Klimaschutz
Mingler: „Die befeuern die Klimakrise, statt sie abzuwenden“

Grüner Verkehrssprecher Michael Mingler | Foto: grüne tirol

Spätestens nach dem Zwischenbericht des Weltklimarates läuten bei den Grünen die Alarmglocken. Gefordert wird das Aus für Verbrennungsmotoren und eine faire Besteuerung des Flugverkehrs.

„Es ist verrückt: Während der Weltklimarat einen neuen beängstigenden Zwischenbericht zur Klimakrise liefert, bei dem eigentlich jede/r vernunftbegabte PolitikerIn rotieren müsste und sämtliche Medien ihren Schwerpunkt neu definieren müssten, diskutieren wir in Österreich aktuell über Tempo 140, den Bau neuer Autobahnen und größere Flughäfen. Und über das Ende des Dieselprivilegs wird nichtmal eine Debatte geführt“, äußert sich Michael Mingler, Verkehrssprecher der Grünen, zum Zwischenbericht des Weltklimarates (IPCC) und zeigt auch kein Verständnis für die Pläne der Bundesregierung.

Jedes Jahr mehr schädliche Abgase

Die internationale Staatengemeinschaft hat sich im Jahr 2015 auf eine Eindämmung auf 1,5 Grad verständigt. Nun droht aber die Verfehlung des Pariser Abkommen, da der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) bis 2030 um rund 45 Prozent gegenüber von 2010 reduziert werden müsste und bis 2050 der Ausstoß bei null liegen soll.
„Die Realität in Österreich ist aber, dass wir jedes Jahr noch mehr klimafeindliche Abgase produzieren“, verweist Mingler auf Zahlen, wonach die Treibhausgas-Emissionen seit 2015 in Österreich sogar wieder steigen.

Es fehlt an allem

"Die Klimastrategie der Bundesregierung ist das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt ist. Es fehlt an allem: Kein Mut, kein Plan, kein Geld - so werden wir kolossal scheitern. Und das wird verheerende Wirkungen mit sich bringen“, warnt der Grüne Verkehrssprecher. Denn die Klimakrise wird nicht nur südlich des Äquators Millionen Menschen zur Flucht zwingen, „sondern uns auch im Alpenraum direkt und hart treffen. Die Temperatur erhöht sich in den Alpen um das Doppelte des globalen Durchschnitts. Jeden Tag, den wir tatenlos verstreichen lassen, werden wir und unsere Kinder bitter bereuen“, so der Grüne Verkehrssprecher.

Faire Besteuerung von Flugreisen

Neben dem Ende der Verbrennungsmotoren bis 2030 bringt Mingler eine faire Besteuerung von Flugreisen als eine von vielen Klimaschutzmaßnahmen ins Spiel. „Der Flugverkehr ist einer der größten Treibhausgas-Emittenten. Da müssen wir gegensteuern. Es kann nicht sein, dass ein Flug von Innsbruck nach Mallorca ein Viertel so viel kostet wie ein Zugticket nach Wien“, so Mingler, der Bundeskanzler Kurz an seine wichtigsten Wahlkampfslogans erinnert: „Es ist Zeit für Veränderung und für mutige Entscheidungen. Ergreifen sie sie endlich“, so der Grüne.

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