PSYCHOPHILOSOPHISCHE SERIE. SIEBEN SÜNDEN IN EINER SACHE
7 Sünden IV: Zorn. Rage against & 4 the machine

"Damn me father, for i must sin." Intro zum Dark-Metal-Prayer eines type o negative. PETER STEELE, outet hier unsere Schwer-Metal-Ethik als einer für alle, die schon deshalb ein besseres Leben führen können, weil sie ihre Tage damit verbringen: Rocken! & das voll & hart. Wir Metaller geben uns zwar alle gerne aggro, schwarz & böse, sind aber oftmals die nettesten Menschen, vor allem im how-do-you-do der ersten Begegnung, wenigstens behaupten das  Security & Polizei via mass-medias bei den grossen Stadion-Acts der Szene.

Wen gibt es da noch nach der klassischen Lehre von den Temperamenten? Den MELANCHOLICUS kann man als tiefsinnig durchgehen lassen. Den SANQUINICUS lieben alle. Wer hat nicht gerne göttlichen Spass unter Frohnaturen & Pechvögeln? Den PHLEGMATICUS erkennen wir politisch aktuell als mehrheitsfähig und sozusagen systemerhaltend. (siehe aber Teil VII dieser Serie); Dem CHOLERICUS aber haben wir Christen - zur Hälfte Pazifisten - eine Sonderstellung unter den Sieben eingeräumt, warum eigentlich? Im Wirtschaftleben ist ein kräftig Maß an Durchsetzungsfähigkeit nicht nur in der Führung gefordert und manch Politiker lebt alleine von der rationalen Provokation, der er selbst so kühl als möglich pariert.

Bei Marilyn Mansons HOLY-WOOD: "Ein MANN SIEHT ROT"! Doch unerregt agieren wir als SoldatIN, PoltizistIN, Feuerwehrkraft und überall dort, wo die Adrenalin-Junkies ihr Spielfeld er"träumen". Friedlicher Alltag kühlt den Affekt und so einigte man sich auf eine Pädagogik, die die Staatsmäßigen begünstigt & fördert. Auf der höchsten Ebene des rechtmäßigen Miteinander haben wir den Krieg sogar verboten & geächtet und sprechen seit den Nürnberger Prozessen rechtstechnisch vom INTERNATIONALEN VERBRECHEN DES ANGRIFFSKRIEGES; Der Innsbrucker Völkerrechtler Waldemar Hummer sagte 1991 in der Vorlesung ganz trocken: "Völkerrecht ist Faustrecht." Damit sind freilich nicht die vielen internationalen Verträge & Konventionen gemeint, auch und schon gar nicht das hier noch geltende Gewohnheitsrecht, nein, hier ist an die Wirksamkeit der Macht des Stärkeren zu denken. Von der Optik her ist es zwischen zivilisierten Industriestaaten üblich den Ball zum Angriff dem Gegner zuzuspielen oder wenigstens DAS HUMANITÄRE MOTIV der gutbeseelten Menschheit zu bedienen.

Edward SNOWDEN erscheint jedenfalls hollywood-tauglich, wenn auch eingebettet in ein LOVE-STORY- Dilemma zwischen Aufopferung für die gute Sache & privativen Beziehungsglück. Das hatte ja ein Happy End from russia with love. (kleines James Bond-Spässchen) Was aber mit dem armen Julien ASSANGE passiert, ist ein echter Würger gegen den guten Geschmack. Man(n) nehme eine Staatsanwältin, eine Journalistin & die geeignete Köder-Maus und schon springt der eigensinnige Kater in die Pfanne. Da ergeht es ihm so wie den anderen Fischlein der Schwarm-Intelligenz, er wird pfannenmäßig hin und hergetrieben, bis das ganze durch ist. Mahlzeit!

