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"Diana"-Kindergarten in der Reichenau

In der Weiherburg sollen Ausstellung des Alpenzoos präsentiert werden. | Foto: Alpenzoo
  • In der Weiherburg sollen Ausstellung des Alpenzoos präsentiert werden.
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INNSBRUCK. Der städtische Kindergarten in der Burghard-Breitner-Straße erhählt einen neuen Namen. Namenspatronin wird Diana Obexer-Budisavljević sein. Die als Diana Obexer geborene Innsbruckerin hat während des Zweiten Weltkriegs tausende Kinder aus den Todeslagern des kroatischen Ustascha-Regime gerettet. Der Wunsch der Stadtpolitiker ist, dass möglichst bald der Kindergarten als "Diana-Kindergarten" bekannt wird. Weitere Themen aus dem Stadtsenat.

Weiherburg

Mit dem Fruchtgenussvertrag vom März 2019 hat die Stadt Innsbruck dem Verein Alpenzoo Innsbruck-Tirol ein Fruchtgenussrecht an den Räumlichkeiten der Weiherburg samt diversen Außenflächen für die Dauer von zehn Jahren eingeräumt. Nun werden die Räumlichkeiten im zweiten Obergeschoß des Gebäudes zu einer Ausstellungsetage adaptiert. In diesem Zusammenhang erfolgen unter anderem auch bauliche Maßnahmen, welchen der Stadtsenat in seiner Sitzung am 23. September 2020 zustimmte. Vor dem Hintergrund der Einrichtung der Ausstellungsetage suchte der Verein Alpenzoo Innsbruck-Tirol um Erlass des offenen Fruchtgenussentgeltes für das Jahr 2020 an. Der Innsbrucker Stadtsenat sprach sich einstimmig für den Erlass für die Monate April bis Dezember 2020 in Höhe von knapp 43.000 Euro aus. Mit den Umbauarbeiten wurde bereits im September 2020 begonnen, die Fertigstellung und Eröffnung ist für März 2021 geplant. „Der Alpenzoo ist ein wichtiger Besuchsmagnet in Innsbruck. Vom erweiterten Angebot in der Weiherburg profitieren Familien und Interessierte und in weiterer Folge natürlich unsere heimische Wirtschaft“, betont die ressortzuständige Stadträtin Christine Oppitz-Plörer.

Kostenbeteiligung

Damit obdach- und wohnungslose Menschen vor allem in den kalten Monaten Schutz und Unterstützung erhalten, steht die temporäre Winternotschlafstelle in der Richard-Berger-Straße 10 während des Winters 2020/21 für die Dauer von rund sechs Monaten für 20 Personen zur Verfügung. Die Kosten für den Betrieb werden nach einem Schlüssel von 65 Prozent Land Tirol und 35 Prozent Stadt Innsbruck aufgeteilt. Für den diesjährigen Winter wurde eine Kostenobergrenze von knapp 196.800 Euro vereinbart. Inkludiert ist darin die Ausstattung der temporären Winternotschlafstelle, die Personalkosten der BetreiberIn, die Dokumentation, die Qualitätssicherung, die sozialarbeiterische Betreuung der KlientInnen sowie einen Pauschalbetrag für die Verköstigung und Reinigung. Der Anteil der Kosten für die Stadt Innsbruck beträgt voraussichtlich rund 71.000 Euro, darin sind die monatlichen Betriebskosten bereits mitgerechnet. Der exakte Nutzungsbetrag der Höhe nach ergibt sich jedoch erst nach vorliegender Jahresabrechnung. „Besonders in der kalten Jahreszeit brauchen obdachlose und wohnungslose Menschen verstärkt Unterstützung. Es ist unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Grundbedürfnisse von Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, gesichert sind“, betont Vizebürgermeister  Johannes Anzengruber.

Sprachliche Frühförderung

Um frühe Sprachförderung in Kindergärten zu ermöglichen, wurden 2019 bereits 18 SprachassistentInnen für städtische Kinderbetreuungseinrichtungen eingestellt. Für das Kindergartenjahr 2020/21 hat die Sprachstandfestellung ergeben, dass zusätzlich drei weitere SprachassistentInnen in Teilzeit benötigt werden. „Kinder brauchen von klein auf die bestmöglichen Voraussetzungen für Bildung und Spracherwerb. Der Ausbau des Personals für die sprachliche Frühförderung ermöglicht das und unterstützt so das pädagogische Angebot in unseren Kindergärten“, führt Stadträtin Elisabeth Mayr aus. Die anfallenden Personalkosten von zirka 15.600 Euro pro Assistenzkraft werden von der Stadt Innsbruck vorfinanziert und anschließend von der Tiroler Landesregierung mit einem Pauschalstundensatz von 19,62 Euro gefördert. Der Stadtsenat befürwortete die zusätzlichen Anstellungen einstimmig.

Erinnerung

"Diana Obexer-Budisavljevic
1891 – 1978

Diana Obexer-Budisavljevic rettete während des Zweiten Weltkrieges im ehemaligen Jugoslawien mit Hilfe von weiteren AktivistInnen über 10.000 Kinder aus den Lagern des faschistischen Ustascha-Regimes.

Erst Jahre nach ihrem Tod wurde ihr humanitäres Engagement auch hier in ihrer Heimatstadt bekannt. Mit dieser Tafel an ihrem Elternhaus dankt die Stadt Innsbruck dieser mutigen Frau."

Text der Tafel am Geburtshaus von Frau Obexer-Budisavljevic, Maria-Theresien-Straße 15

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