Eugen Sprenger wird 80 Jahre alt
"Grandseigneur der Sozial- und Umweltpolitik"

Eugen Sprenger im BezirksBlätter Interview im Jahr 2010 | Foto: TVP
8Bilder
  • Eugen Sprenger im BezirksBlätter Interview im Jahr 2010
  • Foto: TVP
  • hochgeladen von Stadtblatt Innsbruck

Eugen Sprenger wird 80 Jahre alt. Sprenger gilt als politisches Urgestein der Tiroler Volkspartei und war 30 Jahre im Gemeinderat aktiv, davon 7 Jahre als Stadtrat und 16 Jahre als Vizebürgermeister. In der Zusammenarbeit mit fünf Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern setzt Sprenger zahlreiche Initiativen in der Innsbrucker Sozialpolitik.

INNSBRUCK. Während seiner aktiven Amtszeit arbeitete er mit fünf verschiedenen Innsbrucker Bürgermeisterinnen und Bürgermeister (Alois Lugger, Romuald Niescher, Herwig Van Staa, Hilde Zach und Christine Oppitz-Plörer) zusammen. Jetzt feiert VBM a.D. HR DI Eugen Sprenger (geb. 18.04.1943) am kommenden Dienstag seinen 80. Geburtstag.

Maria Sprenger, Eugen Sprenger, Hilde Zach und Christine Oppitz-Plörer | Foto: TVP
  • Maria Sprenger, Eugen Sprenger, Hilde Zach und Christine Oppitz-Plörer
  • Foto: TVP
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Vom Außerfern in die Reichenau

Der studierte Forstwirt aus dem Außerfern trat 1972 in den Dienst der Tiroler Landesforstdirektion ein und wohnt seitdem im Stadtteil Reichenau. Als Ersatzgemeinderat wurde er 1977 in den Gemeinderatsklub der Innsbrucker Volkspartei aufgenommen. Drei Jahre später, 1980, wurde er Gemeinderat und übernahm bereits 1987 als amtsführender Stadtrat die Verantwortung für die Bereiche Soziales und Grünraum. Ab 1994 war er zudem Vizebürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck. Innerhalb der Volkspartei gehörte er dem Arbeitnehmerflügel (AAB Tirol) an und wurde 1997 zum Stadtparteiobmann der Innsbrucker Volkspartei gewählt. Diese Funktion übte er bis 2007 aktiv aus, im Anschluss wurde er Ehrenobmann der Innsbrucker Volkspartei. Im Dezember 2010 beschloss der Innsbrucker Gemeinderat Eugen Sprenger die Ehrenbürgerschaft der Stadt Innsbruck -die höchste Auszeichnung, die die Stadt zu vergeben hat- zu verleihen.

Eugen Sprenger und Günther Platter | Foto: TVP
  • Eugen Sprenger und Günther Platter
  • Foto: TVP
  • hochgeladen von Georg Herrmann

"Ich erfreue mich bester Gesundheit, bin viel unterwegs und verfolge aufmerksam das aktuelle politische Geschehen. Rückblickend erfüllt es mich mit großer Zufriedenheit zu sehen, dass viele der von mir getroffenen Maßnahmen noch heute eine positive und nachhaltige Wirkung für die Bürgerinnen und Bürger in Innsbruck haben", so Eugen Sprenger anlässlich seines bevorstehenden runden Geburtstags. 

Franz X. Gruber, Patrizia Zoller-Frischauf und Eugen Sprenger | Foto: TVP
  • Franz X. Gruber, Patrizia Zoller-Frischauf und Eugen Sprenger
  • Foto: TVP
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Sachpolitik

Auch heute noch ist der Vater dreier Töchter (u.a. bestens bekannt die Schauspielerin Kristina Sprenger) in verschiedenen, wichtigen Funktionen aktiv. Er ist Honorarkonsul von Polen, Präsident des Seniorenheimes St. Raphael und seit 2021 Landesvorsitzender der "Vereinigung Öffentlicher MandatarInnen Tirol" (Tiroler Alt-Mandatare).

„Eugen Sprenger zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Handschlagqualität aus, er betrieb eine unaufgeregte Sachpolitik ohne Populismus und hatte eine große soziale Ader, die er als langjähriger Sozialreferent der Stadt in konkrete Maßnahmen umsetzte. Privat ist Eugen Sprenger ein ausgesprochener Familienmensch, Bergfex und Hundefreund. Zu seinem runden Geburtstag wünschen wir ihm alles Gute und viele schöne Stunden im Kreise seiner Familie. Auf sein politisches Lebenswerk, das von seinen christlich-sozialen Werten geprägt ist, blicken wir mit Respekt und großer Anerkennung zurück“, würdigt ÖVP-Stadtparteiobmann Christoph Appler die Persönlichkeit Eugen Sprengers.

