Polizeimeldungen
Verletzte bei Verkehrsunfällen und Festnahmen von Schleppern

12-jähriger wurde auf dem Schutzweg vom Pkw erfasst.  | Foto: zeitungsfoto.at
  • 12-jähriger wurde auf dem Schutzweg vom Pkw erfasst.
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INNSBRUCK.

Technikerstraße

Am 10. Dezember 2021 gegen 14:45 Uhr fuhr ein 48-Jähriger mit seinem Pkw auf der Technikerstraße in Innsbruck in östliche Richtung. An der Kreuzung mit der Viktor-Franz-Hess-Straße bog der 48-Jährige nach links in die Viktor-Franz-Hess-Straße ab. Zeitgleich überquerte ein 12-Jähriger den dortigen Schutzweg und wurde dabei vom Pkw erfasst. Der Junge kam dadurch zu Sturz und wurde schwer verletzt. Er wurde mit der Rettung in das Krankenhaus nach Innsbruck eingeliefert.

Saurweinweg

Ein 60-Jähriger fuhr am 10. Dezember 2021 gegen 07:45 Uhr mit einem Pickup am Saurweinweg in Innsbruck in Richtung Nordwesten. Nach derzeitigen Erkenntnissen dürfte der Mann in weiterer Folge aufgrund einer medizinischen Ursache kurzzeitig das Bewusstsein verloren haben, weshalb das Fahrzeug führerlos und schneller werdender Geschwindigkeit ungebremst über die Tschiggfrystraße in Richtung eines dortigen Parkplatzbereiches fuhr. Dort krachte der Pickup in einen geparkten Pkw und kam schließlich zum Stillstand. Durch die Wucht des Aufpralles wurde der Pkw auf einen weiteren geparkten Pkw geschoben. Der 60-Jährige wurde schließlich mit Verletzungen unbestimmten Grades von der Rettung in die Klinik Innsbruck eingeliefert. An den drei beteiligten Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden.

Schlag gegen Schlepper

Nach umfangreichen Ermittlungen durch das LKA Tirol konnten am 20. November 2021 im Rahmen eines zeitgleich durchgeführten Einsatzes in Zusammenarbeit mit weiteren Einsatzkräften der LPD Tirol und des LKA Wien gerichtlich bewilligte Hausdurchsuchungen in Wörgl, Innsbruck und Wien vorgenommen sowie Festnahmeanordnungen vollzogen werden. Dabei wurden insgesamt 5 Personen im Alter von 23 bis 37 Jahren mit syrischer bzw. irakischer Staatbürgerschaft festgenommen, vier davon in Tirol und eine in Wien. Weitere Ermittlungen führten in Folge zu einer sechsten und bislang letzten Festnahme eines 33-jährigen Syrers am 7. Dezember 2021 in Wien durch Beamte des LKA Wien. Bei allen Beschuldigten handelt es sich um asylberechtigte Personen, über die die Untersuchungshaft verfügt wurde. Bei den Hausdurchsuchungen in Tirol konnte ein Bargeldbetrag von über € 40.000, - sowie ein PKW im Wert von € 12.000,- sichergestellt werden.

Schlepperbande
Die sechs festgenommenen Personen stehen im Verdacht, im Rahmen einer kriminellen Vereinigung durch professionelles und arbeitsteiliges Zusammenwirken, zumindest seit Frühjahr 2021, eine große Anzahl an Fremden entgeltlich über die Balkanroute nach Österreich geschleppt und in Folge die Verbringung weiter nach Italien, in die Schweiz und nach Frankreich organisiert und durchgeführt zu haben. Als Hauptbeschuldigter gilt nach derzeitigem Ermittlungsstand ein 34-jähriger irakischer Staatsbürger mit Wohnsitz in Innsbruck, welcher die Schleppungen organisiert und die anderen Mitglieder entsprechend angewiesen haben dürfte. Im Wesentlichen dürfte in zwei Gruppierungen agiert worden sein: Ein Teil war für die vorübergehende Unterbringung, Zusammenführung von 5 bis 10 Personen zu einer Gruppe sowie deren Transport zu den Bahnhöfen in Wien verantwortlich. Die andere Gruppe organisierte die Beförderung mittels Nachtzug von Wien nach Tirol sowie die weitere Verbringung mittels Zug über die Binnengrenze nach Italien. Bei den geschleppten Personen handelt es sich überwiegend um ägyptische Staatsbürger, die für die Schleppung von Österreich nach Italien ca. € 600,- pro Person an die kriminelle Vereinigung bezahlen mussten. Weitere Ermittlungen – insbesondere zu den internationalen Kontakten – sind noch im Gange.

Festnahmen
Bundesweit sind heuer bereits mehr als 350 Schlepper, davon 21 in Tirol festgenommen worden. Im Jahr 2020 waren es 311 (Tirol 28) und 2019 insgesamt 242 (Tirol 37) festgenommene Schlepper. In Österreich besteht seit 5 Jahren das Joint Operation Office. Eine Plattform, die den Austausch mit Ermittlern vor allem aus den Staaten des Westbalkan ermöglicht. Diese Ermittler kommen nach Wien und führen gemeinsam mit österreichischen Beamten Ermittlungen durch. Österreich hat hier eine Vorreiterrolle eingenommen.
"Der Kampf gegen Schlepperei als Teil der Organisierten Kriminalität gehört zu den größten Herausforderungen für die Polizei. Österreich führt den Kampf gegen Schlepperei entschlossen und in enger Zusammenarbeit mit den Staaten des Westbalkan. Ich danke den Ermittlerinnen und Ermittlern für ihre akribische Arbeit und ihren Einsatz", so Bundesminister Gerhard Karner.

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