Jugend in Innsbruck
Öffnung der Nachtgastronomie und Verbotspolitik

Die Discokugeln in der Innsbrucker Clubszene drehen sich wieder ab 1. Juli. | Foto: Stadtblatt
  • Die Discokugeln in der Innsbrucker Clubszene drehen sich wieder ab 1. Juli.
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INNSBRUCK. Innsbrucks Jugend im politischen Mittelpunkt. Die Öffnung der Nachtgastronomie ab dem ersten Juli wird als Stück Freiheit für junge Menschen gesehen. Rund um die Sillschluchtdiskussion wird von Verbotspolitik gesprochen.

Neue Regeln

Die Regierung hat  weitere Öffnungsschritte im Juli verkündet. Die Nachtgastronomie darf ab 1. Juli wieder öffnen, Großveranstaltungen sind wieder uneingeschränkt möglich. In Clubs und Diskotheken wird vorerst eine Kapazitätsbeschränkungen vorgeschrieben. Tanzen in Diskotheken ist aber ab 1. Juli unter der Berücksichtigung der 3-G-Regel wieder möglich. Außerdem wird die Masken-Regel gelockert: Im Handel, öffentlichen Verkehr, Museen etc. wird ab ersten Juli von der FFP2- Maske auf den normalen Mund-Nasenschutz umgestiegen.

Jugendliches Lebens

„Mit der Öffnung der Nachtgastronomie ab dem ersten Juli kommt nach fast eineinhalb Jahren ein weiteres Stück Freiheit für junge Menschen und damit jugendliches Leben zurück“, freut sich die Grüne Jugendsprecherin im Nationalrat, Barbara Neßler, nach der Bekanntgabe der weiteren Öffnungsschritte durch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. „Das ist jedoch nicht nur für die Gäste eine erfreuliche Nachricht, sondern auch für die Clubbesitzerinnen und -besitzer, die mehr als alle anderen Branchen von den Schließungen in der Pandemie betroffen waren.“

3G-Regel

Auch die Innsbrucker Clubszene kann somit für ihre Freunde und Stammgäste ab 1. Juli die Türen öffnen. Neßler verweist darauf, dass der Besuch von Gastro-Einrichtungen weiterhin an die Einhaltung der 3G-Regel gebunden ist. Bis zum 22. Juli ist für die Nachtgastro eine Auslastung von 75% möglich, und – je nach Entwicklung der Corona-Zahlen – könnte danach der volle Betrieb wieder möglich sein. „Damit wir jetzt wieder Richtung Normalität gehen können, ist auch der solidarischen Rücksichtnahme von Jugendlichen zu verdanken, die viele Einschränkungen mitgetragen haben. Sie haben es mehr als verdient, ihr altes Leben wieder zurück zu bekommen“, betont Neßler und: „Natürlich ist auch der Impffortschritt sehr wesentlich, dass wir nun eine so erfreuliche Entwicklung in Österreich verzeichnen können. Ich appelliere daher auch an alle Jugendlichen, die Impfung in Anspruch zu nehmen, sobald dies möglich ist. Dann wird aus dem guten Sommer auch ein guter Herbst und Winter!“

Die Stadt gehört auch den Jugendlichen

"Jugendliche agieren und interagieren im öffentlichen Raum. Gerade der Austausch mit anderen Jugendlichen ist ein wichtiger Sozialisationsmotor. Der Wegfall von Tagesstrukturen wie Schule, aber auch fehlende Angebote aus dem Bereich Kultur und Sport hatten dramatische Folgen für junge Menschen. Der Beitrag von Kindern und Jugendlichen diente dazu, die Risikogruppen zu schützen. Mit dem Beginn der Lockerungen werden aber die Defizite in unserem System wieder sichtbar. Es fehlt an Angeboten und Räumlichkeiten", halten die Innsbrucker Grünen in einer Aussendung fest. "Anstatt Verbotsräume sollten endlich neue Denkräume geschaffen werden, damit Jugendliche ihr Recht auf ihren Platz in unserer Stadt bekommen", so Gemeinderätin und Jugendsprecherin der Innsbrucker Grünen Zeliha Arslan.

St. Bartlmä

Die Innsbrucker Grünen setzen sich seit Monaten für das Kultur- und Kreativquartier Bartlmä ein. Auf dem Areal Sankt Bartlmä im Stadtteil Wilten sollen auf dem ehemaligen Gelände der Maschinenfabrik Oberhammer Räumlichkeiten für Kultur, Handel und Gastronomie geschaffen werden. "Jetzt ist die Zeit um zu handeln und innovative und nachhaltige Konzepte umzusetzen und sich nicht hinter einer lähmenden Verbotspolitik zu verstecken" spielt Arslan auf die Diskussion rund um die Sillschlucht an und fordert abschließend unter Einbindung der Jugendlichen endlich öffentliche und konsumfreie Zonen zu schaffen in denen Jugendliche einfach Jugendliche sein können.

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