Erst Marktplatz jetzt Weltacker
Ratten sind unerwünschte Besucher
Erst vor kurzem wurde auf die seit Jahren wiederkehrende Rattenproblematik am Marktplatz aufmerksam gemacht. Jetzt melden sich Anrainer des Weltackers in der Reichenau mit Rattensichtigungen. Die Ratte gilt als Botschafter der Unordnung und Vermüllung. Das hochintelligente Tier gilt als Überträger unterschiedlicher Krankheiten.
INNSBRUCK. Ratten sind trotz ihrer geringen Größe für die meisten Menschen ein erschreckender Anblick. Seit vielen Jahren kämpft die Stadtverwaltung mit unterschiedlichen Methoden gegen die Rattenplage. Verschiedenste Umstände fördern jedoch die Verbreitung der ungeliebten Zeitgenossen. Erst vor kurzem wurde auf die Rattensituation rund um den Marktplatz aufmerksam gemacht. Anrainerinnen und Anrainer beklagen das Auftreten von Ratten auf dem Projekt "Weltacker". Ursache für die Rattenplage soll dabei ein nicht
betreuter Komposthaufen sein. Ratten sind intelligent, anpassungsfähig und sind äußerst vermehrungsfreudig. Ratten sind dämmerungsaktive Tiere. Ihre Sinne sind optimal auf lichtarme Verhältnisse angepasst. Ratten sehen im Allgemeinen nicht sehr gut, dafür sind Tast-, Geruchs- und Gehörsinn hervorragend ausgebildet. Nagespuren, mit Urin verunreinigte Vorräte, frischer Kot oder aufgenagte Müllbeutel sind deutliche Zeichen eines Rattenbefalls.
Beitrag zum Thema "Müllstadt" Innsbruck
Rattenplage beim Weltacker
„Besorgte Anrainerinnen und Anrainer beklagen seit geraumer Zeit eine Rattenplage beim Weltacker in der Reichenau. Eine Rattenplage, die es vor der Errichtung des sogenannten Weltackers nachweislich nicht gegeben hat. Ursache für die Rattenplage dürfte ein nicht betreuter Komposthaufen am ehemals oder noch sogenannten Weltacker sein. Beschwerden von Anrainern wurden bis zum heutigen Tag von der Stadt ignoriert“, kritisiert GR Gerald Depaoli in einer Aussendung.
„Das kann es selbstverständlich nicht sein, und aus diesem Grund fordere ich den für Veterinärwesen ressortverantwortlichen Vizebgm. Anzengruber auf, die zuständigen Behörden endlich anzuweisen, die betroffenen Anrainer von der Rattenplage beim Weltacker in der Reichenau zu befreien!"
feld:schafft
"Die feld:schafft ist eine Genossenschaft, die 2019 gegründet und in das Firmenbuch eingetragen wurde. Sie thematisiert mit ihren Angeboten die Wertschätzung von Lebensmitteln und die dadurch ermöglichte Abfallreduktion. Die Nutzung von ungenutzten Ressourcen ist ihr Motto, um gesellschaftlichen Problemen zu begegnen", erklärt Claudia Sacher (feld:schafft) bei der Projektvorstellung gegenüber der BezirksBlätter Innsbruck-Redaktion. "Der Weltacker ist Teil des Experimentierfelds 2 des Projektes Feed`Inn, das über den Stadtsenat beschlossen wurde. Dieses Experimentierfeld hat sich im Laufe der Projektlaufzeit stark geändert und konnte nicht auf der zuerst angedachten 'eine der letzten großen landwirtschaftlichen Flächen' umgesetzt werden. Stattdessen hat der Weltacker seinen temporären Platz (für 2 Jahre) in der Reichenau bekommen", informiert Sacher über die Standortwahl.
Die Geschichte der Fläche
Claudia Sacher blickt auch auf die Geschichte der Spiel- und Liegewiese in der Egerdachstraße zurück: "Die Geschichte dieser Fläche beginnt erst ca 2007. Davor bestand auf der Fläche eine Gärtnerei, eine Privatnutzung. 2007 beschloss die Stadt Innsbruck den Kauf der Fläche, Ende 2008 wurden die darauf bestehende Infrastruktur entfernt und die Spiel- und Liegewiese (Widmung: Freiland) angelegt. Somit steht die Fläche seit 2009 der Bevölkerung zur Verfügung. Da die Fläche aufgrund ihrer Lage sehr einsichtig ist und kein Baumbestand einen Sichtschutz bietet, wurde die Fläche nur selten bis gar nicht als Liegewiese genutzt. Auf den angrenzenden Flächen befinden sich unterschiedliche Spiel- und Sportplätze, wodurch auch nur wenige Kinder die Fläche zum Spielen genutzt haben. Vorrangig wurde die Fläche gequert, als direkte Verbindung zur Andechsstraße bzw. wurde sie manchmal als Hundewiese genutzt. Die nächstgelegene Hundewiese befindet sich an der nächsten Kreuzung Egerdachstraße / Gumpstraße."
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