Regionalbahn: Gegner wollen sich formieren

Zankapfel Regionalbahn: Gegner des Mammutvorhabens werden immer zahlreicher. Politik kann die Wogen nicht glätten.
  • Zankapfel Regionalbahn: Gegner des Mammutvorhabens werden immer zahlreicher. Politik kann die Wogen nicht glätten.
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Der Wirbel um die Regionalbahn nimmt kein Ende. Nun wollen sich Gegnergruppen zusammenschließen.

Die Regionalbahn wird für die Gelb-Grün-Rote Stadtregierung immer mehr zu einer Herausforderung. Nicht nur finanziell – das Projekt verschlingt in Summe knapp 500 Millionen Euro – ist die Bahn ein Mammutprojekt. Auch in der Kommunikation und politischen Umsetzung stehen große Baustellen an. Doch während die Kosten im geplanten Rahmen bleiben – zumindest, wenn man den offiziellen Zahlen glauben darf – läuft in der Kommunikation so einiges schief. Die erhoffte breite Zustimmung für das Projekt weicht zunehmend der Skepsis. In manchen Stadtteilen proben die Anwohner der geplanten Trasse sogar bereits offen den Aufstand – allen voran in der Peerhofsiedlung (das STADTBLATT hat berichtet).

Weitere Initiativen

Auch in anderen Stadtteilen formieren sich derzeit Bürgerinitiativen und Anwohnergruppen, die sich von den Regionalbahnplänen "überfahren" fühlen. In der Anichstraße und im Olympischen Dorf mehren sich die kritischen Stimmen. Aber auch in Pradl laufen Bürger – hier vor allem die Wirtschaftstreibenden – gegen die Regio-Bahn Sturm. Mittlerweile gibt es sogar Gespräche unter den einzelnen Gruppen, um die Energien zu bündeln. Grund für die anhaltende Ablehnung des Projektes ist nach Auskunft der meisten Protagonisten der Gegnergruppen die mangelnde Gesprächsbereitschaft der Stadtführung. "Ja, Informationen gab es. Allerdings war das Motto 'Friss oder stirb'. Es gab weder Raum für Einwände noch die Bereitschaft, auf Wünsche einzugehen", lautet der einhellige Tenor.

Pulverfass O-Dorf

Die anhaltende Aufregung in Pradl ist für die zuständigen Politiker allerdings nur ein Vorgeschmack darauf, was ihnen blüht, wenn die Bahn im Olympischen Dorf "ankommt". Aufgrund der beengten Platzverhältnisse werden auch dort zahlreiche Parkplätze wegfallen und lange Baustellen für Behinderungen sorgen. Die Gegner des Projekts machen im Stadtteil jedenfalls bereits gegen die Pläne mobil. Ihre Erfolgsaussichten sind allerdings gering. Bislang wurden Einwände von Bürgern gegen die Bahn nie berücksichtigt.

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