Innsbrucker Polit-Ticker (Umfrage)
Die Rückkehr des AirBnB und Carsharing Angebot

Braucht es ein Carsharing Angebot für Innsbruck? | Foto: wissenschaft.de
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INNSBRUCK. Der Tourismus zieht an, AirBnB blüht auf: Totalverbote für Kurzzeitvermietungen werden gefordert. Ein Carsharing Angebot soll Mobilitätswende unterstützen, braucht Innsbruck dieses Angebot?

AirBnB Angebote

„Der Städtetourismus in Innsbruck hat merklich wieder an Fahrt aufgenommen, allerdings kommen damit auch die Schattenseiten erneut zum Vorschein. Kurzzeitvermietungen boomen wieder und entziehen somit Wohnungen dem dauerhaften Mietmarkt“, erklärt SPÖ-Innsbruck Vorsitzender GR Benjamin Plach. Der Sozialdemokrat führt zur derzeitigen Lage aus: „Eigenrecherchen ergeben, dass in der vergangenen Woche täglich jeweils zwischen 300 und 400 Unterkünfte auf AirBnB allein in Innsbruck-Stadt buchbar waren. Andere Plattformen hinzugerechnet kann man davon ausgehen, dass das Angebot sich wieder dem Vorkrisenniveau annähert.“

Taskforce

„In Innsbruck wurden bereits wichtige erste Schritte gesetzt, so ist eine ‚Taskforce-AirBnB‘ eingerichtet worden, um gesetzeswidrige Vermietungen aufzuspüren“, so Plach weiter. Damit können sowohl gewerberechtliche, abgabenrechtliche, aber auch baurechtliche Verstöße bei den jeweiligen Kurzzeitvermietungen geahndet werden. „Diese Maßnahmen werden nicht reichen, um dem Problem der Kurzzeitvermietungen Herr zu werden. Es braucht dringend die von der SPÖ bereits geforderte Möglichkeit ‚Wohnzonen‘ im Flächenwidmungsplan auszuweisen, um in besonders betroffenen Straßenzügen eine Kurzzeitvermietung gänzlich verbieten zu können. Nur damit kann nachhaltig sichergestellt werden, dass auch weiterhin dauerhafte Wohnnutzung im innerstädtischen Bereich möglich ist“, fährt Plach fort. „Die Gemeinden müssen die Möglichkeit haben in besonders betroffenen Gebieten Totalverbote für Kurzzeitvermietungen zu verordnen, die Landesregierung ist hier gefordert“, so Plach abschließend.

Carsharing Angebot

Am Rande einer Veranstaltung hat Bürgermeister Georg Willi gestern angekündigt an einem Car-Sharing Angebot für Innsbruck zu arbeiten. NEOS GR Julia Seidl zeigt sich überrascht, "ich war sehr überrascht, dass es bei den Grünen nun doch zu einem Sinneswandel hinsichtlich einem Carsharing Angebot für Innsbruck gekommen ist. Das freut mich sehr! Seit drei Jahren bemühe ich mit unzähligen Gesprächen, auf die Notwendigkeit eines Angebots hinzuweisen und die politisch Verantwortlichen zu überzeugen. Ich habe im Gemeinderat mehrere Anträge dazu gestellt, die allesamt abgelehnt wurden. Dass es nun konkrete Umsetzungspläne gibt, freut mich sehr. Für eine Mobilitätswende und die Reduktion von selten gefahrenen Stehzeugen ist ein attraktives Sharing Angebot unerlässlich! Dass der NEOS Druck dazu beigetragen hat, ist ein Erfolg!"

Braucht Innsbruck ein Carsharing Angebot)

Antrag abgelehnt

"Schade finde ich, dass man die NEOS Anträge dazu immer abgelehnt hat und die Gespräche mit Stadträtin Schwarzl dazu nie positiv verlaufen sind und eine Zusammenarbeit, trotz freiem Spiel der Kräfte nicht möglich ist. Der letzte Antrag von mir wurde im Mai 2020 abgelehnt. Leider gab es bis dato keine Bereitschaft ein entsprechendes Carsharing Angebot umzusetzen. Für eine Mobilitätswende wäre dieses jedoch sehr wichtig,"betont die GRin Julia Seidl, "bei der Podiumsdiskussion im September 2020, wurde ein Carsharing von Stadträtin Schwarzl noch dezidiert ausgeschlossen!" Seidl weiter: "In vielen anderen Städten wird Carsharing bereits seit Jahren sehr erfolgreich umgesetzt und damit eine Reduktion von Stehzeugen erreicht. Je nach Rechnung nutzen bei einem guten Angebot bis zu 7 Personen ein Auto und verzichten auf den privaten PKW. Diese Erfahrungswerte kann man nicht leugnen. Für Innsbruck wäre ein solches Angebot zudem attraktiv, um Studierenden ein Angebot zu machen, nicht mit dem Auto in die Stadt zu kommen, um es dann wochenlang im Gewerbegebiet gratis abzustellen."

Würden Sie ein Carsharing Angebot nützen?

Mobilitätsangebote

"Dass der Bedarf an einem Carsharing Angebot gegeben ist, wird die ÖBB Rail&Drive bestätigen. Deren Flotte wurde in den vergangenen Jahren stark ausgebaut. Der Vorteil einer städtischen Lösung, mit Anbindung an Knotenpunkte der IVB Haltestellen, wäre der einfachere Zugang in den Stadtteilen. Es gibt in Tirol bereits mehrere Anbieter, die ein sehr gutes Angebot legen können. Eine Kooperation mit den IVB, über die ja auch das Bikesharing läuft ,wäre sinnvoll. Dann wären die wichtigsten Mobilitätsangebote aus einer Hand für die Bürgerinnen und Bürger verfügbar. Ich hoffe sehr, dass es bald zu einer Umsetzung kommt," betont Julia Seidl abschließend.

Carsharing aktuell

In Innsbruck und Umgebung gibt es einen MobilityHUB, wo Elektroautos, Elektromopeds, E-Motorräder, E-Bikes bereit stehen . "Unsere Fahrzeuge stehen in der ganzen Stadt für dich bereit. Du triffst dich direkt beim Fahrzeug für die Schlüsselübergabe. Zusätzlich hast du sogar die Möglichkeit, dass dir dein Fahrzeug zugestellt wird. Das ist Carsharing deluxe. Und das gibt es nur in Innsbruck", wird auf der Homepage wemovenow.com angegeben. Informationen zum (E)-Carsharing findet mach auch auf der Homepage von Tirol 2050

Haben Sie das Carsharing Angebot in Innsbruck schon genützt?

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