Wer überigens als Mann behauptet im Schwedischen Sinne vergewaltigt worden zu sein, erntet nur anzügliche Spitzfindigkeiten bis zum offenen schallenden Gelächter. Wir wissen das aus eigen-erfahrener Anschauung im Wahlkampfjahr 2012 zum Innsbrucker Gemeinderat. Wir wissen auch, dass die mannhaften Daniels in den Löwen-Gruben femininen Verrats & wohlberechneter Intrigen sich selbst gerne auto-destruktiv zum  Schlachtopfer an den Altären der Liebe bringen. Wer kennt nicht selber einen Mann, der sich selbst zerstört, finanziell &/oder gesundheitlich nur weil er in ein Stalking-Szenario geraten ist, das zwar regelmässig von den Männern von der Zahl her dominiert, bei genauerer Betrachtung aber oftmals von der "Gegenseite" inzeniert & "dramaturgisch" geleitet wird? #metoo dazu: beware the grapes of wrath...so Heinrich, das Dichter-Schaf.

Zurück zu Snowden  und wie er im Movie von 2016 seinen Auftrag vor sich & seinen How-Job-Kumpanen (Sci-Fi Blade Runner) an der Killer-Konsole der Yankee-Rechtsvollziehung rechtfertigt. Bald vor Donald Trump, vor dem Land, beinah mit dem Kopf an der Wand. Trump hatte ja im Wahlkampf Snowdens Hinrichtung gefordert, wird im Kino/TV recht aktuell berichtet. In der Party-Szene im Film nach chilligem Grillen gibt es da alkoholgeöffnete Geständnisse zur Lage. Es geht um die Unterscheidung zu Nazi-Deutschland, die seien ja angeklagt und verurteilt worden. Snowden resümiert dazu, dass in der zweiten Prozesswelle auch die kleinen Mitläuferrädchen verurteilt worden wären.

Anyway, ein interessanter Fall dazu ist historisch der letzte Henker von Deutschland Johann Baptist Reichart. Der begann seine Dienstzeit in der Weimarer Republik und war dann unter den Nazis der Chef-Vollstrecker seiner Gehilfen rund um die Fallschwertmaschine. Reichart versuchte den Vorgang der Hinrichtung zu beschleunigen und so nach eigener Aussage "weniger belastend" zu machen. Die Vollstreckungszeit betrug 3-4 Sekunden, so Reichart. Erschütternd in der Tragik seines Standes Reicharts spätere Aussage, er habe noch niemand so tapfer sterben wie Sophie Scholl vom Widerstand der Weissen Rose. Schliesslich war Reichart Scharfrichter für die US-Militärregierung. Seine Ehe scheiterte, sein Sohn Hans beging Suizid und er selbst starb in den 70ern nach zeitweiligen Aufenthalten in der Nervenheilanstalt Algasing verarmt, entnazifiziert und von vielen verachtet. (Short-Story nach Wikipädia); 

Das Schlüsselproblem zur Verletztheit des Zornigen scheint uns hier endlich die Frage der Macht und der Zugang zum Recht zu sein. Aus diesem Grunde fordern wir alle politischen Mitbewerber auf sich dieser Frage zu stellen und zwar im Rahmen einer öffentlichen disputatio durchaus in Interaktion mit dem Publikum, einem echten politischen Beweis-Gespräch also, weniger in einem situierten small talk. Das Thema würde nach uns in Anlehnung an einen berühmten historischen Fall lauten: "GESPRÄCH ÜBER DAS RECHT UND DEN ZUGANG ZUR GERECHTIGKEIT." Dazu lade ich vor allem die KameradINNEN vom Team GERECHTES INNSBRUCK, rund um den hochgeschätzten Gemeinderat der Stadt Innsbruck, den Feuerwehrmann a.D., Gerald Depaoli ein. Lieber Gerald, wir sehen uns, denn die Aufgabe der Politik sei der Frieden in Verantwortung für das Ganze.

Dieser Text wurde am Wochenende skizziert, als Entwurf konzipiert und heute schliesslich vollendet. In fassungsloser Traurigkeit am heutigen ersten Tage nach Notre Dame. H. St.

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