20er
Straßenverkauf ist weiterhin erlaubt

Der 20er wird auch im Lockdown verkauft. Die Aufnahme der 20er-Verkäuferin beim Sparkassen-Durchgang stammt aus dem Archiv.  | Foto: 20er
  • Der 20er wird auch im Lockdown verkauft. Die Aufnahme der 20er-Verkäuferin beim Sparkassen-Durchgang stammt aus dem Archiv.
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Die 20er-Verkäuferinnen und Verkäufer bleiben im zweiten Lockdown sichtbar: Nach Aussagen des österreichischen Sozialministeriums dürfen Straßenzeitungen weiterhin wie bisher verkauft werden. Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit Pflege und Konsumentenschutz hat die Regelung vom Frühjahr auf Anfrage des 20ers am 17. November bestätigt und erneuert.

Rechtssicherheit

Die Antwort des Krisenstabs des Ministeriums auf eine Anfrage des Wiener Augustin im März: „[…] nachdem nach § 2 Z 4 der Verordnung gemäß § 2 Z 1 des COVID-19-Maßnahmengesetzes, BGBl. II Nr. 98/2020, das Vertretungsverbot für berufliche Zwecke nicht gilt, sofern sichergestellt ist, dass am Ort der beruflichen Tätigkeit zwischen den Personen ein Abstand von mindestens einem Meter eingehalten werden kann, ist dem Augustinverkäufer seine Tätigkeit erlaubt.“ Das wurde erneut bestätigt: „Die Rechtsauslegung von Frühjahr hat nach Auskunft unserer Rechtsexpertinnen weiterhin Gültigkeit“, lautet die Direktive. Der 20er hat trotz Verkaufserlaubnis im Frühjahr aufgrund der besonderen Lage und Regelung in Tirol rund sieben Wochen lang keine Zeitungen angeboten.

Existenz

Der Straßenzeitungsverkauf trägt jedoch zum Schutz einer der schwächsten Gruppen unserer Gesellschaft bei. Verkäuferinnen und Verkäufer von Straßenzeitungen sind auf diese Einnahmen dringend angewiesen – ganze Familien zählen darauf. Bei vielen Betroffenen hinterließ der erste Lockdown große Spuren: Ängste, Sorgen und das Bangen um ihre Existenz. Gelindert werden konnte der verheerende Ausfall im März und April dank Spenden der 20er-Leserinnen und Leser und dem Sozialfonds des Vereins. Die Tiroler Straßenzeitung erhält weder eine Medienförderung, noch eine besondere Covid-19-Unterstützung des Staates. Zudem gibt eine Straßenzeitung, anders als kommerzielle Printprodukte, 50 Prozent ihres Umsatzes an ihre VerkäuferInnen ab. In Zeiten der Krise stellen diese Faktoren eine weitere Bedrohung für das Überleben dieser Redaktionen und die vielfältige österreichische Medienlandschaft dar.

Unterstützung

Unterstützen können Leserinnen und Leser den 20er mit Spenden und auch der Journalismusförderung „200 für den 20er“. Gesucht werden hier 200 Leserinnen und Leser, die monatlich 5 EUR per Dauerauftrag an den 20er überweisen und so mithelfen, das Team aus Autoren, Fotografen, Grafiker und Illustratoren zu finanzieren. Leserinnen und Leser, die helfen wollen, können die Redaktion unter der Email Adresse info@20er.at kontaktieren, die Teilnahme an der Aktion „200 für den 20er“ ist unter Email 200@20er.at möglich.

Aktuelle Ausgabe

Die aktuelle Novemberausgabe behandelt im Dossier „Leben auf der Straße“ das Thema Obdachlosigkeit in Tirol. Ein Feature beschäftigt sich mit der Frage „Wieviele Speicherteiche vertragen die Berge?“ und exklusiv im Ressort Gesellschaft: In ISD Heimen muss trotz Quarantäne weitergearbeitet werden. Im Feuilleton: der neue Film der Südtiroler Regisseurin Evi Romen, der Essay „Wie geht richtiges Erinnern – der Streit ums Gedenken an die Nazizeit.“ Exklusiv in der Zeitung: Der Tiroler Autor Robert Prosser schreibt die aktuelle Kurzgeschichte zum November-Fundstück und die Künstlerin Thirza Schaap liefert den Artschnitt des Monats.

Fakten

Die Tiroler Straßenzeitung 20er ist eine der ältesten Straßenzeitungen in Österreich. Gegründet wurde sie im Jahr 1998 nach dem Vorbild der US-amerikanischen Zeitung „Streetsnews of New York“. Im März wurde die Zeitung einem umfassenden Relaunch unterzogen. Die aktuelle Chefredakteurin ist Rebecca Sandbichler. Herausgebender Vorstand: Stefan Jenewein, Thomas Pupp, Birgit Schmoltner und Uwe Steger.

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