Angebot an TSD
Haus Innsbruck und Forellenhof für geflüchtete Menschen

Die Unterbringung von geflüchteten Menschen in Westendorf wird angedacht. | Foto: BezirksBlätter
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  • Die Unterbringung von geflüchteten Menschen in Westendorf wird angedacht.
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Der Forellenhof und das Haus Innsbruck in Westendorf beschäftigt immer wieder die Stadtpolitik. Der Haupttrakt des Gebäudes "Haus Innsbruck" wurde vor über 100 Jahren errichtet und vor etwa 75 Jahren um einen Westtrakt erweitert. Das Gebäude "Forellenhof" wurde im Jahre 1968 erbaut. Jetzt werden die Häuser der TSD für die Unterbringung geflüchteter Menschen angeboten.

INNSBRUCK, WESTENDORF. Die Stadt Innsbruck hat der TSD (Tiroler Soziale Dienste) und dem verantwortlichen LHStv. Georg Dornauer das Haus Innsbruck und den Forellenhof in Westendorf für die Unterbringung von geflüchteten Menschen angeboten. Bgm. Georg Willi hat mittlerweile René Schwaiger, Bürgermeister von Westendorf, informiert und wartet jetzt auf die weiteren Entscheidungen der Landesverantwortlichen. Das Angebot für die Unterbringung ist nach dem Auslaufen des Mietvertrages mit den Bergbahnen möglich geworden. Im Innsbrucker Stadtsenat gibt es eine mehrheitliche Wohlmeinung für die Zurverfügungstellung.

GR-Rückblick

Rückblick auf die Gemeinderatssitzung im Dezember 2022: Bei den Themen aus dem Stadtsenat wurden u. a. die Vermietung Forellenhof und Haus Innsbruck in Westendorf diskutiert. Der Stadtsenat sprach sich einstimmig dafür aus, die beiden Objekte für die Wintersaison 2022/23 zu vermieten. Der Forellenhof wird als Personalhaus an die Bergbahnen Westendorf GmbH für monatlich 1.810 Euro zuzüglich Betriebskosten und Umsatzsteuer vermietet. Auch für die Vermietung des Objektes Haus Innsbruck haben sich bereits Interessenten aus der Hotellerie gemeldet, dafür wurden aber bisher noch keine Konditionen vereinbart. Das Thema wurde im Stadtsenat vom 7.12. besprochen. Der Antrag des Stadtsenats wurde angenommen. Da der Mietvertrag jetzt ausgelaufen ist, hat Bgm. Willi nach Befragung des Stadtsenats und Information an den Westendorfer Bürgermeister die beiden Häuser der TSD als Unterbringungsmöglichkeit für geflüchtete Menschen angeboten.

Aktuelles aus der Stadtpolitik im Polit-Ticker der BezirksBlätter Innsbruck

Ablehnung

Im Rahmen der Gemeinderatsdiskussion hat GR Gerald Depaoli einen Abänderungsantrag, in dem gefordert wird, in den Gebäuden geflüchtete Menschen unterzubringen, gestellt. Anlass für den Antrag war die Diskussion über das geplante Containerlösung in Hötting West. Das Projekt wurde stark kritisiert. LHStv Georg Dornauer, in der Tiroler Landesregierung ressortverantwortlich für die Unterbringung von geflüchteten Menschen, drückt angesichts anhaltender Kostensteigerungen im Zusammenhang mit der geplanten Errichtung des Containerdorfes Innsbruck West die Stopptaste: „Der Standort wird von uns bis auf Weiteres nicht mehr in Betracht gezogen“, verkündet Dornauer das heutige Aus. 

Was passiert mit "Haus Innsbruck"?

Der Abänderungsantrag von GR Deapoli auf Unterbringung von geflüchteten Menschen in den Objekten (Die Stadt Innsbruck vermietet das Objekt Forellenhof und das Haus Innsbruck in Westendorf an die Tiroler Soziale Dienste GmbH) wurde bei Stimmenthaltung von GR Fritz und GR Krammer-Stark sowie den Für-Stimmen von FPÖ, FI, GERECHT und GR Lechleitner, abgelehnt. Über den jetzigen Vorschlag für die Nutzung der Häuser zeigt sich Depaoli zwar erfreut: "Diese politische Willenskundgebung hätte jedoch schon im Dezember Gemeinderat erfolgen können."

Im Gemeinderat im Dezember 2022 erhielt der Vorschlag von GR Depaoli keine Mehrheit. | Foto: zeitungsfoto.at
  • Im Gemeinderat im Dezember 2022 erhielt der Vorschlag von GR Depaoli keine Mehrheit.
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Ablehnung von der FPÖ

Empört zeigen sich der Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann LA Markus Abwerzger und Innsbrucks FPÖ-Stadtrat Rudi Federspiel, dass Innsbrucks grüner Bürgermeister Georg Willi nun die zwei Häuser „Haus Innsbruck“ und den „Forellenhof“ in der Unterländer Gemeinde Westendorf, die im Eigentum der Stadt Innsbruck stehen, zu Flüchtlingsheimen machen will. „Die Bewohnerinnen und Bewohner in Westendorf dürfen sicher nicht die Opfer der Willkommensklatscherei von Innsbrucks grünen Bürgermeister werden“, stellen Abwerzger und Federspiel in einer Aussendung fest. Abwerzger erinnert an die negativen Folgen der grünen Willkommenspolitik: „Je mehr Flüchtlingsplätze geschaffen werden, desto mehr Flüchtlinge werden bundesweit dem Bundesland Tirol zugeteilt.“ 

Willi hat mittlerweile den Westendorfer Ortschef René Schwaiger telefonisch informier (wie oben erwähnt):

"Soweit aktuell noch nicht mit allen Playern (v. a. LH-Stv. Dornauer) gesprochen wurde, kann ich dazu noch nichts sagen",

so Schwaiger, der auch Äußerungen und Mutmaßungen von Seiten der FPÖ nicht kommentieren will. LA Gamper (FPÖ) hat seine Kritik (an Bgm. Willi, Anm.) inzwischen weiter bestärkt.

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