Wenig Spaß an Wiesengaudi

Wie lange man den Hofgarten-Rasen genießen darf, kommt darauf an wie sich die Besucher benehmen. Im Bild verhält sich jeder "passend".
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  • Wie lange man den Hofgarten-Rasen genießen darf, kommt darauf an wie sich die Besucher benehmen. Im Bild verhält sich jeder "passend".
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(acz). "Die Leute wissen nicht zu schätzen, welches Geschenk sie bekommen haben", resümiert Herbert Bacher, Verwaltungsleiter der Innsbrucker Bundesgärten das vergangene Jahr im Hofgarten. Vor einem Jahr, am 17. Mai 2014, beschloss Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter: Die Rasenflächen dürfen von der Bevölkerung benutzt werden. Mit der Voraussetzung, dass sie mit der Wiese "respektvoll" umgehen. Ein Pilotversuch sollte es werden, mit einer Bilanz am Ende des Jahres.

Unverschämte Parkbesucher
"Bilanz gab es wegen dem schlechten Wetter des letzten Sommers keine", so Bacher, der meint, die Benutzer wissen nicht nur die Möglichkeit nicht zu schätzen, sondern sie verhalten sich auch "unverschämt". Sport zu treiben sei noch immer nicht erlaubt, mit dem Fahrrad auf den Rasen zu fahren oder beispielsweise Frisbee zu spielen. Die Parkwächter müssen öfters ermahnen. "Sobald sich die Parkwächter umdrehen, geht's wieder los", ärgert sich Bacher über die Besucher, die sich nicht benehmen können.
Arbeit gibt's mehr, Mitarbeiter aber nicht, erklärt er weiter. Auch die Baumsicherungsarbeiten sind ein wesentlich größerer Aufwand, wie bisher, denn die Bundesgärten sind "dafür verantwortlich, dass keinem ein Ast auf den Kopf fällt". Genaue Zahlen für die Kosten, die sich durch die Raseneröffnung ergeben haben, gibt es noch keine, aber Bacher meint, sie seien "sehr viel höher", wie normal. Vor allem der herumliegende Kleinmüll macht der Verwaltung zu schaffen: "Bierdeckel sieht man nicht im Rasen und die machen unsere Mähmaschinen kaputt."

Ein Extrasommer
Trotz des negativen Allgemeingefühls der Gartenleitung soll es noch einen "freien" Sommer geben, damit die Bilanz auch tatsächlich für eine normale Saison erhoben werden kann. Die Gemeinde möchte auch weiterhin, dass die Rasenflächen von der Bevölkerung genutzt werden dürfen. "In der Stadtregierung sind wir alle dafür, dass es so bleibt. Ein Park ist da, um sich dort erholen zu können", stellt SR für Grünanlagen Gerhard Fritz von seiner aus Seite klar.
Die Bevölkerung selbst scheint gespalten zu sein. Bacher meint, es gäbe wenigstens so viele Beschwerden wegen der Zugänglichkeit der Rasenflächen als Besucher, die sich darüber freuen. "Touristen", so Bacher, "finden es schön, aber nehmen es nicht wirklich wahr."

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