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IIG baut Klimamaßnahmen aus, Igler Verkehrskonzept in Warteschleife

IIG setzt auf Klimaschutz in vielen Bereichen. | Foto: IKM
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Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) erhöht das Budget für klimafreundliche Maßnahmen. Für die GR Markus Stoll ist die IIG ein, "Vorzeigeunternehmen der Stadt Innsbruck und Wirtschaftsmotor für die ganze Region". GR Mariella Lutz zeigt sich beim Verkehrskonzept Zimmerwiese skeptisch und fordert eine breite Diskussion.

INNSBRUCK. Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) investiert im Jahr 2023 insgesamt fünf Millionen Euro, um klimafreundliche Maßnahmen an ihren Gebäuden umzusetzen. Dies erfolgt etwa durch den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen, die Umstellung auf LED-Beleuchtung und einen eigens eingerichteten Klimafonds.

"Mit einem Budget von insgesamt fünf Millionen Euro haben wir künftig noch mehr Ressourcen, um klimafreundliche Maßnahmen in Gebäuden der IIG umzusetzen. So schaffen wir gemeinsam die Grundlage für Nachhaltigkeit in allen Bereichen",

erläutert Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi. "Neben dem Klimaschutz bewirken diese Investitionen, dass einerseits mit den Photovoltaik-Anlagen Strom produziert und andererseits durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung weniger Strom verbraucht wird. Diese Investitionen senken daher langfristig auch die Betriebskosten", freut sich Geschäftsführer Franz Danler.

Aufbau und Ausbau

Bereits in den letzten Jahren hat die IIG insgesamt jeweils eine Million Euro für den Auf- und Ausbau von Photovoltaik-Anlagen budgetiert. Dieses Investitionsvolumen wird nun auf insgesamt rund drei Millionen Euro erhöht, davon eine Million Euro für Anlagen auf Wohn- und Geschäftsgebäuden und zwei Millionen Euro im öffentlichen Bereich. Die Umstellung auf energieeffiziente LED-Beleuchtung wird mit insgesamt 1,15 Millionen Euro finanziert, davon sind eine Million Euro für die Umstellung auf LED-Lampen im öffentlichen Bereich vorgesehen, sowie 150.000 Euro für Wohn- und Geschäftsgebäude. Die Finanzierung des Klimafonds, dessen künftig geltenden Regelungen derzeit erarbeitet werden, beträgt 750.000 Euro.

Vorbildfunktion

"Die IIG ist wohl bereits jetzt Inhaberin einer der größten Photovoltaik-Flächen in Tirol. Mit insgesamt fünf Millionen Euro als Investitionssumme für klimafreundliche Maßnahmen kommen wir unserer Vorbildfunktion im Bereich Klimaschutz auch in Zukunft nach. Wir sehen uns der Nachhaltigkeit, dem Klimaschutz und unserer Vorbildfunktion verpflichtet. Der Ausbau der Photovoltaik-Anlagen, die Umstellung auf LED-Beleuchtung und die Einrichtung des Klimafonds sind wiederum wichtige Schritte, die wir auf diesem Weg setzen", betont Geschäftsführer Franz Danler.

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Vorzeigeunternehmen und Wirtschaftsmotor

Erfreut zeigt sich der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates der IIG, Für Innsbruck Klubobmann-Stv. GR Markus Stoll in einer Aussendung, über die aktuellen Investitionspläne der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG).

“Ich bin sehr stolz darauf, dass die IIG als wichtige städtische Beteiligung Vorreiter in der Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen ist. Neben allen Investitionen in Bauprojekte kommen kommendes Jahr 5 Millionen für nachhaltige Projekte dazu. Das wird langfristig zu niedrigeren Betriebskosten und einen wichtigen Beitrag für das Klima beitragen“, so  Stoll.

Investitionen für die ganze Region

„Deutlich über 90% aller Aufträge der IIG werden in der Region vergeben. Mit ihren Investitionen in verschiedenste Bauprojekte, Sanierungen und eben auch in Nachhaltigkeit, ist die IIG ein wesentlicher Wirtschaftsmotor für die ganze Region rund um Innsbruck“, erklärt Stoll abschließend.

Photovoltaik-Anlagen auf IIG-Gebäuden, Beispiel Markthalle | Foto: IKM
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Mitbestimmung eingefordert

Georg Willi und Verkehrsstadträtin Uschi Schwarzl wollten das "Verkehrs- und Mobilitätskonzept Igls Zimmerwiese" ohne viel Aufhebens und ohne Bürgerbeteiligung einfach rasch im Stadtsenat durchwinken, erklärt die ÖVP-Innsbruck in einer Aussendung. "Doch die Stadtsenatsmitglieder machten ihnen nach einer regen Diskussion einen Strich durch die Rechnung, der Bürgermeister musste den Tagesordnungspunkt absetzen und diesen dem Igler Unterausschuss zuweisen."

Details zum Verkehrskonzept Igls/Zimmerwiese finden Sie hier

Kritik

„Das kennen wir, das ist die alte Methode der Grünen des Drüberfahrens bei Verkehrsangelegenheiten. Wenn es um die grünen Verkehrsziele geht, da ist sofort Schluss mit den von den Grünen in der Vergangenheit ins große Schaufenster gestellten Bürgerbeteiligung und Basisdemokratie“, kritisiert die Obfrau des Innsbrucker Verkehrsausschusses, GR Mariella Lutz, die Vorgangsweise der Grünen.

„Dieses Konzept gehört erstmals mit den Vertretern im Igler Unterausschuss besprochen und in Folge auch in den Gemeinderatsklubs ausführlich diskutiert. Kurz, das Verkehrs- und Mobilitätskonzept Igls Zimmerwiese muss in die Demokratie-Schleife, das ist richtig und wichtig. Ein Schnellschuss ist hier vollkommen deplatziert, besonders deshalb, weil ua. die Reduktion von Parkplätzen für Autos wieder im Fokus dieser Studie steht. Auffallend ist auch, dass das selbe Planungsbüro, nämlich das Büro für Verkehrs- und Raumplanung (BVR), mit der Studie "Verkehrs- und Mobilitätskonzept Igls Zimmerwiese" beauftragt wurde, welches auch die Machbarkeitsstudie autofreie Stadt für die Innsbrucker Grünen im August 2021 (Vgl. dazu APA, Do, 12.Aug 2021) erstellt hat. Da ist es nur verständlich, dass man mit besonderer Akribie die Igler Studie anschauen und deren Vorschläge eingehend diskutieren muss“, zeigt sich GR Lutz skeptisch.

Breite Diskussion und Mitbestimmung bei Igler Verkehrszukunft gefordert. | Foto: BVR
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