MCI-Bauverzögerung kostet IBK Millionen
Rascher Baubeginn unter vereinbarten Rahmenbedingungen

- Die Verzögerung des MCI Neubaus kostet Innsbruck Millionen.
- Foto: Henning Larsen
- hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)
Der MCI-Neubau ist das größte Bauvorhaben des Landes Tirol. Die unendliche Geschichte der künftigen Heimat von rund 3.000 Studierenden wird im Landtag wieder ein beherrschendes Thema sein. Die Opposition will Aufklärung über das Projekt. Aber auch die Stadt Innsbruck ist von den Bauverzögerungen finanziell stark betroffen.
INNSBRUCK. Ein möglicher Baubeginn im Jahr 2023 für das 135 Mio. Euro-Projekt wurde von LHStv. Dornauer in den Raum gestellt. Die Verzögerungen des Projekts haben enorme finanzielle Auswirkungen auf die Stadt Innsbruck. Im BezirksBlätter-Redaktion-Innsbruck Interview hofft auf einen baldigen Baubeginn.
Interview
BezirksBlätter Innsbruck: Wie wichtig wäre Ihnen ein baldiger Baubeginn des neuen MCI?
GEORG WILLI: Das MCI entsteht an einem der attraktivsten Standorte unserer Stadt. Dabei leistet Innsbruck einen wesentlichen Beitrag, indem wir dem Land Tirol das für den Neubau benötigte Grundstück unentgeltlich zur Verfügung stellen und darüber hinaus auch noch eine Bauverbotsablöse an den Bund bezahlen. Ich wünsche mir einen raschen Baubeginn – aber unter den vereinbarten Rahmenbedingungen: Umsetzung des Siegerprojektes, attraktive Gestaltung des Raumes zwischen SOWI, dem neuen Hofgartencafé, Hofgarten und Bundesgärtnerei. Mir ist ein rascher Baubeginn sehr wichtig, denn billiger wird es nicht!
BezirksBlätter Innsbruck Artikel: Die Fragen zum MCI-Neubau
Von der Bauverzögerung ist auch die Stadt Innsbruck finanziell betroffen. Es wurde zwischen Stadt und Bund eine Bauverbotsablöse vereinbart, die mit Beginn der Bauarbeiten zu zahlen ist. Zum damaligen Zeitpunkt betrug die Ablöse rund 6 Mio. Euro. Lt. aktuellen Berechnungen soll die Ablösesumme inzwischen 10 Mio. Euro betragen. Besteht die Möglichkeit, dass die Stadt Innsbruck mit dem Bund Verhandlungen über die Höhe der Ablöse führt, da ja nicht die Stadt Innsbruck Schuld an der Bauverzögerung ist?
Es gibt vereinbarte Vorgehensweisen, anhand derer die an den Bund zu leistende Bauverbotsablöse gutachterlich zu ermitteln ist. Die Finanzprokuratur des Bundes achtet darauf, dass anhand dieser Vereinbarungen vorgegangen wird. Reden und verhandeln kann man immer, man hat bereits in der Vergangenheit einiges versucht – aber der Bund hat hier gute Karten.

- Georg Willi: "Ich wünsche mir einen raschen Baubeginn – aber unter den vereinbarten Rahmenbedingungen: Umsetzung des Siegerprojektes, attraktive Gestaltung des Raumes zwischen SOWI, dem neuen Hofgartencafé, Hofgarten und Bundesgärtnerei."
- Foto: Bauer
- hochgeladen von Georg Herrmann
Für die zeitliche Umsetzung wurde ein enger Zeitplan von LHStv. Dornauer vorgegeben. Ist unter Berücksichtigung des nötigen Ablaufs der städtischen Baubehörde ein Baubeginn im Herbst 2023 realistisch?
Die Juryentscheidung liegt längst vor. Entscheidend für die Stadt ist aber, dass die Juryentscheidung auch tatsächlich baulich umgesetzt wird. Konkret bedeutet dies, dass das bei der Baubehörde eingereichte Projekt dem Siegerprojekt aus dem Wettbewerb entsprechen muss – ohne Abstriche bei den Qualitäten und der Außenraumgestaltung.
Sind Sie als Bürgermeister ausreichend über die Entwicklungen rund um den MCI Neubau durch das Land bzw. deren Vertreterinnen und Vertreter informiert worden?
Es gibt laufend Besprechungen zwischen Stadtplanung, Baurecht und dem Land Tirol. Ich will nur eines: einen attraktiven und funktionalen MCI-Neubau, an dem sich die Innsbrucker Bevölkerung und die Studierenden aus dem In- und Ausland hoffentlich 100 Jahre erfreuen können, weil sich das Projekt gut in den Raum zwischen Hofgarten, Kulturquartier samt SOWI-Hochschulstandort einfügt. Da brauchen wir Qualität, die Innsbruck als Uni-Standort auf höchstem Niveau zeigt!


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