Eugen Sprenger, Hilde Zach und Christoph Platzgummer | Foto: TVP
  • Eugen Sprenger, Hilde Zach und Christoph Platzgummer
  • Foto: TVP
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Grandseigneur der Sozialpolitik

Sprenger hat in seiner Amtszeit als Politiker der Tiroler Landeshauptstadt viele wichtige Initiativen vorangetrieben, die bis heute prägend sind. So legte er das Fundament für eine moderne Daseinsfürsorge im Sozialbereich, indem er die städtischen Altenwohnheime, den Sozialsprengel und Essen auf Rädern zum Innsbrucker Sozialfonds (ISF) zusammenführte und später in die Innsbrucker Dienste GmbH (ISD) umorganisierte. Darüber hinaus setzte er sich für die dringend notwendige Bau- und Sanierungsoffensive für die Innsbrucker Alten- und Pflegeheime ein.

Eugen Sprenger, der Grandseigneur der Sozial- und Umweltpolitik in Innsbruck | Foto: TVP
  • Eugen Sprenger, der Grandseigneur der Sozial- und Umweltpolitik in Innsbruck
  • Foto: TVP
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Aus dem Archiv

„Unter der Schüssel-Ära habe ich wirklich sehr gelitten!“

Ehrenbürger

Aus der Laudatio zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft 2011:

„Eugen Sprenger kann wohl als der bedeutendste Sozialpolitiker Innsbruck in den letzten 25 Jahren bezeichnet werden“, so Vizebürgermeister Franz X. Gruber in der Laudatio für den Ehrenbürger. Durch den Innsbrucker Sozial- und Altenplan hat Sprenger in Innsbruck den Grundstein für eine gesicherte Daseinsvorsorge gelegt. Auf seine Initiative geht die Heimoffensive zurück und mit der Gründung des Innsbrucker Sozialfonds, der späteren Innsbrucker Soziale Dienste GmbH, wurde eine moderne, bedarfsgerechte soziale Versorgung geschaffen. Der zweite Schwerpunkt des studierten Forstwirts DI Sprenger war der Grünraum. Darüber hinaus bemühte sich Eugen Sprenger insbesondere um eine Intensivierung der Beziehungen zu Polen.

Neue Ehrenbürger (v. l.): Ehrenbürger Vizebürgermeister a.D. Eugen Sprenger, Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Ehrenbürger Landeshauptmann a.D. Wendelin Weingartner. 2011 | Foto: TVP
  • Neue Ehrenbürger (v. l.): Ehrenbürger Vizebürgermeister a.D. Eugen Sprenger, Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Ehrenbürger Landeshauptmann a.D. Wendelin Weingartner. 2011
  • Foto: TVP
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Der Umweltschützer

Als Stadtrat für Umwelt und Grünflächen war er maßgeblich an der Altlastensanierung der ehemaligen Mülldeponie Rossau beteiligt, auf der sich heute eine Kleingartenanlage und ein Golfplatz befinden. Außerdem vergrößerte er das Baggersee-Areal um die Hälfte für den Freizeitbereich, nach der Idee von Bgm. Romuald Niescher. Sprenger bekämpfte das Waldsterben durch massive Aufforstungsaktionen rund um Innsbruck, das damals durch den sauren Regen verursacht wurde. Er führte auch die heute trendige Innuferreinigung erstmals ein und kämpfte mit innovativen Ausstiegsprogrammen von Kohle und Heizöl gegen die damals noch viel stärkere Luftverschmutzung über Innsbruck an. Als Forstreferent öffnete er die städtischen Forstwege für die damals noch kleine Mountain-Bike-Community. Wegen seiner zahlreichen Umweltschutzinitiativen wurde Sprenger oft als schwarzer Umweltschützer bezeichnet, selbst nannte er sich gerne mit einem Augenzwinkern "erster Grüner Innsbrucks".

Walter Peer, Eugen Sprenger und Franz X. Gruber | Foto: TVP
  • Walter Peer, Eugen Sprenger und Franz X. Gruber
  • Foto: TVP
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Weitere Nachrichten aus Innsbruck finden Sie hier

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.