Keine Ehrung für Rotes Kreuz
98 Ehrenamtliche aus Innsbruck erhielten die Ehrennadel – keiner war vom Roten Kreuz
(gstr). War es Absicht oder nur ein peinlicher Fehler? Vergangene Woche wurden im Rahmen des Tages des Ehrenamtes die Ehrennadeln des Landes vergeben. 98 Innsbrucker erhielten diese Auszeichnung, keiner war jedoch vom Roten Kreuz.
„Offensichtlich ist unsere Arbeit so selbstverständlich, dass es niemand wert findet, uns dafür auszuzeichnen.“ Max Langer, Obmann des Roten Kreuzes Innsbruck-Stadt, zeigt sich tief enttäuscht. „Ich glaube und hoffe, dass es keine Absicht war, dass unsere Freiwilligen übergangen wurden. Allerdings ist die Serie an Geringschätzungen, die dem Roten Kreuz in letzter Zeit entgegengebracht wurden, durchaus interessant“, ergänzt Langer. Der Obmann des Roten Kreuzes Innsbruck spielt damit auf einige Vorfälle der jüngsten Vergangenheit an. Angefangen bei dem neuen Rettungsgesetz, im Rahmen dessen sich das Rote Kreuz für die Durchführung jener Aufgaben, welche es seit Jahrzehnten leistet, neu bewerben musste bis hin zur Jahreshauptversammlung des Roten Kreuzes vor wenigen Wochen. Damals fand es kein einziger Vertreter des Landes Tirol der Mühe wert, daran teilzunehmen.
Aus dem Büro des Landeshauptmannes wird der Lapsus, dass von 98 geehrten InnsbruckerInnen keine/r vom Roten Kreuz kommt, zwar bedauert, die Verantwortung für die Nominierung der Geehrten liege aber bei der Stadt Innsbruck. „Der Landeshauptmann wird sich jedoch mit den Vertretern des Roten Kreuzes in Verbindung setzen, wenn hier Irritationen entstanden sind“, heißt es aus dem Büro von Günther Platter. Diesen Vorwurf möchte man von Seiten der Stadt Innsbruck jedoch nicht auf sich sitzen lassen. Für Vizebgm. Christoph Kaufmann ist es „nicht gerechtfertigt, dass das Land hier den schwarzen Peter der Stadt zuschiebt. Die Ehrennadel ist immer noch eine Landesauszeichnung“, betont der Sport- und Feuerwehrreferent.
Sozialreferent Franz Gruber betont, in die Entscheidung über die Nominierung nicht involviert gewesen zu sein, bedauert jedoch „dass einige Vereine nicht gebührend geehrt wurden.“
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