Zeitgeschichte
Neugestaltung der Gedenkstätte Roßau wird konkret

Arbeitserziehungslager Reichenau: Der seit 1972 bestehende Gedenkstein soll erhalten bleiben und sinnvoll in Zusammenhang mit dem aktuellen Forschungsstand gebracht werden.  | Foto: Stadtblatt
  • Arbeitserziehungslager Reichenau: Der seit 1972 bestehende Gedenkstein soll erhalten bleiben und sinnvoll in Zusammenhang mit dem aktuellen Forschungsstand gebracht werden.
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Als nächste Schritte zur Gedenkkultur in Innsbruck wurde eine Kommission mit Neugestaltung der Gedenkstätte im Stadtteil Roßau beauftragt. Einen umfassenden Artikel aus der Stadtblatt-Reihe Zeitgeschichte zum Arbeitserziehungslager finden Sie hier.

Arbeiterziehungslager

Jährlich wird am 8. Mai – am internationalen Tag der Befreiung – dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung Europas vom nationalsozialistischen Terrorregime im Jahr 1945 gedacht. Anlässlich dazu gibt die Stadt Innsbruck bekannt, dass die Neugestaltung der Gedenkstätte für das ehemalige Arbeitserziehungslager Reichenau von einer international besetzten Expertinnen und Experten-Kommission erarbeitet wird.

Vorarbeiten

In die Vorarbeiten für eine neue Gedenkstätte fließen auch jüngste Erkenntnisse aus einer umfangreichen und grundlegenden wissenschaftliche Studie zur Zwangsarbeit in Innsbruck ein. Die ersten Ergebnisse der durchgeführten Studie werden im kommenden Sommer erwartet. Der seit 1972 bestehende Gedenkstein soll erhalten bleiben und sinnvoll in Zusammenhang mit dem aktuellen Forschungsstand gebracht werden. „Auf Basis der neuen Studie werden die Expertinnen und Experten ein würdiges Erinnerungskonzept erarbeiten, um einen weiteren wichtigen Beitrag zur Innsbruck Gedenkkultur zu leisten“, unterstreicht Kulturstadträtin Uschi Schwarzl.

Gedenken im öffentlichen Raum

In der Debatte um dezentrale Gedenk- und Erinnerungszeichen für die Opfer nationalsozialistischer Verbrechen in und aus Innsbruck ist die Arbeitsgruppe des Kulturausschusses zu einem Ergebnis gekommen: „Wir haben uns geeinigt, nicht auf bestehende Formate zurückzugreifen, sondern unseren eigenen ,Innsbrucker Weg‘ zu entwickeln“, erklärt die Ausschussvorsitzende, Gemeinderätin Irene Heisz, und führt weiter aus: „Eine Fachjury ist aktuell damit beschäftigt, eine künstlerisch einheitliche Form für personalisierte Gedenkzeichen im öffentlichen Raum zu entwickeln. Diese erinnern Passantinnen und Passanten auf Augenhöhe an Innsbrucker Opfer des Nationalsozialismus.“ Ein wesentliches Element des „Innsbrucker Weg“ stellt die Errichtung solcher Gedenkzeichen auf Initiative von Bürgerinnen und Bürger dar.

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