
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Neue Planung

„Laut neuer Planung soll der frühere Sportplatz zweigeteilt werden in einen Ballspielplatz "Funcourt" und einen extra Basketballplatz eingeteilt werden. Wieder direkt angrenzend an die Mauer am Pradler Platz 7b und die Körbe werden künftig nur mehr Richtung Wohnhaus Pradler Platz ausgerichtet sein. Zudem sollen zusätzlich 3 Tischtennistische und ein Trampolin sowie Liegen in nördlicher Richtung an die Ballspielplätze anschließen. Alles geballt in der Zone zwischen den Wohnhäusern“, so eine Anwohnerin des Furterzaunweges. „Außerdem bin ich nicht begeistert, dass der alte Boccia Platz in ein Outdoor-Fitnessstudio umgewandelt werden soll, da dies die Geräuschkulisse nochmals enorm verstärken würde. Der Wunsch der Anwohner, einen Kräutergarten zu bekommen, wurde leider nicht berücksichtigt“, so eine Anwohnerin weiter.

Die Pläne für die Neugestaltung des Rapoldiparks bestehen bereits. | Foto: Ricarda Stengg
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Diese Bilder zeigen, wie die Freizeitgestaltungsmöglichkeiten in Zukunft aussehen werden | Foto: Ricarda Stengg
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So sieht der Plan aus | Foto: Ricarda Stengg
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Einschränkende Lebensqualität

„Selbstverständlich ist klar, dass der Fußballplatz auch bereits bei Erbauung des Wohnhauses Pradler Platz 7b – jedoch zu völlig anderen Konditionen – bestanden hat. Der damalige Sandplatz wurde jedoch bei weitem nicht in diesem Ausmaß bespielt und die Öffnungszeiten von 8 bis 12 Uhr und von 15 bis 20 Uhr haben ein gemeinsames Sein ermöglicht. Mittlerweile scheint es, dass die Anwohner in den genannten Wohnhäusern dem Freizeit Bedürfnis der Sportplatz Nutzer unterliegen und der Lärmterror anhalten wird bzw. durch die Vergrößerung des Gesamtangebotes nochmals verstärkt wird“, erklärt eine Anwohnerin zur aktuellen Lage.

Weitere Probleme rund um den Sportplatz

  • „Eine extreme Lärmbelästigung stellt auch die lautstarke Musik dar, da oftmals jede Spielergruppe eine eigene Soundmaschine mit entsprechendem Bass dabei hat. Durch die U-Form des Wohnblocks erzeugt der Lärm ein entsprechend lautes Echo.“
  • „Außerdem nutzen Kinder und Jugendliche immer wieder (ohne Aufsicht) die Einfahrt des Hauses Pradler Platz 7b zur Verrichtung der Notdurft, anstatt die öffentliche Toilette des Parks zu benutzen.“
  • „Der Zaun des Sportplatzes und auch die Schutzvorrichtungen der Basketballkörbe werden mutwillig zerstört. Der Gummibelag wurde teilweise abgerissen und über den Zaun “entsorgt”.“
  • „Müll wird trotz vorhandener Müllsäcke häufig nicht korrekt entsorgt und die Gartenarbeiter dürfen morgens dann die Verschmutzungen vom Vortag beseitigen.“
  • „Fahrräder werden im Sportplatz statt in den vorgesehenen Fahrradständern abgestellt.“
  • „Die Nutzung des Sportplatzes erfolgt nicht nur durch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, sondern vielfach auch von Studenten und Erwachsenen, die teils mit dem Auto aus anderen Bezirken anreisen.“
  • „Egal ob bei Regen oder Schnee – der Sportplatz wird dauernd bespielt. Selbst im Lockdown, als der Sportplatz mit Ketten an den Türen versperrt war. Dies geschah und geschieht nach wie vor ohne Konsequenzen.“
  • „Der große Baum im Bereich des Schulhofes müsste eigentlich auch abgezäunt werden, sodass er noch möglichst lange besteht.”

Umbau im Sinne aller Beteiligten

„Der Sportplatz am Furterzaunweg besteht schon sehr lange. Aufgrund von Setzungen und Belagsschäden müsste er nun generalsaniert werden. Wir haben uns entschlossen, anstatt nur den Belag zu sanieren, den ganzen Sportplatz mit breiter Bürgerbeteiligung umzubauen, um auf Anliegen sowohl der Anwohner als auch der Nutzer des Areals eingehen zu können. Die Einen wünschen sich mehr Ruhe, die Anderen mehr Angebot. Wir haben versucht, auf beides einzugehen, indem wir den Sportplatz verkleinern, dafür aber als Funcourt ausbilden werden. Die Basketballkörbe werden in die äußerste Ecke des Areals verschoben und mit Lärm-armer Ausstattung verbessert“, so Stadträtin Uschi Schwarzl zu den Umbaumaßnahmen im Rapoldipark.

„Außerdem ist geplant, den Radweg vom Fußweg zu trennen und mit einer weiteren Baumreihe eine Verbesserung zur angrenzenden Wohnbebauung im Norden herbeizuführen. Gleichzeitig wollen wir aber das Spielangebot auf der nun durch die Verkleinerung des Sportplatzes frei gewordenen Fläche vielfältig erhöhen. Das war auch ein wichtiger Punkt der Bürgerbeteiligung, der uns mit vielen Zeichnungen, geschriebenen Wunschlisten und E-Mails kommuniziert wurde. Es ist klar, dass die Anrainer eines Sportplatzes teilweise erhöhtem Lärm ausgesetzt sind, aber wir können deswegen nicht jegliches Angebot für Kinder und Jugendliche aus der Stadt verbannen. Zumal es diesen Sport- und Spielplatz bereits seit langer Zeit gibt. Wir sind auf viele Bedürfnisse in diesem Prozess eingegangen und wir sind überzeugt, dass sich durch die Neugestaltung, im Gegensatz zur ursprünglich geplanten, reinen Sanierung, die Situation verbessern wird“, erklärt Schwarzl.

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